2:43 Uhr brennen sich die Ziffern in meine Augen. Seit Stunden versuche ich schon zu schlafen, jedoch wache ich immer wieder auf. Mir ist bewusst geworden, wie bescheuert dieser Deal mit Emma ist. Für sie und Elias könnte es auf jeden Fall etwas bringen und ich hoffe, dass sie ihn auch schon bald ihre Gefühle gesteht. Jedoch glaube ich, dass dieser Deal für Matteo und mich einfach nur der größte Schwachsinn ist. Wir sind Kollegen. Mehr auch nicht. Schließlich ist er mein Vorgesetzter und Doktorvater. Ich bin nur eine seiner Assistenzärztinnen...mehr auch nicht und ich werde auch nie mehr für ihn sein. Auch, wenn wir uns ab und zu Blicke zu werfen und uns auch teilweise sehr gut verstehen. Aber so wie es mein Vater sagte, Matteo ist kein Mann für Beziehungen.Und wie Recht er damit hat. Es nervt mich, weil alles in mir einfach nur Matteo will. Seine Nähe. Seine Wärme. Seine ganze Art. Alles in mir sehnt sich nach ihm, obwohl ich ihm noch nie Nahe war. Seufzend starre ich an die Decke. Es kann so nicht weitergehen. Ich darf nicht an ihn denken und nicht so über ihn denken, wie ich es tue. Warum muss das nur alles so kompliziert sein und warum muss es unbedingt Matteo sein, in den ich mich verliebt habe ??? Wütend auf mich, warum es so weit kommen musste, setze ich mich in mein Bett auf und schaue aus dem Fenster. Draußen peitscht der Wind gegen die Scheiben und vereinzelt fallen Schneeflocken auf die Erde. Das einzige Wort, das sich in meinem fast leeren Gehirn befindet, ist warum.
Ich habe so viele Fragen, doch so wirklich kann ich keine beantworten. Mir fallen Emmas Worte wieder ein. - Du kannst dich auch einfach für heute Morgen entschuldigen. - Besser gesagt, gestern morgen. Ich fahre mir mit meinen Händen übers Gesicht und überlege zaghaft nach, zu ihm zu gehen. Ich weiß, dass es nicht richtig war, ihn ein gefühlskaltes Arschloch zu nennen, aber manchmal benimmt er sich so und manchmal tut er etwas, damit ich das sage, an das ich gerade denke. Oder er guckt mich nur mit seinem intensiven Blick an und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Matteo ist alles andere als ein gefühlskaltes Arschloch und wenn er es tatsächlich sein sollte, so würde ich ihm und den anderen zeigen, dass er nicht so ist. Nicht so, für den ihn die anderen halten.
Ich schlüpfe in meine kuscheligen Latschen und ziehe mir meinen weinroten Bademantel über, bevor ich die Wohnung mit dem Schlüssel verlasse und in das untere Stockwerk laufe. Im Flur ist es kalt und mucksmäuschen still. Ist natürlich kein Wunder, es ist nachts. Nur meine Schritte hallen durch das Gebäude. Vor seiner Tür komme ich zum Stehen und frage mich ernsthaft, was ich hier mache. Und das um kurz nach 3. Vielleicht ist er ja auch noch wach?! Vorsichtig klopfe ich gegen seine Tür. Das Klingeln vermeide ich, falls er wirklich schon schläft. Lange Zeit passiert nichts und ich bin schon drauf und dran zu gehen, als sich die Tür öffnet und Matteo mich mit müden Blick anschaut. Oh nein, ich habe ihn anscheinend geweckt.
Ein amüsiertes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, als er seinen Blick über meinen Körper gleiten lässt. Erst als ich an mir runter schaue und bemerke, dass ich meinen kitschigensten Pyjama anhabe, schleicht sich die Röte in meine Wangen und beschämt verstecke ich meinen mit Bambi übersehten Schlafanzug unter meinen Bademantel und mache mit den Gürtel einen Knoten. ,,Steht dir." kommentiert Matteo mit rauer Stimme, die ich so an ihm nicht kenne, aber definitiv sexy finde. Ich blicke zu ihm auf und erkenne ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. ,,Was führt dich nach 3 Uhr zu mir Krieger? Ist die Sehnsucht nach den Akten zu groß ?" Ich verdrehe die Augen und verschränke die Arme vor meiner Brust.
,,Ehrlich gesagt habe ich gedacht, dass Sie schon schlafen." ,,Da hast du wohl falsch gedacht." Dass er mich duzt bringt mich völlig aus dem Konzept. ,,Willst du reinkommen?" Will ich ? Ja ! Sollte ich? Nein. Ich schüttele den Kopf und mustere ihn zum ersten Mal für heute von oben bis unten. Er trägt ein weißes T-shirt und eine dunkelblaue Jogginghose. Nichts besonderes, doch unter seinen T-shirt zeichnen sich seine Muskeln ab. ,,Ich..ehm..ich wollte nur kurz mit Ihnen sprechen und ich denke, dass wir dazu nicht in die Wohnung müssen." ,,Hast du etwa Angst, dass du dann über mich herfällst ?" schelmisch grinst er mich an, was mich verlegen auf meine Unterlippe beißen lässt. ,,Ok, egal was du mir sagen willst, wir gehen in mein Wohnzimmer. Die Nachbarn müssen nicht unbedingt unser Gespräch mitbekommen." meint er und tritt zur Seite, damit ich in seine Wohnung gehen kann.
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Say you'll remember me || PAUSIERT
Fiksi PenggemarRebecca, die ursprünglich aus Berlin kommt, hat ihren Vater, der 27 Jahre nichts von ihr gewusste hatte, kennengelernt. Mit ihrer Schwester ist sie zu Anfang nicht wirklich zurecht gekommen, jedoch sind sie jetzt unzertrennlich. Umso mehr macht es s...