Kapitel 7- Hydra macht Geschenke

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Bucky war der Erste, der am nächsten Morgen aufwachte. Überrascht fand er eine eng an ihn geschmiegte Y/n vor, die ihre Arme um ihn geschlungen und ihren Kopf bei seiner Schulter hatte. Er hatte gestern Nacht wieder schlecht geträumt. Diesmal von einem Krieg und einem dünnen Mann, der Steve hieß. Die Träume endeten immer gleich: Bucky fiel aus einem Zug und stürzte meterweit in die Tiefe. Er hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte oder woher diese Träume kamen. Bucky versuchte aufzustehen, ohne Y/n aufzuwecken und stieg aus dem Bett. Er nahm sich Unterwäsche, eine Jeans und ein blaues T-Shirt mit ins Bad und machte sich fertig. Bevor er das Schlafzimmer verließ, hatte er Y/n zugedeckt. Die ganze Zeit fragte er sich, wann und warum sie zu ihm gekommen war. 

Y/n wachte auf. Verschlafen blinzelte sie und schaute sich um. Dann hatte sie also doch nicht geträumt, dass sie zu Bucky ins Bett gekrochen war. Y/n rieb sich die Augen und blinzelte nochmals. Bucky war schon aufgestanden. Y/n stand auf und ging ins Wohnzimmer. Bucky saß auf dem Sofa und versuchte, den Fernseher anzumachen. Als er Y/n bemerkte, schaute er an ihr herunter und wandte sich schnell wieder dem Fernseher zu. Y/n schaute ebenfalls an sich herunter und realisierte, dass sie nur in Unterhose und T-Shirt da stand. Mit glühenden Wangen holte sie ihre Klamotten und verschwand im Badezimmer. Was ist denn los mit dir, Y/n?!, fragte sie sich selbst und schlug sich gegen die Stirn. Als sie fertig war, kam sie wieder heraus und ging zur Küche. "Morgen, Partnerin" sagte Bucky, stand auf und ging zu ihr. "Morgen, Partner" Y/n wandte sich der Scheibe Brot zu, die sie gerade mit Käse belegte. "Willst du auch was?" fragte sie Bucky. Er nickte. "Wieso bist du zu mir gekommen?" fragte Bucky neugierig und beobachtete Y/n, die gerade eine zweite Scheibe mit Käse belegte. "Du hast im Schlaf geschrien. Ich hab mir Sorgen gemacht und bin ins Schlafzimmer gegangen. Du hast wie wild um dich getreten. Und mich mit deinem Metallarm getroffen" den letzten Satz sagte Y/n etwas leiser. Ihr Bauch tat immer noch weh. Sie würde sich und Bucky gleich erstmal Spritzen. "Dann habe ich mich zu dir gelegt und du bist ruhig geworden" Sie reichte Bucky das Brot und biss in ihr eigenes. "Man merkt eiskalten Killern nicht an, dass sie auch gefühlvoll sein können" meinte Y/n und setzte sich vorsichtig an den Tisch. "Wie meinst du das?" fragte Bucky und setzte sich ebenfalls. "Ach egal." er sieht sie immer noch fragend an. "Ich meine, dir sieht man nicht an, dass du Albträume hast. Und mir sieht man nicht an, dass- " "dass du eine Assassine bist." beendete Bucky Y/n's Satz. Sie nickte und seufzte. "Wir sollten am besten Anfangen zu überlegen, wie wir dieses Artefakt stehlen" sagte Y/n und schob sich den letzten Bissen ihres Brotes in den Mund. Bucky zog ein zusammengefaltetes Foto hervor. Darauf war ein gelbliches Blatt Papier mit merkwürdigen Symbolen abgebildet. "Das hier ist die Formel, die wir besorgen sollen. Und das hier" sagte Bucky und holte ein weiteres Blatt hervor, "ist die Gästeliste der Abendgala des Museums. Strucker hat gesagt, um an das Artefakt zu kommen, müssen wir die Ablenkungen der Gala nutzen und dann einbrechen. Wenn alle beschäftigt sind" Y/n nickte. "Deshalb", redete sie weiter, "haben sie uns auf die Gästeliste gesetzt" Plötzlich klopfte es an der Tür. Bucky stand auf und nahm sich ein Messer, das auf dem Tisch lag. Y/n versteckte die Papiere und machte sich Kampfbereit. Bucky öffnete die Tür, das Messer an der Innenseite seines Armes versteckt. Der Mann von der Rezeption stand dort. Y/n entspannte sich etwas und setzte sich wieder an den Tisch. Bucky schaute bedrohlich auf den Mann herab. "Pakete. Für Montgomery und Smith" er überreichte Bucky die Pakete und spähte durch die Tür. Als er Y/n sah, zwinkerte er ihr zu und verschwand. Genervt ließ Bucky die Tür ins Schloss fallen. Er legte die Pakete auf's Sofa, warf sein Messer in die Luft, fing es gekonnt auf und öffnete sie. Im ersten Paket war ein kleiner Zettel, auf dem stand: 

