11. Vodka Red Bull vs. Heiße Milch mit Honig

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"Ich komm mir vor wie in 'nem Psychothriller."
"Du hast dad Recht zu schreiben."
"Ich wohne hier! Das ist meine Lampe!"
"Aber das sind nicht deine Handschellen."
"Sind das Michaels oder Honeys? Warum sind die mit roten Plüsch überzogen?! God damn."
"Das sind meine."
"JETZT HALTET MAL EURE FRESSEN.", brachte ich sie schließlich zum Schweigen.
Ashton war mit Jojos Handschellen an einen Stuhl im Keller gefesselt. Der Raum war komplett dunkel, nur meine Nachttischlampe schien - Ashton direkt ins Gesicht.
"Ashton Fletcher - Oh meine Fresse mein Beileid, Fletcher - Irwin.", las Honey seinen Namen von Wikipedia ab und lachte ihn aus.
"Ha-Ha. Sehr lustig, Valentina."
"Fick dich, Fletcher."
"Ist okay, Leute. Also, Mr. Irwin, sie haben das Recht, ausschließlich unsere Fragen zu beantworten.", brummte Jojo und Ashton guckte uns an, als wären wir gestört.
Naja, konnte ja sein.
"Sicher, dass ihr erwachsen seit?", murmelte er.
"Das war keine Frage.", knurrte Jojo.
"Erste Frage: Was hast du gehört?", wollte ich wissen.
Er giggelte kindisch.
"Das Lenalein einen Crush auf Lukey-Pukey Schatzilein hat.", grinste er und machte Knutschgeräusche.
Nun sahen wir ihn an, als wäre er gestört.
"Sicher, dass du erwachsen bist?", äffte Jojo ihn nach und er streckte ihr die Zunge raus.
Ich beschloss, wieder zurück zum Thema zu kommen. War ja klein, dass man mit Joney kein gescheites Verhör abhalten konnte (übrigens auch keine wichtigen Gruppenarbeiten, Gespräche, etc...).
"Hast du vor, es irgendwem zu sagen?", fragte ich und er zuckte schelmisch grinsend mit den Schultern.
"Ich könnte euch damit erpressen."
"Hun, zeig ihm das Bild.", forderte ich Honey auf und sie hielt ihm ihr iPhone vor die Nase.
Entsetzt starrte er auf den Display.
"Good Girls are crazy Bitches when they have something to hide.", grinste Jojo.
"Woher zur Hölle habt ihr Spanner ein Nacktbild von mir?!"
"Du musst hinzufügen, dass du nicht nur nackt bist, sondern dein Kumpel auch noch ausgefahren ist.", zwinkerte Jojo.
Ich schlug mir die Hand an die Stirn und seufzte verzweifelt.
"Also Mikey Kumpel ist ein paar Zentimeter größer. Ich meine ja nur. 24,5.", kicherte Honey und Jojo starrte sie ungläubig an.
"Heilige Scheiße, passt der überhaupt in dich? Das ist mal 'ne Limousine in deiner Garage. Ich dachte, deine Garage sei nur für PKW's."
Honey zuckte zwinkernd mit den Schultern.
"Mein Garage ist offen für alles."
Sie warfen sich vor lachen literally weg.
Ashton kicherte.
"Denkst du, ich könnte da auch mal parken?", fragte er und Honey zwinkerte.
"Vielleicht."
Das war genug.
Ich hielt mir die Ohren zu.
"ICH BIN EIN KLEINES, UNSCHULDIGES MÄDCHEN. LALALALA."

"Also verstehe ich das richtig: wenn ich es jemandem erzähle, veröffentlicht ihr das Bild?"
Wir nickten.
Er zuckte mit den Schultern.
"Okay. Kann ich jetzt gehen?"
"Oh, Daddy Fletcher will den Keller verlassen.", giggelte Honey und er sah sie verwirrt an.
"Denkst du, ich habe Daddy Kink?"
Sie zuckte mir den Schultern.
"Jojo, denkst du auch, er hat Daddy Kink?"
"Ashton ist Daddy.", bestätigte sie.
"Ja, ich denke, du hast Daddy Kink."
Sie löste die Handschellen und er stand kopfschüttelnd auf.
"Crazy Bitches.", murmelte er, als er den Keller verließ.
"ES IST NICHT NETT, ZU FLUCHEN, DADDY.", schrie Hannah ihm hinterher.
Okay, duh.
Ich kam mir vor wie in 'nem billigen Teenager-Film, in dem die Protagonistin immer ihren Traumtyp bekam.
Nur war das kein Film und ich würde meinen Traumtyp - Lucifer - nicht bekommen.
Aber das machte ja jetzt 'eh nichts mehr - ich hatte jetzt ja einen Freund.
Robert.
Igitt.
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Um 4am lief ich in die Küche.
Ich war wach geworden und wollte mir eine heiße Milch mit Honig machen, da Honey meinte, es würde beim Einschlafen helfen.
Ich war gerade dabei, ein Glas aus dem Schrank zu holen, als ich Geräusche an der Haustür wahrnahm.
Luke war wieder da.
Er hatte offenbar Probleme damit, den Schlüssle ins Loch zu stecken und so beschloss ich, ihm zu helfen. (A/N see what I did there? lmao *laughs* *falls over*)
Ich öffnete die Tür und Luke stolperte nach vorne.
Seine Haare waren komplett zerzaust, er schwitzte und stank nach einem Mix aus Captain Morgan und Red Bull.
Glaubt mir, ich wusste genau, wie sowas roch. Ich hatte eine Kroatin und eine Irin als beste Freundinnen - ich hatte Ahnung von sowas.

"Lena.", lallte er und wankte ins Haus. Ich schloss die Tür.
Ich drehte mich um und bemerkt, dass er mich "auscheckte".
Scheiße, dieser Idiot sollte mit zwei Dingen aufzuhören.
1. Mich auszuchecken.
2. Sich auf seine GOTT VERDAMMTE LIPPE zu beißen.
Er sah zu heiß aus.
"Du siehst heiß aus, wie immer, Lena."
Natürlich hatte er Vodka Red Bull getrunken. Sonst wäre er nicht so wach und "klar" bei Verstand.
"Jaja, okay, Lucifer. Geh' am besten pennen.", brummte ich.
Er giggelte, ich verdrehte die Augen und wollte zurück in die Küche, als ich plötzlich an die Wand gedrückt wurde.
"L-luke w-was -", stammelte ich, doch wurde von Lucifers Lippen unterbrochen.
Er hatte meine Lippen praktisch mit meinen attackiert und ich war verdammt geschockt.
Zu geschockt um zu erwiedern.
Er löste sich und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.
Mein Augen waren weit aufgerissen.
Nach einer Schocksekunder schüttelte ich leicht den Kopf. Ich tat es eigentlich nur, weil ich wieder meinen Verstand zurückhaben wollte.
Er aber dachte, dass ich es auf den Kuss bezogen hatte.
Er trat einen Schritt zurück.

Ich wusste nicht, was mich dazu trieb.
Vielleicht war es der Teufel, vielleicht der heilige Geist, vielleicht Maria oder vielleicht auch einfach nur mein verknalltes Ich - aber ich zog ihm zurück zu mir und küsste ihn.

Er schmeckte nach Alkohol, stank nach Schweiß und der ganze Kuss war einfach total akward, aber - Gott - ich genoss es.
Er hatte mich an die Wand gedrückt, eine Hand an meiner Hüfte, eine andere neben meinem Kopf. Ich hatte meine Arme in seinem Nacken verschränkt.
Der Kuss war einerseits wundervoll, andererseits total schrecklich.
Er ließ mich alles vergessen - aber morgen würde er es vergessen haben.

Aber das war in dem Moment egal, denn er küsste mich, als gäbe es keinen Morgen.

4 Brothers | Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt