Kapitel 21

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*Dean*

Es war gerade Samstagmorgen und es regnete wie aus Eimern. Anabel und ich waren für 11 Uhr verabredet, um in Kino zu gehen - es lief ein Film, den wir uns beide schon seit Wochen ansehen wollten.

Ich stellte mich, angezogen in Jeans und Pulli, auf ihren Balkon und klopfte an die Tür. Wie vorausgesagt hatte sie sich schnell an den neuen Zugang in ihr Zimmer gewöhnt, denn ganz ehrlich: Warum sollte ich hinunter, über die Straße und dann wieder hinaufgehen, wenn ich einfach rüber springen konnte. Ersparte Zeit und Mühen!

Auch Anabel war in Jeans und Pulli, denn es war in den letzten Tagen echt um einiges kälter geworden. Vor allem der Wind machte die ganze Sache arschkalt...

<Fertig?>, fragte ich und sie nickte zustimmend.
<Dann auf zum Kino!>, grölte ich und lief ihre Stufen hinunter, sie mir lachend auf den Fersen.

Das Kino war glücklicherweise nicht weit weg und wir erreichten es nach einer 10-minütigen Autofahrt.
{Nachos oder Popcorn?}, fragte Anabel, als wir an der Snacktheke anstanden.
<Popcorn all the way>
{Gut, dann nehme ich Nachos und wir tauschen mal durch}, sagte sie mit einem neckischen Grinsen.
<Haha, von mir aus>

Der Kinosaal war fast voll, weshalb ich froh war, dass wir bereits reserviert hatten. Die besten Plätze mittig in der letzten Reihe waren immer schnell weg. Ein paar 12- Jährige saßen auf unseren Plätzen und ich verscheuchte sie, was Anabel zum Lachen brachte.
Ich bemerkte, wie mich eine Gruppe 16-Jähriger anstarrte - mir waren diese Reaktionen auf mein Aussehen bekannt - doch ich machte mir nichts daraus. Sollen sie halt starren, bis ihnen die Augen ausfallen.

Als mir ein Popcorn hinunterfiel hob ich es auf und warf es kurzerhand auf die Gäste der vorderen Reihen. Anabel bemerkte es und sah mich geschockt an, was mich zum Lachen brachte.
<Was?>

{Hast du gerade die vorderen Besucher beschossen?}, fragte sie noch immer geschockt.

<Vielleicht>, sagte ich schulterzuckend <und?>

{Das kannst du doch nicht tun!}
<Doch, schau>, ich warf ein weiteres Stück nach vorne.

{Omg *haha* stop!}

„Pscht!", kam es von den Teenies neben uns. <Seid doch mal leise und hört endlich auf Popcorn zu werfen, das gehört sich nicht, ihr nervt die anderen Besucher>, tadelte ich sie, als wären sie diejenigen die etwas falsch gemacht hätten, Anabel unterdrückte ein Lachen. Jetzt nahm auch sie ein Popcorn und warf es direkt auf die Glatze eines Mannes zwei Reihen vor uns. Dieser drehte sich um und ich sah die Jüngeren neben uns wieder böse an, weshalb auch der Mann zu ihnen sah.
„Hey, wehe ihr macht das nochmal!", sagt er ihnen streng.
„Das... das waren wir nicht, das waren die", einer der 14-Jährigen zeigte auf uns.
„Such keine Ausreden Kleiner, das macht man nicht, die armen zwei haben nichts mit euren Kindereien zu tun und jetzt benehmt euch!"


Nach dem Film gingen wir so schnell wir konnten aus dem Saal und liefen lachend zu meinem Auto.

{Das war echt gemein}, lachte Anabel leicht aus der Puste. Noch immer lachend konnte ich nur zustimmend nicken, denn es war echt gemein. Tja, was soll man machen?

Nachdem wir in Teds Diner gegessen hatten, gingen wir zu mir.
{Es ist das erste Mal, dass ich in deinem Zimmer bin}, bemerkte sie, als wir dort ankamen. Ungläubig sah ich sie an, doch es stimmte, sie kannte bis jetzt nur unser Wohnzimmer und sonst waren wir eigentlich immer nur bei ihr oder unterwegs. Also gab ich ihr erstmal eine Haustour.

Etwa eine halbe Stunde später saßen wir mit Snacks und etwas zu trinken wieder in meinem Zimmer. <Was möchtest du tun?>
{Hast du irgendwelche Spiele, also Brettspiele oder so?}
Ich zeigte ihr einen Schrank am Gang, in dem wir alle Spiele aufbewahrten und sie entschied sich für Uno und Mensch ärgere dich nicht, womit wir uns auf den Boden setzten. Ana hatte so eine Gewohnheit sich immer auf den Boden zu setzen, egal wie viel Platz am Bett war oder wie viele Stühle dort standen: Sie setzte sich auf den Boden.

hugs & kissesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt