Hungover [ter Stegen / Leno]

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Title: Hungover
Pairing: Marc-André ter Stegen / Bernd Leno
A/N: Und weiter geht's. Verfasst habe ich diesen OS schon 2017. Inspiriert wurde ich hierbei von dem Song "Hungover" von 3OH!3 ♥.
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Flatternd öffneten sich Marc-Andrés Lider. Er hatte keine Ahnung, wie spät es war – 9 oder 10 Uhr morgens, schätzte der Torhüter. Aber so stark wie sein Schädel brummte, musste es wohl doch erst 9 Uhr sein. Marc-André wusste nicht, wann er sich das letzte Mal so beschissen gefühlt hatte.

Mühsam richtete er sich auf, ehe er sich seufzend durchs Gesicht fuhr und anschließend leicht taumelnd ins Badezimmer ging. Der Blonde hatte das Gefühl, das jeder Schritt, den er machte, die Decke zum Wackeln brachte. Seine Beine waren schwer, viel zu schwer, wie Marc-André fand.

Vor dem Spiegel im Badezimmer angekommen, atmete er tief durch, bevor er sich die Zähne putzte. Der Torhüter des FC Barcelona war sich sicher, dass sein Atem wie Verwesung, wie der Tod roch. Noch immer hatte er den Geschmack der letzten Nacht im Mund – all den Alkohol, die Zigaretten und irgendetwas, das er nicht identifizieren konnte. Vermutlich würde nicht mal Bleichmittel diesen ekelhaften Geschmack aus seinem Mund entfernen können.

Als Marc-André zurück im Zimmer war, fiel ihm die Kleidung auf, die quer über den Boden verstreut war. Er hob das Shirt auf, das er gestern Abend getragen hatte und musste feststellen, dass dieses Löcher hatte. Und auch seine schwarze Jeans hatte einiges abgekommen. Gerade wollte der Torhüter zum Schrank gehen, als ihm ein Sweatshirt am Fußende des Bettes auffiel. Der Blonde nahm es in seine Hände, begutachtete es mit zusammengezogenen Augenbrauen. Dieses Kleidungsstück gehörte definitiv nicht ihm – so viel stand fest. Was um alles in der Welt war hier letzte Nacht passiert? Was hatte er getan?

Genervt schritt Marc-André zur Tür seines Hotelzimmers. Er hatte eigentlich vorhabt, den Abend allein zu verbringen. Aber wer auch immer da vor seiner Tür stand, hatte eine Menge Ausdauer. Seit geschlagenen zehn Minuten klopfte sein später Besucher immer wieder gegen das Holz, schien nicht im geringsten daran zu denken, aufzugeben.

„Ja, Mann. Ich bin doch schon auf dem Weg", knurrte der Torhüter. Er fragte sich, wer es jetzt noch wagte, ihn zu stören. Schließlich war es schon weit nach Mitternacht und alles, was er wollte, war zu schlafen. Er hoffte, dass es etwas Wichtiges war, ansonsten konnte er für nichts garantieren.

Wenn der Torhüter gewusst hätte, wer da vor seiner Tür stand, hätte er diese niemals geöffnet. Ein breit grinsender Bernd Leno stand ihm gegenüber, schien bester Laune zu sein. „Das ist nicht dein verdammter Ernst, Leno!", spuckte Marc-André seinem Besucher giftig entgegen.

„Doch, ist es, lieber Marc", erwiderte der Leverkusener. Schneller als Marc-André reagieren konnte, hatte sich sein Kollege an ihm vorbei ins Zimmer geschoben.

Resignierend schloss der Ex-Gladbacher die Tür hinter sich, atmete tief durch.

Bernd hatte es sich inzwischen auf seinem Bett bequem gemacht. „Dein Bett ist viel gemütlicher als meins", meinte dieser, verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

„Was willst du?", fragte Marc-André seinen Gast genervt und ließ sich im Sessel nieder. Bissig funkelte er den anderen an, machte somit keinen Hehl daraus, dass ihn Bernds Anwesenheit mehr als störte.

„Mir war langweilig", sagte der Leverkusener, „und da dachte ich mir, ich statte dem lieben Marc-André mal einen Besuch ab."

Die Augen verdrehend schüttelte der Torhüter den Kopf. Der liebe Marc-André ... Das konnte sich der andere sonst wohin stecken. Diese freundliche Nummer nahm er ihm nicht ab. „Ist klar, Leno. Was willst du wirklich?" Es war einfach unmöglich, dass Bernd Leno – sein größter Konkurrent – einfach nur so vorbeikam. Irgendetwas musste doch dahinterstecken.

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