Mathiews, Barnes. Wir haben Sie auf die Galaliste gesetzt. Hier sind ihre Klamotten, passen Sie auf, dass man Sie nicht sieht. - HYDRA

Darunter, wie sollte es auch anders sein, das Logo von Hydra. Bucky zog ein rotes Samtkleid hervor und hielt es vor sich. "Das ist dann wohl deins" sagte er und überreichte Y/n das Kleid. In dem Paket war noch passender Schmuck und schwarze High Heels. In dem zweiten Packet war ein karierter Anzug, Lederschuhe und Haargel. Y/n prustete los. "Anscheinend sollst du dir die Haare machen, Buck" lachte sie. "Eins muss man Hydra ja lassen: Die haben Stil." fügte sie noch immer grinsend hinzu. Vorsichtig legte sie das Kleid über die Stuhllehne und begutachtete den Schmuck. "Diese Formel scheint von großem Wert zu sein, wenn die so viel Geld investieren" meinte Y/n und hielt eine mit roten Diamanten besetzte Kette hoch. Bucky staunte nicht schlecht und nickte. "Am besten nehmen wir wieder den Delector" sagte Y/n. Bucky grinste. "Um wieder alles einstürzen zu lassen?" "Nein Sherlock. Um das Licht auszuschalten" Y/n grinste zurück. "Dann können wir die Formel unbemerkt stehlen und verstauen. Danach bleiben wir noch ein bisschen auf der Gala... Man wird ja nicht jeden Tag von Hydra eingeladen" Bucky rollte leicht mit den Augen, war aber einverstanden. Das Problem war, er konnte nicht tanzen. Genauso wenig wie Y/n. 

Den restlichen Tag verbrachten Bucky und Y/n damit, ein wenig im Central Park herumzuschlendern. Am Abend kamen beide völlig erschöpft, aber glücklich wieder. Schließlich dürfen auch Soldaten von Hydra ein ein bisschen normales Leben führen. Y/n lag noch ein wenig wach, während Bucky wieder ins Bett verschwand. Sie sah Fernsehen. In den Nachrichten berichtete gerade ein Sprecher, dass ein Großteil der Avengers ein sogenanntes "Sukovia-Abkommen" unterschreiben würde. Was auch immer das zu bedeuten hatte, alle scheinen sich darüber zu freuen. Y/n schaltete den Fernseher aus und machte die Augen zu. Unruhig schlief sie ein. 

In der Nacht wurde Y/n wieder von Buckys schreien geweckt. Ohne großartig darüber nachzudenken, ging sie wieder zu Bucky. Erst beobachtete sie ihn eine Weile. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Y/n legte sich vorsichtig zu ihm und schmiegte sich wieder an seinen Körper. Bucky atmete schwer, sodass sie sich noch enger an ihn kuschelte und die Augen schloss. Y/n spürte seine Wärme. Bucky legte seinen Arm um sie und vergrub seinen Kopf in ihren weichen Haaren. Er lächelte und schlief seelenruhig weiter. 

The 𝖂𝖎𝖓𝖙𝖊𝖗 𝕾𝖔𝖑𝖉𝖎𝖊𝖗𝖘 || ᵃ ᵇᵘᶜᵏʸ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ˢᵗᵒʳʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt