Ｔｈｅ 𝖂𝖎𝖓𝖙𝖊𝖗 𝕾𝖔𝖑𝖉𝖎𝖊𝖗𝖘 || ᵃ ᵇᵘᶜᵏʸ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ˢᵗᵒʳʸ

Kapitel 16- Wenn Freunde zu Feinden werden

Nach zwei Stunden wachte Y/n wieder auf. Sie hob ihren Kopf und schaute sich verschlafen um. Bucky hatte die Augen geschlossen, seine Hand ruhte auf Y/n's Kopf. Sie stand auf und sah Steve, der konzentriert den Quinjet flog. Er sah Y/n aus dem Augenwinkel kommen und lächelte. Sie setzte sich neben ihn auf den Sitz. Bucky schlief seelenruhig weiter. "Wie habt ihr beide euch eigentlich kennengelernt?" fragte Steve. Y/n schaute ihn an. "Sag du zuerst." er räusperte sich. "Wir kennen uns seit wir klein waren. Ich weiß gar nicht mehr, wann genau, Bucky war einfach immer da und mein bester Freund. Früher wollte ich zum Militär gehen, aber- ich war ungeeignet" Y/n hörte ihm aufmerksam zu. Sie wusste, dass Steve früher klein und schmächtig war und erst so muskulös wurde, als man ihm Superserum verabreicht hatte. Sie fand seine Geschichte eigentlich unfassbar spannend. "Und man hat mich oft verprügelt. Bucky hat mir immer herausgeholfen. Er ist ein guter Mensch, so wie du, und ihr beide habt die Gefangenschaft nicht verdient. Ich verstehe einfach nicht, wieso Stark nicht einsieht, dass ihr unschuldig seid..." er seufzte. Dann schaute er zu Y/n. "Und jetzt du." sie schaute aus dem Fenster und begann zu sprechen. "Hydra hat uns zusammengeführt. Eigentlich arbeiten Winter Soldier alleine, aber sie sagten, Bucky und ich seien die Besten. Deshalb wurden wir zu Partnern gemacht. Zuerst mochte ich ihn nicht. Überhaupt nicht... Ich hab ihn geärgert und genervt. Er war kurz davor, mich umzubringen" Steve hob eine Augenbraue. "Bucky lässt sich normalerweise nicht so schnell reizen- was hast du gemacht?" "Ich habe ihn James genannt" Steve sog überspielt scharf die Luft ein. "Ohhhh, ganz schwieriges Thema, Y/n. Er hasst den Namen" sie verdrehte die Augen. "Wir mochten uns beide überhaupt nicht. Deshalb fragte ich mich umso mehr, weshalb er mein Leben gerettet hat, noch am selben Tag... Die Mission scheiterte und ich wurde- man hat mich bestraft" der Gedanke an die Gehirnwäsche ließ Y/n eine Gänsehaut bekommen. Sie verdrängte die Erinnerungen schnell wieder. "Und spätestens als wir getanzt haben, hab ich gemerkt, dass ich etwas für ihn empfinde. Tja und den Rest kennst du ja" Steve nickte. "Als ihr mit dem Hubschrauber das Gebäude runtergefallen seid- ich dachte wirklich, ich hätte- euch... Bucky verloren" mit einem Mal fiel Y/n etwas ein. Steve und Bucky kannten sich aus dem Sandkasten. Aber Bucky war jung. Und sie auch, er musste nur drei Jahre älter sein. Steve lag siebzig Jahre im Eis. Wie war das möglich? "Steve. Wie alt bist du?" er lachte. "Ein paar hundert Jahre hab ich schon auf'm Kasten..." "Und wie at ist Bucky?" Steves Lächeln verblasste etwas. "Wieso?" Y/n schaute ihn an. Merkte Steve es wirklich nicht? "Wie konnte Bucky überleben, ohne zu Altern?" "Superserum und Gehirnwäsche" kam es plötzlich von hinten. Bucky war die ganze Zeit wach gewesen und hatte zugehört, was Steve und Y/n aber nicht mitbekommen hatten. "Heilige Scheiße Bucky, hast du mich erschreckt" gab sie von sich. Er grinste. "Wie lange bist du schon wach?" fragte sie. "Seit du dich zu Steve gesetzt hast" antwortete er. War das etwa Eifersucht, die Y/n in seiner Stimme hörte? Nein nein, er konnte ja schlecht auf seinen besten Freund eifersüchtig sein... "Wir sind da" sagte Steve dann plötzlich und durchbrach die peinliche Stille, die sich in dem Quinjet ausgebreitet hatte. Y/n machte sich bereit und setzte sich aufrecht hin. Sie spürte, dass Bucky angespannt wirkte. Die Landschaft hatte sich stark verändert: es lag Schnee und Bagger und Lastwagen, die auf der Erde standen, schaukelten schneebedeckt hin und her. Steve landete den Jet, der eine Menge des weißen Pulvers aufwirbelte. Steve öffnete eine Art Schrank, den man aus der Seite des Quinjets herausziehen konnte. Es befanden sich Pistolen, Scharfschützengewehre, Dolche und Messer darin. Ein erklärender Blick zu Bucky und Y/n reichte aus, um zu signalisieren, dass sie sich bedienen durften. Bucky griff sich eine Waffe, Y/n nahm sich Messer und eine Pistole mit Munition. Der Jet öffnete sich und sie stiegen aus. Steve, Bucky und Y/n stapften durch den Schnee und betraten das Lager Hydras. Es war alt, staubig und leer; lange war keiner mehr hier gewesen. Sie gingen in eine Art Fahrstuhl und fuhren tief nach unten. Auf dem Weg dorthin sprachen sie kein Wort. Im Fahrstuhl sah Y/n Bucky an. Er nickte ihr nur aufmunternd zu. Sie lächelte. Der Fahrstuhl stoppte und die Gittertüren öffneten sich. Vorsichtig und leise stiegen sie aus und betraten einen dunklen Gang. Bucky und Y/n gingen bewaffnet voran, Steve folgte ihnen mit seinem Schild. Sie gingen eine Treppe hoch, als plötzlich ein Geräusch ertönte. Jemand öffnete eine Tür. Bucky drehte sich um und zielte mit seiner Waffe, Y/n bereit, um Messer zu werfen und Steve hatte sein Schild erhoben.