𝕍𝕚𝕖𝕣𝕫𝕖𝕙𝕟

1.6K 195 90
                                    

||29. August||

Die Woche, zieht sich in einen ziemlich schleppenden Tempo. Louis hat viel zu tuen und auch ich befinde mich gerade in der Phase, bei der es an der Uni von Ferienstimmung, wieder zur Normalität wechselt und es dementsprechend, stressiger wird.

In der Zeit, seit ich herausgefunden habe, dass Lou, Louis ist, hatten wir nicht wirklich viel Kontakt, Wir haben nur hin und wieder mal geschrieben.

Und, wenn, dann nur über belanglose Sachen.

Es ist zwar schade, aber ich habe nach einem einzigen Date, keine Ansprüche auf ihn, oder seine Freizeitbeschäftigungen.

Wer weiß, am Ende war es für ihn nur eine einmalige Sache, mit einem Naiven Jungen, der ihm nicht sofort um den Hals gefallen ist, weil er keine Ahnung hatte, wer er war.

Jemanden, der ihn nicht gleich vor Fan-Liebe umbringt.

Aber nein. Lou wirkte nicht so. Es wirkte nicht wie ein OneNightStand. Auch, wenn wir zur richtigen Nacht nicht mal gekommen sind.

Aber um ehrlich zu sein, wirkte Lou für mich ja auch nicht, wie ein Popstar. Ich sollte in seinem Fall, also eher nicht auf meine Menschenkenntnisse vertrauen.

Umso überraschter bin ich schließlich, als ich um halb acht aus der Dusche steige, die Haare noch nass und nur mit einem Handtuch um der Hüfte und mir mein Handy, eine neue Nachricht von Louis anzeigt.

[29.08. 19:34 Uhr]
Lou: Alles Gut bei dir Haz?

Meine Mundwinkel verziehen sich zu einem strahlenden Lächeln und ich kann nicht anders, als mich, mit meinem Handy in der Hand, einmal im Kreis zu drehen.

Mein Herz klopft wie wild und ich presse mein Handy, immer noch lächelnd, gegen meine Brust. Er hat mich wieder Haz genannt. Er hat gefragt, wie es mir geht.

Von wegen OnNightStand.

Ich halte mir mein Handy wieder vor's Gesicht und lese die Nachricht noch ein paarmal. Er ist süß. Er ist wirklich süß.

Dabei ist diese Nachricht, eigentlich gar nicht so besonders und meine Reaktion, für Außenstehende, sicherlich übertrieben, doch für mich ist es das nicht.

Ich starre immer noch, vor Freude, wie ein bekloppter grinsend, mein Handy an, als sich Louis' ‚online' unter seinem Namen in ‚schreibt' verwandelt.

Wahrscheinlich fragt er sich, warum ich so lange zum Antworten brauche. Denn, dass ich die Nachricht gelesen habe, kann er sehen.

[29.08. 19:37 Uhr]
Lou: Ist Es in Ordnung, wenn ich dich jetzt anrufe?

Okay, jetzt bin ich wirklich kurz davor, mein Handy vor Freude gegen die Wand zu werfen. Doch, das wäre eine außerordentlich dumme Idee, weshalb ich dann doch nur einmal kurz, zur Beruhigung, einatme und schließlich beginne eine Antwort zu tippen.

Dabei verschreibe ich mich wohlgemerkt, ziemlich oft, so sehr zittern meine Hände.

[29.08. 19:38]
Du: Geb mir fünf Minuten, dann bin ich bereit ja?

Ich warte sein ‚okay' gar nicht mehr ab, sondern renne gleich los, ins Schlafzimmer und beginne hastig mich anzuziehen. Ich glaube, so schnell wie jetzt, habe ich mich noch nie fertig gemacht.

Und, als Louis mich schließlich pünktlich, fünf Minuten später anruft, sitze ich bereits auf der Couch und trage eine schwarze Jogginghose, mit einem blauen, ausgeleiertem T-Shirt.

Ich melde mich mit einem Schüchternen „Hallo." und höre Louis am anderen Ende leise seufzen. „Lahme Begrüßung Harold. Wirklich ziemlich lahm." teilt er mir mit und ich verdreh, bei dem Spitznamen, nur die Augen.

„Was hätte ich denn sonst sagen sollen?" frage ich schließlich und lehne meinen Kopf, nach hinten gehen das Polster des Sofas.

„Wie wäre es mit: Hallo Louis, schön mal wieder was von dir zu hören, wie war deine Woche so?" antwortet er wie aus der Pistole geschossen und ich beginne leicht zu grinsen. Er hat auf diese Frage gewartet.

„Hallo Louis, schön mal wieder was von dir zu hören, wie war deine Woche so?" sage ich schließlich trocken und lege meine Füße auf dem kleinen Tisch vor der Couch ab.

„Ganz gut soweit." fängt Louis an zu erzählen und ignoriert die Tatsache, dass ich ihn mit meinen Worten nur verarscht habe. „Hatte viel zu tuen wegen... meinem neuen Album, die alte Petze, und Liam hat heute Geburtstag, er meinte zwar, er will nicht feiern, Zayn und ich haben ein paar Leute eingeladen. War eigentlich, ganz schön." teilt er mir mit.

„Hast du gerade dein Album als petze bezeichnet?" frage ich kichernd, nehme meine Beine wieder von dem Tisch und stehe ächzend auf.

„Ja, wegen ihm bin ich aufgeflogen." antwortet Louis mit ernster Stimme und ich beginne wieder zu kichern.

„Ist es zu spät, Liam alles Gute zu wünschen?" frage ich schließlich und setzte mich langsam in Bewegung, in Richtung Küche. Ich habe heute noch nichts richtiges gegessen.

„Jap." meint Louis und lässt das ‚p' ploppen. „Bin nicht mehr bei ihnen. Wollte den beiden... eine Pause zu weit gönnen." ich kann mir das perverse grinsen auf seinen Lippen, als er das sagt, ganz genau vorstellen.

Gerade, als ich in der Küche ankomme, fragt Louis: „Was hast du so gemacht Haz?"

„War gerade duschen." antworte ich und stelle ein Benutztes Gals, in die Spüle zum sauber machen, bevor ich mich zum Kühlschrank wende.

„Ohne mich? Ich bin enttäuscht." Höre ich Louis frech sagen und ich verdrehe, leicht grinsend, die Augen.

„Oh was würde passieren, wenn ich unser Gespräch hier aufgenommen hätte und es veröffentlichen würde? Das wäre dein Ende Louis Tomlinson." antworte ich gespielt ernst und ziehe kräftig an dem Henkel der Kühlschranktür, bis diese schließlich mit einem kleinen Ruck nachgibt.

„Dann mein Lieber würde es mein Management schneller Fake erklären, als du bis drei zählen kannst." erwidert Louis und ich hören ihn leise seufzen.

„Und am Ende stehe ich wie der Hardcore Stalker da, der dich damit in den Dreck ziehen wollte, habe ich recht?" sage ich und verdrehe die Augen, als mir die gähnende Leere, meines Kühlschranks entgegen blickt.

Na ganz toll.

„Au Man." murmele ich leise und schlage die Kühlschranktür mit einem lauten Knall wieder zu. So laut, dass ihn Louis am anderen Ende, sicher auch gehört hat.

„Was ist los?" fragt er belustigt und ohne auf meine letzte Frage einzugehen. Die Antwort, können wir uns beide eigentlich sowieso schon denken.

„Ich hab Hunger und kein Essen im Haus." antworte ich und seufze leise.

„Problematisch." höre ich Louis grinsend sagen und verdrehe die Augen. Mehr als das.

„Okay, ich habe eine Idee." fängt Louis, schließlich, nach einer längeren Pause, in der ich meine Küche, vergeblich nach etwas zu essen durchsucht habe, wieder an. „In zwanzig Minuten vor deiner Haustür Harold." ist alles was er sagt, bevor er, ohne mir genaueres zu erklären, einfach auflegt.

- - - - -
Comment what you think... 🌸

(Wörter: 1084)

[25.04.21]

Xx

Be honest |L. S.|  ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt