Kapitel 3

5 1 0
                                    

Unbekannte Sicht

Ich klopfte an dem Büro an. Kurze Zeit später öffnete die Angestellte meines Vaters. „Ah hallo Herr Evers." begrüßte sie mich freundlich. „Du weißt das ich einen Namen habe auf die Förmlichkeiten pfeife ich." antworte ich genervt. „Junge nicht in diesem Ton!" kam es aus dem Raum daneben. „Jaja Vater." sagte ich und ging an Frau Leu vorbei, die mich immer noch freundlich anlächelte. „Ich werde es nicht vergessen Herr Eve.." Ich warf ihr nur ein warnende Blick zu „.. Damian." vollendete sie ihren Satz und ich warf ihr ein Lächeln zu, was ich erzwingen musste. Ich schloss die Tür hinter mir und nahm auf dem Stuhl vor dem Bürotisch platz, auf den mein Vater zeigte.

„Also ich denke dass muss ich dir nicht sagen, aber dennoch musst du darauf achten was du hier anstellst und.." fing mein Vater an und ich unterbrach ihn „aber ich darf nicht so anfangen wie früher Blabla, wenn ich deswegen hier bin Vater, kann ich gleich wieder gehen, weil dies kann ich mir ersparen." und stand auf bereit den Raum wieder zu verlassen. „Setzt dich wieder hin Damian." ich zuckte kaum merklich zusammen, denn mein Vater schlug auf den Tisch. Ich setzte mich also wiederwillig ihm gegenüber. „Was möchtest du denn eigentlich von mir?" fragte ich „Ich bin doch schon extra für dich wieder gekommen mehr zu verlangen ist ein bisschen zu viel. Denkst du nicht?" nun sah er mich geschockt an.

„So kannst du das nicht sehen." meinte mein Vater Kopfschütteln. „Es wissen nicht viele, dass du mein Sohn bist und dass soll auch so bleiben fürs erste. Am Ende spricht noch einer von Bevorzugung und dies möchte ich eben vermeiden." sprach mein Vater weiter. „Das hast du aber prima angestellt Vater." ich klatschte sarkastisch in die Hände und fuhr fort. „Mir nämlich von einem anderen Lehrer zusagen zulassen, dass ich nach der Stunde sofort ohne Umwege zum Büro des Direktors gehen soll, ist grade nicht unauffällig." Mein Vater schwieg. Ich lehnte mich zurück und sah Innung viel sagend an. „Meine Klassenkameraden haben gejubelt, weil ich am ersten Tag schon zum Direktor musste." sagte ich nun schulterzuckend. Ach wie mir das egal war, weil das definitiv noch öfter auftreten würde.

„Damian es tut mir leid, dass dir das Unannehmlichkeiten bereitet hat." sagte mein Vater nun besorgt und ich sah zu ihm, den ich seit ich hier im Raum war, nicht einmal angesehen hatte. „Unannehmlichkeiten." sagte ich eher lachend, als danach zu fragen. „Du spinnst doch." fügte ich zu meinem Satz dazu. Nun stand ich auf. Das war mir eindeutig zu dumm.
Was dachte sich der Typ eigentlich? Ich drehte mich zu Tür und Gin auf sie zu und hörte wieder wie mein Vater meinen Namen rief. „Ich pfeife auf deine Ratschläge, wenn du nichtmal eine Situation korrekt analysieren kannst." meinte ich und trat aus der Tür aus, ohne ihm noch gehör zuschenken.

Endlich war ich auf dem Schulhof gelangt. Frau Leu hatte mich nur irritiert angesehen, als ich aus dem Büro meines Vaters gestürmt kam und ist sofort in das Büro gegangen.

Ich sah mich auf dem Schulhof um. Viel hatte sich ja in diesen 2 Jahr nicht verändert. Nun sah ich den Kirschbaum, der deutlich größer war als die Jahre zuvor. Ich setzte mich in Bewegung und näherte mich diesem Baum. „Ey Damian komm rüber." hörte ich die Stimme von Vito und ich war sichtlich genervt. Warum tat ich mir den nochmal an? Achja, weil er ein alter Freund war. Wir begrüßten uns wie immer mit dem selben Handschlag, als ich angekommen war. „Na wie hat sich die Stadt verändert." fragte erkunden ich zuckte nur wie immer. „Ist eben die Stadt ne?" entgegnete ich. Nun sah ich einmal zu Nico rüber der sich mit Lino unterhielt. Verändert hatten die sich auch nicht. Waren bestimmt auch immerfort so hohl, auch wenn man das von Nico früher und vermutlich auch heute nicht sagen konnte.

Kurze Zeit später lehnte ich mich an die Schulwand an. Ich erkannte an dem Kirschbaum das Mädel von eben, die mich einfach angerempelt hatte. Sie lag in Simon's Armen und schmiegte sich förmlich an ihm. Er hatte sie zwar beim Training in den Ferien nie erwähnt, aber wem kümmert das schon. Mich! Meinte eine Stimme in mir.

Ich verdrängte diese gekonnt, wie jedesmal. „Ey dieses Arschloch, der soll gefälligst von meiner Perle wegbleiben." schrie nun Vito mir ins Ohr. „Deine Perle?" fragte ich sarkastisch. „Wer ist das denn?" fragte ich ihn nun interessiert. „Das dich Namen von Weiber interessieren ist mir ja neu." sagte nun Nico skeptisch. Ach ja der gute alte Nico. Neugierig wie eh und je. „Ach so wirklich interessiert mich das garnicht. Nur man muss ja seinen Freunden alles aus der Nase ziehen. Sie muss ja das ganz groß los von ihm hier sein, sonst würde der Schwachkopf nicht so wütend reagieren." meinte ich nun monoton und gespielt desinteressiert. Denn interessieren tat sie mich schon.

Dieses scheinbare Leuchten in ihren blauen fast edelsteinartigen Augen, entlockte mir eben sehr wohl Interesse, was mir ebenfalls sehr neu war. Ihre Augen strahlten Selbstsicherheit, aber auch Willensstärke aus und das war bei Mädchen eher sehr selten. Nochdazu funkelten ihre Augen bei einem Wortgefecht oder Diskussion, was ebenfalls meine Interesse erweckte.

„Sie ist meinz. Ganz einfach erklärt." meinte Vito nun gelassen und lehnte sich ebenfalls an der Wand an. „Achja das verrät mir immer noch nicht ihren Namen. Muss man dir alles aus der Nase ziehen?" fragte ich ihn nun genervt. „Jaja ist ja gut." sagte er nun einknickend. „Dass ist Levia Dorn."

Ich wandte mich nun doch komplett zu Vito um, damit ich sie nicht mehr beobachten konnte. Mein Blick streifte nämlich ihren Körper entlang und das war wirklich zu viel des guten. „Ah sagt mir nichts." „Dich haben noch nie Namen interessiert, wenn du ein Mädel verschleppt hast." meinte nun Lino. Ich sah in warnend an und er brach den Blickkontakt ab. „Was redest du da bitte für ein scheiß Lino?" kam es nun von seinem Nachbarn. „Damian hat sich nie für das andere Geschlecht sonderlich interessiert. Das einzige was er halt gemacht hat, war für eine Wette ein Mädchen zu verführen." und Vito stimmte mit einem Nicken zu.

Sie diskutierten weiter über mich und meinen scheinbar vielen Eroberungen und ich war wie immer sichtlich genervt. Ich drehte mich also zu der Richtung, wo Levia mit Simon stand. Sie stand nun neben ihm und sprach scheinbar mit der Person, die auf dem Holzrahmen beim Kirschbaum saß. Ihre Hand war mit der von Simon verschlugen so viel erkannte ich noch. Ihre bräunlichen Haare waren mit einer Klammer am Hinterkopf befestigt. Ich schloss mal einfach auf einer Klammer, denn von hier hinten konnte man das schlecht einschätzen. Sie waren auf jeden Fall mit irgendetwas befestig worden.

Ich starrte sie wohl etwas zulange an, denn sie merkte scheinbar, dass sie beobachtet wurde und drehte sich zu mir um.

Levia's Sicht

Wir waren bereits bei meinen Freunden und Simon's und meine Hand waren ineinander verschränkt. Ich spürte etwas ungewohntes, als würde ich beobachtet werden und drehte mich abrupt um. Seine Augen trafen meine und ich spannte mich Augenblicklich an.

Der Lichtblick aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt