Der schrille Ton meines Handyweckers reißt mich aus einem leichten Schlaf, indem ich wie immer über Elias geträumt habe. Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite, um meinen Wecker auf dem Smartphone auszuschalten, das auf den weißen Nachttischschrank liegt.
Erst da bemerke ich, dass mein Kopf vor Schmerzen dröhnt. So wie in den letzten Wochen. Stöhnend lasse ich mich in das weiche Kissen sinken und halte meine Hand an die Stirn. Ohne eine Schmerztablette und einen ordentlichen Kaffee werde ich diesen Tag nicht überstehen.
Seit Tagen quälen mich diese Kopfschmerzen. Es gibt kaum einen Tag, wo sie für ein paar Minuten weg sind. Ich schlafe mit ihnen ein und wache wieder mit ihnen auf. Trotzdem bringt es jetzt nichts im Bett liegen zu bleiben.
Mein Blick schweift durch mein Zimmer, indem sich an der gegenüberliegenden Wand einige Kartons stapeln. Draußen ist es noch dunkel. Verständlich! Es ist Winter. Heute ist der 23. Dezember. Eigentlich der Tag, an dem wir immer den Baum schmücken. Jedenfalls früher als ich noch klein war.
Diese Tradition darf meine kleine Schwester Emilia mit unseren Eltern und Großeltern weiterführen. Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen, als ich mich an letztes Jahr an Weihnachten erinnere.
Dort hatte ich keinen Dienst gehabt und konnte somit meine Familie besuchen. Das müsste ich eigentlich viel öfters machen. Meine 17-jährige Schwester vermisse ich von allen am meisten. Besonders ihre verrückte Art.
Sie hatte immer die besten Ideen für Streiche an unsere Eltern, als ich noch zu Hause wohnte und in die Schule ging. Seufzend setze ich mich auf und schlüpfe in meine Pantoffeln, die vor der Luftmatratze stehen, auf der ich heute Nacht provisorisch schlafen musste. Eine Fehlentscheidung. Mein ganzer Körper schmerzt. Vielleicht kommen auch deswegen die schrecklichen Kopfschmerzen.
Leise laufe ich in die Küche. Rebecca will ich nämlich nicht wecken. Doch als ich den Raum betrete, sitzt sie auf der Küchenplatte, nippt an einem heißen Getränk - ich vermute es ist Kaffee - und schaut verträumt aus den Fenster.
Sie trägt ein vielzugroßes graues T-shirt. Ihre Haare hat sie provisorische zu einem Dutt gebunden und trotzdem stehen einige Strähnen ab. Sie dreht ihren Kopf zu mir und fängt leicht an zu lächeln. (R),,Morgen." sagt sie fröhlich. Ich dachte, dass sie ein Morgenmuffel ist.
Anscheinend nicht.Auf mein Gesicht stiehlt sich auch ein Lächeln und ich erwidere ihre Begrüßung. Sie hüpft von der Küchentheke und macht mir Platz, damit ich an die Kaffeemaschine komme und mir einen Kaffee machen kann, den ich dringend nötig habe. (E),,Hast du schon gefrühstückt ?" frage ich sie, als ich mich mit dem Heißgetränk in einer grauen Tasse an unseren Holztisch gegenüber von ihr setze.
Sie schüttelt den Kopf und trinkt einen Schluck aus ihrer mintfarbenen Tasse. (R),,Nein, wir haben nur noch ein Brötchen und das habe ich dir gelassen. Schließlich musst du heute arbeiten gehen." (E),,Das hättest du doch essen können. Ich hätte mir doch was im JTK in der Cafeteria holen können." (R),,Papperlapapp, ich hole mir später etwas unterwegs, wenn ich einkaufen gehe."
Dankbar nicke ich ihr zu und mache mir das Brötchen. (R),,Hast du eigentlich schon das Geschenk für deinen "Schützling" ?" Entsetzt schaue ich meine beste Freundin an. (E),, Mist !" murmele ich. (E),,Das und das Wichteln habe ich ganz vergessen. Ich muss das Geschenk noch abholen." Rebecca fängt an übers ganze Gesicht zu grinsen.
(E),,Man Becci das ist nicht witzig !" sage ich verzweifelt. (R),, Doch." Ich seufze und trinke einen Schluck aus der Tasse. (R),,Wenn du willst, hole ich es für dich ab." meint meine beste Freundin und schaut mich fragend an. Ein leichtes Lächeln stiehlt sich dankbar auf meine Lippen.
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Say you'll remember me || PAUSIERT
FanficRebecca, die ursprünglich aus Berlin kommt, hat ihren Vater, der 27 Jahre nichts von ihr gewusste hatte, kennengelernt. Mit ihrer Schwester ist sie zu Anfang nicht wirklich zurecht gekommen, jedoch sind sie jetzt unzertrennlich. Umso mehr macht es s...