Ich wurde von einem lautem klirren geweckt. Langsam sah ich mich um. Ich befand mich noch immer im selben Raum wie gestern Abend jedoch nicht mehr auf dem Boden sondern im Bett. "Fuck", schrie Niragi von irgendwo her. Schnell rannte ich in die Richtung aus welcher ich das fluchen von Niragi vernahm. In der Küche angekommen sah ich Niragi auf dem Boden hockend. Anscheinend hat er sich gerade an einer Scherbe geschnitten. Ich schlussfolgerte daraus das daher das klirren kam. " Willst du die ganze Zeit da so blöd rumstehen oder hlfst du mir?", motzte er mich an. Am liebsten würde ich einfach weg gehen, jedoch fühlte ich mich irgendwie in seiner Schuld stehend da er mir gestern geholfen hatte. Mit einem seufzen hockte ich ich hin. Nachdem wir fertig waren zog ich seine Hand zu mir um sie mir genau anzuschauen. Er hatte eine tiefe Wunde durch die Scherbe bekommen. Mitfühlend und gleichzeitig um Erlaubnis fragend sah ich ihn an. "Was glotzt du so Weib, kümmer dich um deinen eigenen Scheiß. Ich brauch weder deine Hilfe oder gar dein Mitleid. Du gehst mir jetzt schon tierisch auf die nerven.", schrie er mich an. Was soll das denn. Vor einer Sekunde soll ich ihm noch helfen aber jetzt nerve ich ihn. Ich ließ seine Hand los, drehte mich um und ging einfach. Wie kann man bitte so ein Idiot sein. Manchmal glaube ich das er eher ein Mädchen ist bei solchen krassen Stimmungsschwankungen. Ich ging in's Zimmer um mir eher sportlichere Sachen anzuziehen. Danach beschloss ich mich auf zur der großen Halle zumachen. Wenn wir schon mal hier sind müssen wir die Chance auch nutzen. Dort angekommen machte ich mich gleich an die Arbeit. Ich fokussierte mich beim Training erstmal auf meine Koordination und Ausdauer. Durch meine Verletzung musste ich etwas langsamer und vorsichtiger anfangen. Ich war so vertieft das ich gar nicht mitbekam das ich die ganze Zeit beobachtet wurde. Nach guten 3 Stunden Training beschloss ich das es an der Zeit war es fürs erste zulassen und erstmal eine Pause einzulegen. Also machte ich mich wieder auf den Weg zum Haus jedoch beschlich mich das leise Gefühl beobachtet beziehungsweise verfolgt zu werden. Doch auch nach ständigem umdrehen konnte ich niemanden entdecken. Schulterzuckend und nichts ahnend ging ich weiter. Im Haus angekommen entschied ich das es gut wäre erstmal duschen zu gehen. Ich wollte mich gerade auf den Weg zum Bad machen als plötzlich eine mir allzu bekannte Stimme ertönte. " Darf ich mal fragen wo du warst?!", rief Niragi aufgebracht. " Ich wüsste nicht was dich das angeht. Es kann dir doch egal sein.", erwiderte ich nur. Wenn Blicke töten könnten dann wäre ich jetzt auf der Stelle umgefallen. Jedoch änderte sich sein Gesichtsausdruck kurze Zeit später in ein Grinsen. "Was fällt dir eigentlich ein so mit mir zu reden? Hat man dir kein Respekt beigebracht? Ich glaube das sollten wir ändern.", erwiderte er darauf und kam mir gefährlich nah. Aus Reflex wich ich immer weiter nach hinten. Er hörte nicht auf, auf mich zuzukommen. Nach kurzer Zeit stieß ich mit dem Rücken gegen die Wand. Scheiße. Jetzt konnte ich nirgendwo hin. Ich fühlte die Panik in mir hochkommen und ich hoffte das er es mir nicht ansah. Jedoch an seinem lächeln zu urteilen hatte er es bemerkt. Denn dieses wurde nur noch breiter. Knapp vor mir blieb er stehen und schaute mir direkt in die Augen. "Na, was möchte die Werte Dame als Bestrafung haben?", fragte er mit belustigtem Unterton nach. Immer noch starrte er mir einfach nur in die Augen. Ich starrte nur zurück. In seinen Augen spiegelte sich die pure Freude und das pure Vergnügen ab, welche er in der Situation Empfand aber auch Wut über mein Verhalten. Jetzt wurde es mir langsam echt unangenehm weshalb ich den Kopf senkte und somit auch meinen Blick von ihm abwand. Es ertönte ein kurzes Tzz seinerseits bevor er mein Kinn grob und fest nach oben hob und mich somit zwang ihn anzuschauen. "Schau mich gefälligst an und antworte mir wenn ich