ℤ𝕨𝕖𝕚𝕦𝕟𝕕𝕫𝕨𝕒𝕟𝕫𝕚𝕘

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||15. September||

Es ist wohl ein Tick von mir, immer und überall zu spät zu kommen. Ähnlich wie bei Louis das Türen aufhalten.

Wir sind bereits eine halbe Stunde zu spät, als wir endlich vor Niall's Elternhaus stehen und die Klingel betätigen.

Louis neben mir ist ziemlich nervös. Das merke ich. Ich habe ihm zwar versichert, dass nicht allzu viele Menschen kommen werden, doch es hat nicht wirklich geholfen, ihm die Anspannung zu nehmen.

Es ist eher ein Instinkt, dass ich nach seiner Hand greife und sie leicht drücke, doch, als Louis mir ein Lächeln schenkt und seine Lippen kurz auf meine drückt, bin ich froh, dass ich es getan habe.

Mehr als froh.

Aber gerade, als ich nach einem zweiten Kuss bitten möchte, von dem ich anscheinend aus irgendeinem Grund in den letzten zwei Wochen nicht genug bekommen habe, wird die Tür, mit einem Schwung aufgerissen und ein strahlender Niall steht uns gegenüber.

Louis und ich fahren auseinander und ich zucke leicht zusammen, als die Tür mit einem lauten Knall gegen die innere Wand des Hauses prallt.

Toll gemacht Niall.

Jedoch komme ich gar nicht dazu, Niall deshalb aufzuziehen, denn hinter ihm taucht plötzlich meine beste Freundin auf und drängelt sich an ihm vorbei.

Die offene Haustür prallt nochmal gegen die Wand, diesmal mit Niall zusammen, der sich leicht beleidigt den Arm reibt.

„Larry" ruft Taylor begeistert und ihre langen blonden Haare treffen Niall voll ins Gesicht, als sie erst mir und dann Louis um den Hals fällt. Besonders scheu war sie noch nie.

Aber wer zum Teufel ist Larry?

„Zehn Euro Niall." Flötet Taylor, nachdem sie uns wieder losgelassen hat und dreht sich mit einem süffisanten Grinsen zu ihm um.

Er jedoch verdreht nur die Augen und macht eine, leider etwas ungelenkige, Handbewegung, um uns ins Haus zu komplementieren.

Ich runzele die Stirn.

„Warum schuldet Niall die zehn Euro?" frage ich, als Louis und ich, immer noch Hand in Hand, das Haus betreten und hinter Taylor entlang durch den Flur laufen.

„Ich habe um zehn Euro mit Niall gewettet, dass Larry zu spät kommt." antwortet sie und dreht sich mit einem frechen grinsen zu mir uns um. „30 Minuten Harold. Ich bitte dich."

Louis neben mir lächelt leicht. Wir sind seid gut zwei Wochen zusammen und sogar ihm ist bereits aufgefallen, dass ich des öfteren zu spät komme.

Doch ich knuffe ihm nur kurz in die Seite und ignoriere sein leises aufquietschen.

„Ja meine Glanzleistung." sage ich schließlich trocken, und verdrehe die Augen. „Aber Larry ist?..." füge ich noch fragend hinzu und in Taylor's Augen blitzt etwas vor freude kurz auf.

„Mein Shipname für euch." meint sie stolz und deutet mit einem ausgestreckten Finger auf mich und Louis.

Dabei bleibt ihr Blick kurz an unseren immer noch verschränkten Händen hängen und sie beginnt leicht zu lächeln, kommentiert es aber nicht.

Es sind wirklich nicht besonders viele Menschen hier. Höchstens 20 und die meisten von ihnen, kenne ich aus der Uni.

Ich grüße den ein oder anderen, doch halte nicht an, um mit jemanden ein Gespräch zu führen.

Auch, wenn Louis wieder eine Kappe trägt, die er, ähnlich wie bei unserem ersten Zusammentreffen, tief ins Gesicht gezogen hat, wäre es trotzdem nicht ganz so schlau, jetzt in die Nähe von Menschen zu kommen, die ihn erkennen könnten.

Dann könnten wir das mit uns ja gleich öffentlich machen.

Deshalb laufe ich, Louis hinter mir her ziehend, einfach weiter zur Terrassentür, schiebe sie auf und zusammen schlüpfen wir hindurch, um in den Garten von Niall's Eltern zu gelangen.

Das ist der Vorteil, wenn es die Party deines besten Freundes ist. Du weißt, wo sich die besten Plätze befinden, um mit deinem Freund ein paar ruhige Minuten zu verbringen.

Auch, wenn die Party nicht mal wirklich angefangen hat, wirkt Louis nicht besonders traurig darüber, nicht gleich mit mir bei all diesen Menschen zu sein und zu tanzen oder zu trinken.

Vielleicht gehören Partys nicht so zu unser beider Vorlieben.

Louis folgt mir still, mit einem süßen Lächeln, auf den Lippen, in die hintere Ecke des Gartens und, als wir an einer weißen Hollywoodschaukel ankommen, auf der ich mit Niall die Hälfte meiner Kindheit verbracht habe, wirkt er fast schon aufgeregt.

„Ich liebe solche Schaukeln." teilt Louis mir mit uns zusammen lassen wir uns auf dem weichen Polster nieder.

Während ich die Schaukel leicht mit einem Fuß anschupse, legt Louis seinen Kopf auf meiner Schulter ab und schließt zufrieden die Augen.

„Bist du müde Schatz?" frage ich sanft und lächele leicht, als ich diese Worte ausspreche. Ich habe das größte Glück der Welt, diesen Jungen Schatz nennen zu können.

„Ja schon." gibt Louis leise zu. „Die Woche war anstrengend."

Ich lege meinen Arm um seine Schulter und fahre sanft mit einer Hand an seiner Seite auf und ab. „Stimmt, wir haben uns kaum gesehen." murmle ich und ignoriere den Fact, dass sich vier mal in sechs Tagen zutreffen, selbst für ein frisch verliebtes Paar nicht wenig ist.

Aber, mit Louis könnte ich unendlich viel Zeit verbringen, ohne genug zu habe.

„Wir hätten auch nicht her kommen müssen." sage ich leise und beinah sofort schüttelt Louis den Kopf und öffnet seine Augen wieder.

„Es ist die Party deines besten Freundes Harry, natürlich mussten wir hingehen. Schon alleine, weil ich deine Freunde endlich mal kennenlernen wollte." erwidert er streng und ich lächele leicht, ehe ich ihm einen sanften Kuss auf die Stirn drücke.

Er ist süß. Aber ich hüte mich davor, dass zu sagen.

„Larry?" Taylor's Ruf lässt uns beide leicht zusammenfahren und Louis hebt den Kopf von meiner Schulter, um meine beste Freundin, mit ihrem Freund im Schlepptau auf uns zu hasten zu sehen.

„Hab mir schon gedacht, dass Harold dich hier her verschleppt hat, er hasst die meisten Menschen." grinst sie und ich strecke ihr nur die Zunge heraus.

„Wir warten nur, bis die da drinnen zu viel gesoffen haben, um Louis möglicherweise erkennen zu können." eröffne ich ihr unseren Plan und ziehe Louis so unauffällig wie möglich näher zu mir heran.

Joe, Taylor's Freund, hat es trotzdem gesehen und zwinkert mir leicht zu. Ich grinse nur. Er ist nett. Ich mag ihn.

„Louis? Das ist Joe, mein Freund." stellt Taylor ihn schließlich vor und deutet kurz auf den genannten, ehe sie kurz auf Louis zeigt. „Joe, das ist Louis, Harold's Freund." Sie lächelt als sie die letzten Worte ausspricht.

Ich auch.

„Tay hat mir gesagt, dass Larry kommt... ich hatte keine Ahnung, wen sie meint." erzählt Joe grinsend und Taylor boxt ihn leicht gegen den Arm. „Ja, weil du mir nie zuhörst." meint sie gespielt beleidigt und als Antwort küsst Joe sie kurz.

Ich wende meinen Blick von den beiden ab und sehe stattdessen zu dem süßen, kleinen Jungen in meinen Armen.

Larry... gefällt mir irgendwie.

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🚨Muss kurz was sagen🚨
Also Ehm ja der Song ‚Habit' existiert in dieser Story noch nicht. Stellt euch einfach Louis' Album ‚Walls' ohne ‚Habit' vor. Danke.

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(Wörter: 1122)

[06.05.21]

Xx

Be honest |L. S.|  ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt