Kapitel 4- Training

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Das einzig Gute an der Gehirnwäsche war, dass Y/n ihren Charakter, ihre Erinnerungen an die Ausbildung zum Hydra-Soldaten und an Bucky behielt. Ansonsten fühlte es sich einfach nur so an, als hätte man in ihrem Gehirn einen Reset-Knopf gedrückt. Heute war Training für die Soldaten. Normalerweise trainierte Y/n alleine, doch man hatte ihr gesagt, dass sie mit, oder wohl eher gegen Bucky trainieren sollte. Sie hatte ihre Trainingsklamotten angezogen: ein hautenges und robustes schwarzes Outfit. An ihrem Gürtel hingen Granaten und Patronen. Eine Halterung für eine Pistole war an ihrem Bein, mit passender Waffe darin. Ihre Lederstiefel waren Kniehoch und ebenfalls eng: Eigentlich perfekte Kampfklamotten. Ihre langen, y/h/c Haare hatte sie zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden. Nun war sie alleine auf dem Weg zu einem der vielen Trainingsräume. Y/n sah die große, metallene Tür und öffnete sie. Sie ging hindurch und ließ die Tür ins Schloss fallen. Es war einfach nur ein heller Raum mit grauen Wänden und Betonboden. Außerdem standen zwei Taschen auf einer Bank, direkt neben der Tür. Y/n nahm sich die Tasche mit der Aufschrift Mathiews und stöberte darin. Eine Trinkflasche und Patronen waren darin zu finden. Y/n schaute sich in dem Raum um. Er war größer, als der Trainingsraum, in dem sie normalerweise trainierte. An der hinteren Wand waren Zielscheiben aufgehängt worden. Zum Training gehörte nicht nur Kampfsport, sondern auch Koordination, Ausdauer, Messerwerfen und Schießen. Bucky war noch nicht da, weshalb Y/n den Trainingsplan hervorzog: als erstes Schießen und Messerwerfen, dann Ausdauer, dann Kampfsport und zu guter letzt Koordination. Y/n stand auf, zog ihre Pistole und ging auf die Zielscheiben zu. Sie zielte. Ihre Hand zitterte kaum, Y/n drückte ein Auge zu, um besser zielen zu können und tat so, als würde sie abdrücken. Dann ließ sie sie Waffe wieder in ihrer Halterung verschwinden. Sie ging ein bisschen im Raum herum und dachte nach. Warum war sie eigentlich hier? Wieso gehörte sie zu Hydra? Doch kaum, dass Y/n groß darüber nachdenken konnte, wurde die Tür aufgestoßen und Bucky kam herein. Y/n schaute auf und ging zu ihm.
"Hallo, Partner" sagte sie.
"Hallo, Partnerin" antwortete er mit einem schiefen Grinsen.
"Also, als erstes machen wir Schieß- und Messertraining" sagte sie, ging zu ihrer Tasche und nahm sich ein paar Messer. Diese waren extrem leicht und sehr gut zum werfen. Bucky nahm sich ebenfalls seine Messer und eine Pistole und folgte Y/n zu den Zielscheiben. Zum Glück war der Trainingsraum der einzige Raum, in dem man nicht die ganze Zeit von Hydra bewacht wurde. Y/n und Bucky hatten ihre Ruhe.
"Wettschießen oder einer nach dem anderen?" fragte Bucky. "Wettschießen, was denkst du denn?!" Y/n lud ihre Waffe und zielte. Sie konzentrierte sich nur auf die Zielscheibe. Dann drückte sie ab. Genau in die Mitte getroffen. Stolz lud sie ihre Waffe erneut, zielte und schoss. Wieder getroffen. Das ganze ging so lange, bis Y/n's Patronen leer waren. "Die sollten mal vernünftige, anspruchsvolle Zielscheiben aufstellen... Oder wenigstens ein paar Menschen, die sich bewegen." Bucky nickte und schoss ein letztes Mal. Er hatte, bis auf zweimal, ebenfalls immer die Mitte getroffen. Y/n war perfekt mit Schusswaffen, dafür konnte Bucky viel besser mit Messern umgehen. Y/n ging zu den Scheiben und tauschte sie gegen unbenutzte. Ihre Pistole ließ sie achtlos auf dem Boden liegen und nahm sich nun ein Messer zur Hand. Y/n zielte. Ihre Hand zitterte mehr als bei der Pistole. Sie warf. Zwanzig Zentimeter daneben.
"Fuck" murmelte sie. Dann warf sie das nächste Messer. Auch daneben. Was sollte das denn?, dachte sie sich. Y/n schaute zu Bucky. Er hatte sie beobachtet.
"Bist wohl nicht so gut mit Messern, was?" sagte er.
"Lass es Bucky, lass es." warnte Y/n ihn und wandte sich wieder der Zielscheibe zu. Bucky räusperte sich.
"Soll ich dir helfen?" fragte er. Fragend schaute Y/n ihn an. "Okay...?"
Bucky stellte sich hinter Y/n und rückte mit seinem Fuß ihren Fuß zurecht.
"So, du musst dir genau überlegen, wo du hinwerfen willst. Dann holst du Schwung und wirfst" Bucky nahm Y/n's Arm, zog ihn etwas nach hinten, sodass sie in der Wurfposition stand. Y/n konzentrierte sich auf das Ziel.
"Und jetzt... Wirf!" Y/n warf das Messer- und traf genau in die Mitte.
"Gesehen? Ich hab getroffen!" rief sie und freute sich wie ein kleines Kind. Bucky lächelte sie an. 

The 𝖂𝖎𝖓𝖙𝖊𝖗 𝕾𝖔𝖑𝖉𝖎𝖊𝖗𝖘 || ᵃ ᵇᵘᶜᵏʸ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ˢᵗᵒʳʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt