Verwirrt schaue ich sie an. Was macht Mikkos Schwester hier ? Meine Gedanken überschlagen sich, aber trotzdem komme ich zu keiner Antwort. Da ich merke, dass ich sie anstarre, reiße ich den Blick von ihr los und räuspere mich verlegen. ,,Hallo Helmi, willst du zu Mikko ?" frage ich freundlich und versuche meine Frage mit einem Lächeln zu unterstreichen. Aber mir ist bewusst, dass es wie eine Grimasse aussieht. In Helmis Augen blitze etwas auf und ihr Lächeln wurde noch breiter.
,,Noch nicht. Ich wollte fragen, ob du weißt, wo Elias ist ?" Sind Elias und sie etwa...? Nein, das hätte er mir bestimmt gesagt oder ? ,,Ähm, ich muss mal schauen." sage ich stotternd und öffne mit meinem Tablet den Dienstplan. Im OP ist er nicht und auf der ITS auch nicht. Elias ist auf Station 3. Eine über uns. Ich lege das Tablet beiseite und lächle Helmi vorsichtig an. ,,Soll ich dich zu ihm bringen?" Sie nickt zögernd. ,,Muss du nicht arbeiten?" Ja eigentlich schon, aber ich wollte unbedingt die Reaktion von Elias sehen, wenn er Helmi sieht.
,,Ich muss sowieso in die Pause." sage ich und zusammen machen wir uns auf den Weg zur Etage über uns, aber dort ist er nicht. Vielleicht macht er Pause ? Das könnte gut möglich sein, schließlich ist jetzt Mittagszeit. Also laufen Helmi und ich schweigend zur Cafeteria. Das Schweigen ist sehr unangenehm. ,,Und du bist über Weihnachten bei Mikko ?" frage ich beiläufig, da ich das Schweigen nicht mehr aushalte. ,,Ja, es ist eine Überraschung. Ich hoffe er hat nichts anderes geplant. Und Elias wollte ich auch unbedingt wiedersehen. Ich habe ihn schon sehr vermisst...weißt du."
Ich musste schlucken. Im Augenwinkel bemerke ich, dass sie mich lächelnd von der Seite ansieht. ,,Ich denke, dass Mikko in Erfurt bleibt. Seine Freundin Vivi, die kennst du bestimmt schon, wollte auch zu Weihnachten herkommen." ,,Na endlich lerne ich sie auch kennen ! Ich freue mich sehr für Mikko, dass er endlich jemanden gefunden hat. Sie scheint sehr freundlich zu sein." ,,Ja das ist sie." sage ich lächelnd.
,,Und du Emma ?" Verwirrt schaue ich sie an. Sie muss meine Verwirrung bemerken und fängt an zu lachen. ,,Hast du jetzt auch endlich jemanden an deiner Seite ?" Sie stupst mich leicht an. ,,Achso...nein ich bin immer noch Single und das ist auch gut so." meine ich und schaue auf den Boden. Ich merke ihren Blick auf mir und bin sehr froh, dass sie nichts darauf erwidert. ,,Und du ?" ,,Weiß ich noch nicht." sagt sie und zwinkert mir zu. Jetzt wurde mir klar, dass sie vielleicht mit Elias eine Chance sieht. Alles in mir zieht sich zusammen. Das wäre schrecklich! Einfach nur schrecklich. Zum Glück sagt sie nichts mehr und kurz darauf betreten wir die Cafeteria.
Draußen sehe ich ihn mit Ben sitzen. Beide hängen über ihren Tablets und essen nebenbei den Salat. ,,Komm." murmele ich zu ihr. Als sie ihn sieht, erhellt sich sofort ihr Gesicht und es wirkt so, als ob sie nervös wird. Elias fängt an zu lächeln, als er sie erkennt und zieht sie in eine herzliche Umarmung. Ich bin schon dabei, wieder in die Klinik zu gehen, als ich plötzlich eine Hand um mein Handgelenk spüre. Erschrocken drehe ich mich zu Elias um, der mich besorgt mustert.
,,Ist alles gut ?" fragt er lächelnd ,,Ja, ja natürlich." sage ich stotternd und schau auf unsere Hände. Er folgt meinen Blick, aber lässt mich nicht los. ,,Hast du mittlerweile eine Pause gemacht ?" Sollte ich lügen ? Nicht dass er dann wollte, dass ich mich zu ihnen setze. Das wäre eine Katastrophe. Ich würde dies nicht überstehen. ,,Ja." Er schaut mich misstrauisch an. ,,Du weißt schon, dass du mir nichts vormachen kannst oder ?" sagt er schmunzelnd.
,,Was ist los Emma ? Ich habe bemerkt, dass es dir im OP nicht gut ging und irgendwie bist du auch ziemlich blass um die Nase." Er setzt wieder den besorgten Blick auf. Ich seufze und schaue auf unsere Hände. ,,Nur ein bisschen Kopfschmerzen. Nichts schlimmes. Wirklich." Er nickt und nimmt seine Hand von meinem Arm. Die Stelle, die er berührt hat, fängt förmlich an zu brennen und jagt einen Schauer durch meinen Körper. ,,Wenn du willst, kann ich dich untersuchen. Denn ich glaube, dass es dir schon länger nicht gut geht Emma. Ich bemerke es." Ich seufze erneut.
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Say you'll remember me || PAUSIERT
FanficRebecca, die ursprünglich aus Berlin kommt, hat ihren Vater, der 27 Jahre nichts von ihr gewusste hatte, kennengelernt. Mit ihrer Schwester ist sie zu Anfang nicht wirklich zurecht gekommen, jedoch sind sie jetzt unzertrennlich. Umso mehr macht es s...