dich was frage, Weib!!!", brüllte er mich an. Meine Vergangenheit mit meinem ehemaligen Freund kam nochmals hoch und ich bekam es langsam mit der Angst zu tun. Für einen kurzen Moment schien er es auch zu merken und lockert seinen Griff etwas. Und sah mich etwas besorgt an. Diese Chance nutzte ich für mich und schlug seine Hand von meinem Gesicht, schubste ihn von mir weg, rannte schnell ins Bad und verschloss die Tür. Ich atmete erleichtert auf. Nach kurzer Zeit hörte ich Schritte und es klopfte beziehungsweise hämmerte gegen die Tür. Kann er mich nicht einmal alleine lassen. "Akira, mach sofort die Tür auf. Wir sind noch nicht fertig miteinander.", schrie er von außen. " Ich habe keine Lust auf deine Spielchen Niragi, lass mich jetzt in Ruhe duschen gehen.", erwiderte ich. Eigentlich erwartete ich irgendeinen perversen Komentar oder einen blöden Machospruch doch es kam nichts von ihm. Ich machte mir nichts daraus und ging duschen. Als ich fertig war zog ich mir ein paar bequemere Sachen an. Vorsichtig öffnete ich die Tür und blickte nach draußen. Niemand zu sehen. Langsam schlich ich mich aus dem Bad hinaus in den Flur. Um ehrlich zu sein hatte ich gerade keine Lust Niragi über den Weg zu laufen. Die Situation beschäftigte mich immer noch. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen oder wenigsten versuchen nett zu sein. Nein, er muss ja unbedingt ein richtiges Arschloch sein, welcher denkt das alle Frauen ihm gehören und nur auf ihn hören. Leider konnte ich die anderen Frauen auch etwas verstehen. Irgendetwas hat er an sich was einen fasziniert und schlecht aussehen tat er ja eigentlich auch nicht. Moment was denke ich da. Es ist und bleibt Niragi und er wird sich auch niemals ändern. Gedankenversunken lief ich direkt gegen die Tür zum Schlafzimmer. "Man sowas kann auch nur mir passieren", fluchte ich laut. Hinter der Tür vernahm ich ein leises kichern. " Du bist jetzt nicht ernsthaft gegen die Tür gerannt, oder?", fragte er amüsiert von der anderen Türseite. Will er mich eigentlich verarschen. " Nein weißt. Ich habe einfach nur so meinen Kopf gegen die Tür geschlagen weil ich nicht weiß wie man an eine Tür klopft und da dachte ich mir der Kopf wäre eine gute Optionen ", erwiederte ich ironisch. "Na na na, wir wollen hier doch nicht ironisch werden.", ermahnte er mich. Ich verdrehte nur die Augen was er zum Glück durch die Tür nicht sah. " Glaubst du ich weiß nicht das du gerade die Augen verdreht hast?", rief er, womit er meine Hoffnung direkt zerstörte. Moment mal, wie kann er wissen das ich die Augen verdreht habe wenn uns eine Tür trennt. "Jetzt zerbrich dir nicht darüber den Kopf woher ich es weiß, sondern komm einfach rein, Dummkopf", forderte er mich auf. Verwundert das er meine Gedanken schon wieder richtig erraten hatte drückte ich die Klinke nach unten und trat in den Raum. Kaum im Raum drinnen stehend wurde ich gegen die Tür gedrückt und zum zweiten mal an diesem Tag blickte ich Niragi direkt ins Gesicht. Doch etwas war anders als zuvor. Sein Blick drückte keine Wut oder Schadenfreude aus sondern etwas anderes, etwas für mich nicht deutbares. "Dachtest du wirklich ich würde das von vorhin vergesse?", fragte er nach. Zögerlich nickte ich. "Ach so unschuldig. Nein so schnell kommst du mir nicht davon. Schließlich macht es echt Spaß zusehen wie rot dein gesicht wird und wie deine Augen einen fragend mustern ". ,flüsterte er mir ins Ohr. Mir schoss noch mehr röte ins Gesicht das ich bestimmt einer Tomate Konkurrenz machen konnte. Was will der Typ nur von mir........?
"Und? Bist du bereit für deine Bestrafung, Prinzessin? "
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Alice in Borderland
Misteri / ThrillerAkira führte ein ganz normales Leben mit ihrem Bruder Arisu und ihren beiden besten Freunden Karube und Chota in Tokyo. Bis die vier Freunde sich plötzlichch in einem komplett verlassenen Tokyo wieder finden. Eh sie sich versehen nehmen sie an einem...