8. Hide away

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Für mein krankes Baby Lena
Nachdem wir die Küche geputzt hatten, gammelten wir alle im Wohnzimmer rum. Jojo erzählte schlechte Witze – wie immer – und Luke und Ashton redeten über die Derpcon. Ich war Beobachter der Situation, verdrehte bei dem einen oder anderen Witz die Augen oder lachte gefaket. Die Witze von Jojo waren nämlich so verdammt schlecht, dass es peinlich war.
Ich schämte mich mal wieder dafür, so unlustige Freunde zu haben.
Da ich die Witze eh schon alle kannte, beobachtete ich aus dem Augenwinkel Luke, während ich so tat, als würde ich auf mein Handy gucken.
Der Junge sah mit seinem Lippenpiercing und seinen hoch gegelten Haaren aber auch verboten gut aus.

„Lena?“, riss mich Calum da aus meinen Observationen und ich sah ihn verwirrt an. „Ja?“, entgegnete ich und sah in die Runde, weil mich alle – auch Lashton, die sich jetzt für unsere Konversation interessierten – grinsend ansahen.
„Was machst du?“, lachte Honey. „Beziehungsweise wen stalkst du?“, verbesserte Michael sie und ich zog eine Braue hoch.
Ich war aufgeflogen. BLOSS NICHTS ANMERKEN LASSEN.
„Hä?“, fragte ich verwirrt und sah Jojo an, die augenbrauenwackelnd zu Luke sah. Ich zeigte ihr unauffällig meinen Mittelfinger und sie lachte.

„Also, warum jetzt?“, fragte ich dann und Calum lachte.
„Du hältst dein Handy falsch herum.“, teilte Ashton mir dann kichernd mit und ich wurde rot.
Anfängerfehler.
„Habt ihr schon bemerkt wie dunkel es nachts ist?“, versuchte ich abzulenken und bekam sechs du-hast-sie-nicht-mehr-Alle – Blicke.
Ich seufzte.
„Jaaa, habs kapiert. Ihr seid scheiße.“, brummte ich und sah dann wirklich auf mein Handy. Erst 8pm. Wow, war das früh.
„Aww, Lena, du Cutiepie.“, quietschte Honey. Okay. Sie kam wohl in ihre fünf Minuten.
Heilige Scheiße, dass hieß, dass wir stark sein mussten. Verdammt stark.
Und schon rannte sie herum und sang die Spongebob Titelmelodie.
Ashton stieg natürlich sofort mit ein. Wer hätte das gedacht?

Später hatten wir uns Pizza bestellt und aßen sie, während wir Gilmore Girls guckten. Die Jungs guckten das tatsächlich. Es war ja auch zum schießen.
Das mussten sogar die Jungs zugeben, nachdem sie unaufhörlich lachen mussten.
Honey war die einzige die es nicht zugab, da sie potenziell gegen die Serie war, da ihre Mum und sie sich darüber zofften, ob Gilmore Girls lustig war, oder nicht.
Ich fand es superlustig.
Aber auch die besten Serien waren irgendwann zu Ende und somit mussten wir uns mit Dora the Explorer zufrieden geben.
Bis Ashton auf die Idee kam, Verstecken zu spielen.

Welcher 20 Jährige kam bitte auf die Idee Verstecken zu spielen.
Ah, ja stimmt. Ashton Fletcher Irwin.

Aber wir waren alle damit einverstanden und so entschieden wir, dass direkt Ash der erste Sucher sein würde und wir hatten ‘ne Minute Zeit, uns irgendwo im Haus zu verstecken.

Ich nahm Jojos Hand und sprintete mit ihr runter in den Keller.
Die Tatsache, dass es dunkel war und ich Angst vor Horrorfilmen war, machte mir echt zu schaffen. Vorallem, da Jojo mir leise Kellerszenen aus sämtlichen Horrorfilmen beschrieb und dann noch komische Geräusche aus dem Heizungskeller zu uns drangen.
Ich zittert also vor mich hin, Jojo lachte mich aus und plötzlich nahm ich ein Gesicht vor mir wahr.

Es stand jemand vor mir und ich begann einfach loszuschreien.
Ich schrie mir einfach die Lunge aus meinem Körper.
„Lena! Ich bin Ashton!“, wurde mir entgegen geschrien, doch ich ignorierte es und schrie weiter.
„LENA!“, schrie er wieder und ich hielt meine Klappe.

Aber auch nur, weil er sie mir zuhielt und ich zudem keine Luft mehr hatte.

Nach diesem Kellermassaker musste Jojo suchen.
Diesmal beschloss ich, mich einfach in die Abstellkammer zu stellen. Zu den Staubsaugern und Putzlappen.
Als ich die Tür hinter mir schloss und mich umdrehte, erschrak ich. Doch bevor ich wieder schreien konnte, presste mir Lucas seine Hand auf den Mund und es blieb bei einem halben Herzinfarkt.

Als er sich sicher war, dass ich still war, nahm er seine Hand von meinem Mund.
Er lächelte mich breit an.
„Hey, Leni.“, grinste er und ich wurde knallrot.
„H-hey Luke.“, stotterte ich. Clifford, reiß dich zusammen.
"Ich hoffe es ist okay, dir die Abstellkammer mit mir zu teilen.", grinste er und ich ich nickte.
ICH TEILTE MIR EIN VERSTECK MIT LUKE OH MEIN GOTT!
Das war solange toll, bis ich die fette Spinne an der Wand neben mir erblickte. SIE WAR RIESIG.
Ich riss gerade meinen Mund auf um loszuschreien, als Luke mir wieder seine Hand auf den Mund presste. Ich zitterte. Die Spinne krabbelte.
Ich hätte schwören können, dass sie mich fressen wollte. WIRKLICH.
Vor lauter Angst - das Scheißteil wollte mich fressen - klammerte ich mich an Luke Skywalker, den Retter der Galaxys Lenaboo. (Hat nichts mit dem Planeten Naboo aus Star Wars zu tun)
Er strich mir mir über den Rücken und versuchte mich - den zitternden Scheißhaufen in seinen perfekten Armen - zu beruhigen.
Was ihm sogar gelang.
Und bevor ich realisierte, dass ich in den Armen von LUCAS ROBERT HEMMINGS um mein Leben gebangt hatte, fand Ashton uns.
Und unterbrach dadurch, die schönsten Momente in Lebensangst, die ich je erlebt hatte.

4 Brothers | Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt