Be honest |L. S.| ✔️

𝔻𝕣𝕖𝕚𝕦𝕟𝕕𝕫𝕨𝕒𝕟𝕫𝕚𝕘

||28. September||

Die Tage mit Louis vergehen unglaublich schnell. Wir verbringen beinah jede freie Minute zusammen und ich kann kaum glauben, dass wir in ein paar Tagen, bereits seit einem Monat zusammen sind.

Es fühlt sich so an, als hätte ich mein ganzes Leben lang auf ihn gewartet. Auf diese eine Person, mit er alles leichter wird.

Ich dachte immer Seelenverwandte wären eine Erfindung. Das dachte ich wirklich. Immerhin kannst du nicht sicher sein, ob da draußen nicht doch irgendwo eine andere Person ist, die mehr zu dir passt. Jemanden, den du mehr liebst.

Aber, das dachte ich, bevor ich Louis kennengelernt habe. Er hat meine Meinung geändert. Um Hundertachtzig, wenn wir genau seien wollen. Es ist wahrscheinlich naiv jetzt schon von so etwas auszugehen, aber das ist mir um ehrlich zu seien egal.

Die Aussage, ich wäre schon halb bei ihm eingezogen, als wir gerade mal eineinhalb Wochen zusammen waren, hat sich in den letzten Wochen nur noch verschärft. Ich habe mittlerweile die Hälfte meines Kleiderschranks bei ihm und das Problem, dass mein Kühlschrank zu oft leer ist, habe ich schon lange nicht mehr.

Louis' ist immer voll.

Außerdem hat er gestern erst aus Spaß gesagt, dass, wenn das so weiter geht, wir bald meine Wohnung kündigen und das Klingelschild umändern muss.

Ich habe darüber gelacht, aber so besonders lustig habe ich es gar nicht gefunden. Um ehrlich zu sein, hätte ich nichts dagegen.

Aber, ich verstehe Taylor, wenn sie sagt, es wäre jetzt noch zu früh und ich müsse mich außerdem weiterhin auf mein Studium konzentrieren, das durch Louis' und meine Beziehung sowieso schon genug gelitten hat. Dabei hat sie gut reden. Sie ist mit Joe auch ziemlich schnell zusammen gezogen.

Jedoch würde zusammenziehen, auch die Gefahr, des mögliche auffliegens Louis' und meiner Beziehung, verdoppeln. Und das ist ein Thema, über das wir beide immer noch einen ordentlichen Bogen machen. Dass noch keiner von Louis' und meiner Beziehung erfahren hat, grenzt dabei fast schon an ein Wunder.

Zwar sind wir nicht mehr zusammen in der Öffentlichkeit gewesen, da wir gemerkt haben, dass das mit dem Pizzaladen vielleicht doch sehr riskant war, aber ich hätte trotzdem erwartet, dass Louis' Fans etwas ahnen würden.

Tuen sie, aber bis jetzt noch nicht wirklich. Das einzige, was auf uns schließen lässt, ist das Foto von Louis und der Angestellten in der Pizzeria, dass schon am nächsten Tag auf allen möglich Social Media Plattformen zu finden war und das Gerücht, Louis wäre dort mit seinem neuen Freund gewesen.

Aber das Gerücht ist sehr schnell wieder verschwunden. Die Fans haben sich eher auf Louis und das Bild konzentriert. Mir soll es nur recht sein.

Genauso recht, wie die Tatsache, dass ich gerade als ich mit Louis eng umschlungen und halb schlafend auf der Couch liege, das prasseln der Regentropfen vernehme.

Beinah sofort bin ich wieder hellwach und richte mich in Louis' Armen so gut es geht auf.

Meine Augen beginnen zu leuchten.

„Lou... es regnet." rufe ich freudig und rüttele kurz an seinem Arm, damit er aufwacht. Ich klinge wie ein Kleinkind, dass gerade ein Eis geschenkt bekommen hat.

„Was is Haz?" Louis Stimme ist brüchig und er sieht mich mit einem verschlafenen Blick an. Seine Haare stehen in alle Richtungen ab. Er ist so süß.

Ich beginne zu kichern und ohne noch etwas zu sagen, hüpfe ich vom Sofa schnappe mir Louis bei der Hand und renne mit ihm im Schlepptau auf die Terrassentür zu.

Ich ziehe sie auf und ehe Louis protestieren kann, habe ich ihn schon mit mir zusammen in den Regen gezogen.

Es dauert keine zwei Sekunden bis wir pitschnass sind und mein T-Shirt klebt bereits jetzt vollkommen durchnässt an meinem Oberkörper.

Ich schließe für einen Moment die Augen, um das Gefühl der kühlen Wassertropfen auf meinem Körper zu genießen. Es ist wahrscheinlich keine Überraschung, dass ich Regen liebe.

„Harry." quengelt Louis und ich öffne meine Augen wieder, um ihm dabei zuzusehen, wie sein leicht entsetzter Blick von meinen Augen zu meiner Brust wandert und dort hängen bleibt.

Dass er sich eigentlich über unsere, für ihn nicht ganz so freiwillige Dusche beschweren wollte, hat er bei diesem Anblick wahrscheinlich sofort wieder vergessen.

Typisch.

„Du bist wunderschön Haz." haucht Louis schließlich leise und ich schließe für einen kurzen Moment die Augen, als ich diese Worte höre.

Er sagt mir das oft in letzter Zeit. Sehr oft.

Ich erwische mich manchmal selbst dabei, wie ich ihm immer mehr Glauben schenke.

„Küss mich." flüstere ich leise durch den Regen und ich bin um ehrlich zu sein, ein wenig überrascht, dass Louis mich verstanden hat, so laut wie es ihr draußen durch das Unwetter ist.

Doch das hat er und das leichte Lächeln, welches sich danach auf seine Lippen schleicht, bevor er sich leicht auf Zehenspitzen stellt und mich sanft küsst, ist nicht zu übersehen

Ich habe mir schon immer einen romantischen Kuss im Regen gewünscht. Habe mir immer genau das gewünscht, was ich gerade mit Louis fühle.

Der Kuss ist vorsichtig und es Regent immer noch in Strömen.

Doch genau das, macht es perfekt.

Ich liebe diesen Tag.

„Meine Schwester hat uns übrigens für Sonntag eingeladen." teilt mir Louis schließlich leise mit und legt seinen Kopf auf meiner Brust ab.

„Welche von fünftausend?" frage ich lächelnd nach und streiche ihm sanft die nassen Haare aus dem Gesicht.

„Lottie. Sie... sie will dich kennenlernen." antwortet Louis und hebt wieder den Kopf, um mich anzusehen.

Wir sind also schon beim Familien Vorstellen.

„Sollen wir irgendetwas mitbringen?" frage ich schließlich leise und Louis lächelt leicht.

Es fühlt sich an, als wären wir ein Ehepaar.

„Ich liebe dich Harry... so unbeschreiblich sehr." flüstert er plötzlich leise, ohne auf meine Frage einzugehen und mein Herz macht einen kleinen Hüpfer.

„Ich liebe dich auch Lou." Hauche ich und wische mir kurz die Regentropfen von der Wange, ehe ich flüsternd weiter spreche. „V-versprich mir, dass wir zusammen bleiben. Verspreche es mir.

Louis Blick wird ernst und lange Zeit sagt er gar nichts, bis er schließlich doch wieder mit brüchiger Stimme das Wort ergreift.

„Ich...verspreche es dir."

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(Wörter: 1009)

[07.05.21]

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