Kapitel 8

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Ich schloss die Tür auf und machte das Licht an. Auf der Kommode an der Seite erblickte ich die altbekannte Uhr die auf 18:45 uhr hinwies. Auf dem Hof zuvor konnte ich nirgendwo das Auto meines Vaters erkennen, dass darauf hinwies, das er anscheinend nicht zuhause war.

„Hallo? Ich bin wieder zuhause." sagte ich und es war zu ruhig. Ich lies meine Tasche ab und ging langsam auf die geschlossene Tür mir gegenüber zu, die zum Wohnzimmer und Esszimmer führte. Langsam schob ich sie auf. Irgendetwas stimmte hier nicht.

Der Fernseher war an und es lief irgendeine Sendung, die ich nicht kannte. Auf dem Sofa lag eine zusammen geknüllte Decke und auf dem Wohnzimmer Tisch, befand sich ein halb leeres Glas mit Wasser drinnen. Ich trat einen Schritt auf das Sofa zu. Seltsam niemand würde das Wohnzimmer so verlassen.

Ich drehte mich um, ging zum Lichtschalter zum Esszimmer und tätigte diesen. Meine Augen weiteten sich. Das erste was ich erblickte war Blut. Nicht viel, aber dennoch lies es mein Herz in der Brust schneller schlagen. Ich ging langsam zu der Tür zu der Küche.
Meine Hände fingen an zu zittern. Ich ging um die Ecke und die Situation, die sich vor mir bot, lies meine Gliedmaßen erfrieren und mein Herz stockte. Über meinen ganzen Körper verlor ich die Kontrolle und ich bemerkte, wie sich aus meinen Augen Tränen lösten. Meine Hand ging geschockt vor meinen trockenen Mund.

Ich fiel stumm auf den kalten Küchenboden. Dieser Anblick war zu viel. Tränen über Tränen liefen aus meinen Augen und meinem Gesicht herab, bis sie sich mit dem Blut auf dem Boden vermischten. Ich drohte zu Ersticken. Mein Atmen hatte sich eingestellt und etwas zog mir die Kehle zu. Träne über Träne fiel weiter zu Boden und es hörte nicht auf. Ich schloss meine Augen, um das was vor mir war zu verdrängen, doch das Bild was sich vorkurzem mir bot, Schoß vor mein inneres Auge. Ich wollte das nicht sehen. Ich wollte den Anblick vergessen.

Ich hörte jemanden weit entfernt rufen, doch antworten konnte ich nicht. Meine Kehle war immer noch wie zugeschnürt. Ich nahm weit weg von mir schnelle Schritte wahr und merkte wie mich jemand hoch zog. Wie lange saß ich da regungslos auf den kalten Küchenboden? Wie lange war die Zeit verstrichen, bis jemand kam? Ich schlug um mich herum und öffnete wieder meine Augen und er blickte sie. Leere tote Augen. Ohne leben in ihr. Ohne jeglichen Emotionen und doch so bekannt das es mir Angst machte.

Ich nahm nur halbherzig war, wie mich die Person auf das Sofa im Wohnzimmer setzte. Ich nahm war wie die Ärzte hektisch, aber auch gelassen in die Küche rannten um zu helfen. Helfen konnten sie dass? Doch ich schien in einer anderen Zeit zu sein. In einem anderen Zeitraum. Eine Frau sprach auf mich ein, doch ich hörte ihr nicht zu. Ich hatte nur die Szene vor mir, wie der kalte leblose Körper auf dem steinernden weißen Küchenboden lag. Dieser weiße Boden, der ein stückweit mit wenig roten Blut geschmückt war und diese Augen aus der jegliches leben entwichen war.

Wie sollten sie da noch helfen und niemand in diesem Raum schien die Wahrheit wahrnehmen zu wollen. Mein Vater nicht, die Ärzte nicht, die diesen Körper aus der Küche brachten und auch nicht die Frau die mir sanft zulächelte, als sei alles hier in Ordnung oder bald wieder. Doch ich ich sah die Realität vor meinen Augen. Ein lebloser Körper, der jegliche Farbe verloren hatten. Augen die jeden liebevollen Glanz verloren hatte. Nicht zu vergessen das wenig Blut was sich auch auf meinen Händen befand.

All dies zeigte die Realität, die niemand wahrnehmen wollte. Mein Vater kam zu mir legte einen Arm um mich herum. Doch ich war nur eine leere Hülle meiner Selbst, denn mein Geist versuchte fortzulaufen. Fort von dem Schmerz, die leere die sich in mir breit machte. Fort von den Tränen, die über mein Gesicht liefen. Und fort von diesem schrecklichen Ort, der niemals mehr eine Bedeutung für mich haben konnte. Fort von all dem hier, der mir leid zufügte, mit jeder Sekunde die ich hier verbrachte. Einfach fort von diesem grässlichen Ort. Denn ich erkannte, das dies niemals der Ort seien würde, an dem ich mich jemals wieder wohl fühlen könnte. Denn dieser Ort hier war die eigentliche persönliche Hölle.

Unbekannte Sicht

Hölle was ist dass? Wo ist sie? Jeder glauben, jedes Menschliche Volk nannte dies anders, doch es bedeutete für alle das selbe.
Leid. Schmerz. Bestrafung.
Niedertracht. Verbannung. Sünden.
Verzweiflung. Hass und Tod.
Ein Ort ewiger Verdammnis. Ein Ort voller Sünden, Schmerz und Feuer, dessen Ziel es war Strafe demjenigen zubringen, der es zufrieden vermag.

Der Lichtblick aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt