roadtrip || minsung

~2~

-Jisung's Sicht-

Immer noch etwas erstarrt sah ich zu dem Jungen neben Changbin, der aufgrund meines Starrens eine Augebraue anhob und leicht zu grinsen begann.
"Jisung, geht es dir gut?", Felix hatte aufgehört mich durchzuschütteln und sah mich jetzt verwirrt an. Schnell wandte ich meinen Blick von dem umwerfend gut aussehenden Typ ab und merkte, wie ich leicht rot wurde. Verdammt. Wenigstens war es noch nicht ganz hell, also würde es man nicht so gut sehen.

"Äh ja klar!", antwortete ich hektisch und Felix lächelte wiedder zufrieden.
"Na dann, worauf warten wir dann noch? Ach ja, das ist übrigends Minho, ich denke, ihr werdet euch gut verstehen.", mich an der Hand ziehend, hüpfte er fröhlich zurück zum Van und deutete auf den mir bis dahin unbekannten Jungen, während ich ihm etwas ungeschickt hinterher stolperte.

"H-hi ...", murmelte ich daraufhin schnell und Minho nickte mir nur einmal kurz zu, bevor er mich ausgiebig musterte. Verlegen sah ich an mir herunter und hoffte, dass ich mit meiner Jogginghose, meinem oversized Pullover und der mir ebenfalls zu großen Jacke nicht komplett verwahrlost aussah. Um nicht ganz so verloren da zu stehen, Felix war nämlich auf einmal neben mir verschwunden, wollte ich meinen Rucksack wieder auf meine Schultern hieven, da er mir zum einfachen Tragen zu schwer war, als Minho auf mich zukam und ihn mir abnahm.

"D-danke ...", stotterte ich überrascht, doch er wank nur mit seiner Hand ab.
"Kein Problem, Kleiner.", antwortete er und ich wurde wieder verlegen.
Seine Stimme war wundervoll. Wenn er auch noch singen konnte, würde ich mich bestimmt in ihn verlieben.
Warte, was?

"Kommst du? Ich denke, Felix dreht gleich durch, wenn wir nicht bald losfahren.", schmunzelte er und sofort hüpfte ich, mehr oder weniger elegant, in das Auto.
Changbin saß bereits angeschnallt am Steuer und Felix am Beifahrersitz daneben.  Wahrscheinlich hatte der Schwarzhaarige Angst, dass sein hibbeliger Freund sich vor Aufregung nicht konzentrieren konnte und ließ ihn deshalb nicht selbst fahren.

Minho und ich saßen also zusammen auf der Rückbank. Hinter uns befand sich eine kleine Küche und dahinter eine Sitzecke, die man, wenn man sie umklappte, in ein Bett verwandeln konnte. Da der Van ziemlich hoch war, befand sich über der Sitzecke noch ein Schlafplatz beziehungsweise ein Bett für zwei Leute, wie in einem kleinen Wohnmobil. Vermutlich würden Minho und ich dort oben schlafen, was mich schon in Gedanken daran verlegen machte.

Das Badezimmer war sozusagen draußen, da sich an der Seite versteckt eine Dusche befand. Unsere anderen Sachen waren in kleinen Wandschränken und im Boden, beziehungsweise in kleinen Hohlräumen im Boden verstaut, die man durchs Anheben des Deckels, in dem Fall waren es die Bodenplatten, öffnen konnte.
Somit standen keine unnötigen Dinge herum, die während dem Fahren womöglich hin und her rutschen könnten und es sparte außerdem Platz.

Aber das vermutlich allerschönste in diesem Fahrzeug war das Dachfenster über dem oberen Bett. Felix hatte es zwar nie gesagt, aber ich war mir insgeheim sicher, dass er mir eine Freude damit machen wollte und es deshalb eingebaut wurde. Er wusste, dass ich es liebte nachts die Sterne zu beobachten und er war auch schon selbst unzählige Male dabei, wenn ich in meinem Garten oder am Balkon lag und stundenlang verträumt in den Himmel blickte. Ich hatte keine Ahnung, wie oft ich bereits draußen geschlafen hatte, da ich oft dabei in meine Gedanken versank und schließlich einschlummerte.

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Ich hoffe, man hat meine umständliche und verwirrende Beschreibung des Van's wenigstens ein kleines bisschen verstanden haha