Ich seh' uns zwei in alt und grau, mit weißen Haaren und dicken Bauch.

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Durch zarte Schmetterlings Küsse geweckt, wachte ich am nächten Morgen auf.

Ich sah Felix, der auf mir lag und sich einen Weg von meinem Ohr zu meinen Schlüsselbeinen küsste. Da, wo seine Lippen meine Haut berührten, spürte ich ein angenehmes Kribbeln. Ich seufzte zufrieden. Felix unterbrach sein Tun und schaute mir in dir Augen.

"Morgen", flüsterte er.

"Morgen", murmelte ich mit verschlafener Stimme zurück. Ich wünschte mir, dass er weiter machen würde. "Gut geschlafen?"

"Geht so. Du hast dich ganz schön breit gemacht, weißt du das eigentlich?"

"Sorry."

"Alles gut. Hatte ich mehr Zeit zum Nachdenken und konnte dir beim schlafen zu gucken."

"Nachdenken? Worüber?"

"Über uns beide."

Oh Gott. Das klang nach nichts Gutem. Er hatte sicherlich erkannt, dass das ganze ein Fehler war und er mich gar nicht wirklich liebte. Hilfe, ich bekomme keine Luft mehr!

Ich hatte das Gefühl, als würde in mir drin ein Sturm toben. Als würde ich ertrinken, aber nicht sterben. Verschiedenste Emotionen überrollten mich wie eine Welle, schnürrten mir die Kehle zu und nahmen mir die Luft zum atmen. Nach außen hin zeigte ich jedoch keine Regung.

"O... okay", sagte ich vorsichtig. "Und?"

"Ich habe mich gefragt, wie das mit uns beiden weitergehen soll. Ich liebe dich, du liebst mich - aber sind wir jetzt zusammen? Und wenn ja, sollen wir es unseren Freunden und der Community direkt sagen oder noch warten?", fing Felix an zu erklären. Er sah nervös aus, als hätte er Bedenken.

Ich überlegte. Waren wir jetzt zusammen? Ich meine, ich wünschte mir nichts sehnlicher, als jeden Abend mit Felix an meiner Seite einzuschlafen und am Morgen mit ihm aufzuwachen und das jeden Abend. Ich wünschte mir, dass wir zusammen alt werden. Ich wollte mein Leben mit Felix verbringen.

Beruhigend strich ich ihm über den Rücken. "Felix, ich liebe dich über alles. Ich möchte nie wieder einen Tag ohne dich sein, okay?"

"Heißt das... heißt das, dass du mit mir zusammen sein willst?", fragte Felix verdutzt.

"Ja, das heißt es, du Idiot", lachte ich.

Überglücklich küsste er mich. Es war kein vorsichtiger, sanfter Kuss. Er war eher leidenschaftlich, besitzergreifend und stürmisch. Ich war einen Moment lang völlig perplex, erwiderte den Kuss dann aber. So kannte ich Felix ja gar nicht! Aber ich fand Gefallen an dieser Seite von ihm.

Ein wenig atemlos lösten wir uns nach ein paar Minuten voneinander.

"Sollen wir es den anderen sagen? Und der Community?", fragte Felix und malte kleine Kreise auf meine Brust.

"Ich finde, wir sollten das noch eine Weile für uns behalten. Ich würde zwar am Liebsten jedem Menschen, der an mir vorbei geht, in's Gesicht schreien, wie glücklich ich bin, aber lass das vorerst unser Geheimnis sein, okay?"

"Okay", sagte Felix und lächelte verträumt.

Ich zog ihn wieder zu mir hoch und er kuschelte sich an mich. Ich konnte es immer noch nicht so richtig glauben. Dieser Junge liebte mich und wollte mit mir zusammen sein. Und ich hatte das Privileg, ihn meinen festen Freund nennen zu dürfen. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz vor Glück explodieren würde.

Habt ihr eigentlich noch irgendwelche Wünsche für die Fanfiction? :)

flash mich//dizziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt