roadtrip || minsung

~16~

-Jisung's Sicht-

"E-es tut mir so leid, ich wollte das nicht. Ich weiß nicht, warum ich das gemacht habe. Bitte glaub mir, ich wollte dich nie verletzen oder dir Angst machen. So bin ich nicht, i-ich ...", plapperte er sofort von sich selbst enttäuscht los, woraufhin ich mich langsam von der Schranktür abstoß und zu ihm ging.
Als ich vor ihm stand, stoppte er in seinem Monolog und sah beschämt zu mir auf.

Vorsichtig streckte ich leicht zitternd meine Hände nach seinen aus und verschränkte anschließend unsere Finger miteinander. Ich merkte seinen traurigen Blick auf meinen bereits leicht rot-bläulichen Handgelenken, weshalb ich unsere Hände einfach in die Taschen meines Pullovers steckte, damit er sie nicht mehr sah.

Schweigend sahen wir uns an, als sein Blick hinauf in mein Gesicht wanderte und ich vorsichtig begann zu lächeln. Etwas überrascht lächelte er leicht zurück, aber trotzdem konnte ich noch Sorge in seinen Augen erkennen.
Gerade wollte ich zu sprechen beginnen, als ich Felix' Kichern von draußen hörte. Schnell wollte ich mich umdrehen und mich von dem Älteren entfernen, hatte dabei aber nicht bedacht, dass ich meine Hände immer noch mit Minho's verschränkt hatte, weshalb ich ruckartig nach vorne gezogen wurde und erschrocken aufjapsend auf seinem Schoß landete, da ich mein Gleichgewicht nicht halten konnte.

Sofort wollte ich wieder aufhüpfen, als er schnell eine Hand von meiner löste und an meinen Rücken legte, um mich wieder zu ihm zu drücken.
"Tu so, als würdest du schlafen.", flüsterte er und da ich bereits hörte, dass sich die Schiebetür öffnete, blieb mir nichts anderes als das übrig. Also legte ich meinen Kopf mit dem Gesicht zu seinem Hals auf seine Schulter und schloss die Augen. Keine Sekunde später betraten Felix und Changbin das Fahrzeug.

Auch Minho's Kopf lehnte nun gegen meinen und sein Arm hatte sich ganz um meinen Körper geschlungen, lag nun nicht mehr nur an meinem Rücken wie zuvor.
Leicht nervös versuchte ich langsam und regelmäßig zu atmen, sodass man es mir beziehungsweise uns abkaufte, dass wir schliefen.

"Schau mal Binnie! Ich glaube sie haben wirklich miteinander gesprochen.", flüsterte mein bester Freund aufgeregt.
"Wie süß ist das denn?", quietschte er leise weiter, woraufhin Changbin nur zufrieden aufseufzte.
"Lassen wir sie schlafen, ich glaube beide brauchen nach dem heutigen Tag wirklich Erholung. Minho ist fast gestorben vor Sorge, nachdem du mit Jisung gegangen bist und uns einkaufen geschickt hast.", erwiederte er ebenso leise und Felix stimmte zu.

Ich spürte, wie Minho mich nach Changbin's Erzählung etwas näher an sich zog und mein Herz begann wie wild zu klopfen. Hoffentlich war mein Pullover dick genug, sodass er meinen Herzschlag nicht spürte.
Außerdem merkte ich, wie meine Wangen wärmer wurden, weshalb ich mein Gesicht mehr an seiner Schulter versteckte.

"Ich hole schnell ihre Decke.", meinte Felix dann und schon hörte ich das leise Knarzen unseres Bettaufganges, als er hoch kletterte.
Kurz darauf tapste er auch schon zurück zu uns und breitete vorsichtig die Decke über uns aus. Schnell wuschelte er noch durch meine Haare, als er sich wieder von uns entfernte und die beiden sich, dem Rascheln nach, noch umzogen, bevor auch sie ins Bett gingen und das Licht ausschalteten.

"Sollen wir uns richtig hinlegen? Ist bequemer.", flüsterte Minho mir leise ins Ohr, woraufhin sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper bildete und ich nur fähig war, leicht zu nicken.
Er löste nun auch seine zweite Hand von meiner, die bis jetzt noch miteinander verschränkt waren, und legte sie ebenfalls um meinen Körper, damit er mich besser halten und ich nicht wegrutschen konnte.

Langsam ließ er sich zur Seite gleiten, bis er schließlich ganz auf dem Rücken lag und mich ein Stück höher zog, sodass ich meinen Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Da die Sitzbank eben nur eine Sitzbank war, wäre es nicht wirklich möglich nebeneinander zu liegen, weshalb ich weiterhin mit schnellem Herzklopfen beinahe ganz auf ihm lag und die Bettdecke wieder zurecht rückte, sodass sie uns beide bedeckte. Vorsichtig legte ich nach kurzem Zögern meinen Arm über seinen Oberkörper und fasste an seiner Seite in den Stoff seines Oberteils.

Nach und nach entspannte ich mich mehr und kuschelte mich näher an den Älteren, woraufin er begann, leicht an meinen Seiten auf- und abzustreicheln.

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Soft hours~