03

2.8K 74 7
                                    

1 Woche war ich nun in London und was sollte ich sagen? Ich liebte diese Stadt, als Kind wollte ich schon immer hier her. Leider hatte ich noch nicht soviel Zeit mir hier etwas anzuschauen. Doch heute wollte ich mir endlich ein wenig was anschauen. Sonntag morgen nach London City mit der Bahn war wirklich interessant.
Doch ich fand den Weg ohne Probleme.
Der Weihnachtsmarkt im Hydepark sollte einfach wunderschön sein, diesen wollte ich mir auch ansehen. Doch erst wollte ich ein bisschen durch die Geschäfte streifen. Oxford Circus war mein erstes Ziel. Hier machte ich ein paar Fotos, stellte diese auch in meine Story. So Momente musste ich einfach festhalten.
Gerade als ich am Nachmittag etwas essen wollte und nochmal ein Bild in die Story setzte, sah ich das meine alten wirklich oft angeschaut wurden, darunter war auch Julian denn dieser hatte mir auf ein paar Bilder geantwortet. Doch dann gab es noch jemand mit dem ich niemals gerechnet hätte. Kai hatte sich meine Story angeschaut. Hatte Julian ihm etwa gesagt das ich in London war?
Nun egal, es war 2 Stunden her das er sich das angeschaut hat. Wenn er reagieren wollte dann hätte er das tun können. Ich brauchte jetzt erst mal was zu essen.

Nachdem ich etwas gegessen hatte, wollte ich endlich zum Hyde Park, mit diesem wunderschönen Weihnachtsmarkt anschauen von dem alle sprachen. Doch auf dem Weg dahin hatte ich das Gefühl beobachtete zu werden.
Schon die ersten Meter die ich auf das Gelände machte, hauten mich einfach um. Ich fühlte mich wie ein Kind im Wunderland. Hier gab es eigentlich alles. Von Eislaufen, Karussells und Riesenrad über jede menge zum Essen und naschen.
Es gab sogar einen stand mit Haribo aus Deutschland, ich konnte nicht anders und kaufte mir sogar eine kleine Tüte. Zwar war es verdammt teuer aber das war mir egal, für ein bisschen zu Hause war das ok.
3 Stunden später konnte ich an einer Sache einfach nicht mehr vorbei, Crêpes. Egal wann und egal wo, diese konnte ich einfach immer essen.
„Ich wusste das ich dich, wenn hier finde." ich verschluckte mich fast an dem Crêpe als ich diese Stimme hörte. Hustend kam ich wieder zur Luft und drehte mich zu ihm um.
Hier stand er also wirklich vor mir, schaute mich entschuldigend an und gab mir eine Flasche Wasser.
Ohne nur drüber nachzudenken, nahm ich diese und trank ein Schluck.
„Willst du mich umbringen?" fragte ich ihn vorwurfsvoll und gab ihm die Flasche wieder.
„Tut mir Leid." sagte er traurig, sah mich entschuldigend an.
„Was willst du hier Kai?" meinte ich und sah ihn mir jetzt genauer an. Er hatte eine Schwarze Jeans an, einen Hoodie von Nike wo er die Kapuze an hatte und eine Dicke Jacke.
„Denkst du wirklich ich bekomme nicht mit, wenn du in London bist?" nun verschränkte er die Arme vor der Brust, schaute mich ein bisschen wütend aber auch traurig an.
„Du hast heute das erste Mal wieder in meine Story geschaut woher... Julian." beantwortete ich mir meine Frage eigentlich schon selber. Ich verdrehte die Augen und aß meinen Crêpe weiter als wäre nichts gewesen.
„Unter anderem ja." gab er zu.
„Ich weiß auch nicht was du von mir willst. Du hast doch deinen Standpunkt klargemacht, ob ich hier bin oder nicht kann dir doch egal sein." meine Worte waren vielleicht ein bisschen zickig, doch das hatte er nach allem verdient. Ich aß den Rest auf und ging zu einer Mülltonne, dann ließ ich ihn einfach stehen und ging zurück. Die Lust hier weiter zu schauen war vorbei.
„Mel warte bitte." hörte ich ihn hinter mir rufen, doch ich blieb nicht stehen. Deswegen ließ mich Kai aber nicht einfach in Ruhe, sondern kam mir nach.
„Lass mich doch einfach in Ruhe." sagte ich zu ihm und hoffte, dass er endlich nachgab, leider nicht. Wieso konnte er mich denn nicht einfach zufrieden lassen.
„Bitte Mel warte, ich hab dich vermisst. Deswegen hab ich dich gesucht." er griff nach meiner Hand. Wieso hatte ich bei dieser Szene ein Déjà-vu?
„Du hast mich damals vor die Wahl gestellt, mitgehen oder Schluss. Eine andere Option gab es für dich nicht. Dass du mir das Herz gebrochen hast interessiert dich doch gar nicht. Verdammt Kai mein Leben lief gerade wieder und du hast es in alle Scherben zerfallen lassen. Erwarte also nicht von mir das ich dir zuhöre." ich schrie ihn schon fast an, es gab Leute die schauten schon. Vermutlich, weil wir Deutsch sprachen. Während der Worte hatte ich meine Hand losgerissen.
Er sah aus wie ein nasser Hund der im Regen saß als ich ihn stehen ließ und zur U-Bahn ging.

________________________________________________
Tja Kai hat ganz schön Mist gebaut, oder?

Back to the feelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt