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Wir hatten Ende Mai. Kai stand mit Chelsea im Finale der Champions League. Seit Tagen war er total angespannt und nervös gewesen. Nach dem letzten Spiel und dem Ende der Premier League wurde er nur nervöser.
„Du packst das, ich weiß das. Mach dich nicht so nervös ok? Wir drei warten hier auf dich und egal wie das ausgeht. Wir sind stolz auf dich." er stand mit gepackter Tasche im Flur und hatte sich gerade die Schuhe angezogen. Ich stand mit Baloo da und beobachtete ihn.
Jetzt in der 24 Woche konnte man den Bauch deutlicher sehen, ich musste mir sogar schon neue Oberteile zulegen, oder zog einfach seine Shirts an.
Er kam zu mir und nahm mich in den Arm.
„Ich würde lieber bei dir bleiben. Du hast Schmerzen." meinte er und er hatte zwar recht und meine Rückenschmerzen waren blöd, aber es war auszuhalten mit dem Stützgurt.
„Mit dem Gurt ist alles gut. Außerdem sagte der Arzt, die könnten auch wieder vorbeigehen. Bitte denk jetzt nur an das Spiel ok?" ihr legte meine Arme um sein Hals undlächelte ihn an.
Genau in dem Moment spürte ich den tritt von dem kleinen Monster in mir.
„Was war das?" fragte mir Kaiüberrascht.
„Dein Kind." antworte ich lachend, er hatte es bis jetzt noch nie gespürt da es meistens passierte, wenn er nicht da war. Jetzt legte er beide Hände an den Bauch und konnte endlich sein Kind spüren.
„Oh wow." murmelte er nur leise und hockte sich dann vor mich.
Da ich diesen Gurt gerade nicht trug, konnte er die Bewegung vom Zwerg auch leicht im Bauch sehen.
„Du musst los." ich zog ihn wieder hoch und sah wie überwältigt er von dieser Sache hier gerade war. Er war so gebannt davon und strahlte einfach nur.
„Ich bin übermorgen wieder da. Bitte pass auf euch auf ok?" nun schaute er mir wieder in die Augen, sah mich an und wie gern würde ich jetzt tun, was ich wollte.
Ach verdammt schieß darauf.
Ich zog ihn zu mir und küsste ihn einfach, er war verwundert und doch erwiderte er den Kuss dann. Draußen hörten wir ein Hupen und mussten uns leider trennen.
„Viel Glück." sagte ich nun, außer atmen und lächelte ihn an. Er war noch immer verwirrt aber trotzdem lächelte er und nach einem letzten Blick auf mich ging er nach draußen, um mit Timo zur Mannschaft zu fahren.
Mit Baloo ging ich wieder ins Wohnzimmer. Die Untersuchungen hatte ich schon hinter mir und jetzt hatte ich noch 3 Wochen ruhe bis zum Zuckertest. Wir hatten uns erstmal dazu entschieden nicht wissen zu wollen was es wird. Ich hatte aber auch vom Arzt hier ein Brief mit dem Geschlecht bekommen.
Neben der normalen Ärztin und dem Krankenhaus hatte Kai noch einen privaten Arzt gesucht, der nach dem Baby schaute, wenn es mir schlecht ging. Dies hatten wir jetzt zweimal in Anspruch nehmen müssen.
Ich war bei ihm eingezogen, bewohnte das Gästezimmer wo noch ein leeres Zimmer neben war. Dort sollte das Kinderzimmer dann entstehen. Darum wollten wir uns bald Kümmern, doch eben zusammen.

Gerade als ich Abends ins Bett ging, klingelte mein Handy.
„Hey Jule." ging ich ans Handy.
„Hey kleine. Wie geht es dir?"fragte mich der blonde Fußballer und im Hintergrund waren Autogeräusche zu hören. So spät war er also noch unterwegs.
„Mir geht es gut. Danke. Wohin bist du den unterwegs? Neue Freundin vielleicht?" ich grinste, der arme Kerl brauchte unbedingt mal eine richtige Beziehung.
„Also eigentlich bin ich auf den weg zu einer Freundin, die gerade alleine ist und sicher ungern alleine ist. Morgen will ich natürlich auch das Finale schauen." erklärte er mir und ich lächelte. Der und seine Bettgeschichten. Zwar war da nie etwas öffentlich doch es gab genug Plattformen wo es Fans gab die jedes Bild und jede Story analysierten.
„Dann lass dich nicht aufhalten." es klingelte unten an der Türe und genervt stand ich wieder auf. Wer war das denn abends um 9Uhr?
„Du es hat geklingelt, ich melde mich morgen bei dir." ich legte auf und ging runter. Baloo lief vor und lief vor der Türe auf und ab.
„Schon ok großer, alles gut." am Halsband hielt ich ihn fest bevor ich die Türe öffnete.
„Nicht sehr höflich einfach aufzulegen." vor mir stand Jule und grinste mich an, ich konnte es gar nicht glauben, das er hier vor mir stand.
„Du... bist hier..." ich konnte nicht anders und umarmte den blonden vor mir.
„Nicht so stürmisch." er nahm mich aber lachend in den Arm bevor wir dann hereingingen.
„Was machst du den hier?" frage ich ihn als wir uns in der Küche setzten, ich war noch immer total überrumpelt davon.
„Kai meinte, du bist im Moment nicht gern alleine. Da hab ich vorgeschlagen herzukommen. So muss ich das Spiel nicht alleine schauen und du hast Gesellschaft." erklärte er nun und ich musste lächeln. Es rührte mich das er nur deswegen mal eben hergeflogen war.



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