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Luna konnte keinen Muskel rühren. Unfähig, auch nur irgendetwas zu tun, starrte sie die Kontur auf ihrem Schlüsselbein an. Es sah aus, als würde flüssiges Gold durch die feinen Adern und Linien fahren, pulsierend und glänzend. Ein Schein ging davon aus, er war warm und golden. Das Licht spiegelte sich in den weit aufgerissenen, grünen Augen der Schülerin, die fassungslos auf die Narbe starrte. Plötzlich durchbrach das Geräusch von ausatmender Luft, von der Luna nicht mal gemerkt hatte, dass sie sie angehalten hatte, die Stille. "W-was... was ist das?", keuchte sie leise und machte eine leichte Bewegung rückwärts, als wolle sie davor zurückweichen. Nun erwachte auch Yeona aus ihrer Starre. "Das... das ist golden...das.. das ist das Mal!" Fassungslos sah sie auf. "Das goldene Mal! Aber... wie ist das möglich?" Verwirrt sah Luna ihre Freundin an. "W-was soll das heißen? Welches Mal?" Doch diese antwortete ihr nicht, sie schien sich aufzurichten, zu überlegen, ihre großen Augen huschten verwirrt von Luna's Gesicht zu ihrer Narbe, dann meinte sie: "Du musst zu Thurgood." "Was? Warum? Ich meine, was ist das?" Nun klang deutliche Panik in Lunas Stimme mit, doch Yeona ging nicht darauf ein. "Komm mit, schnell!", wies sie ihre Freundin an, die sie fassungslos ansah. "Nein, warum? Ich muss nicht zum Schulleiter, das ist doch nur... Verdammt Yeona, was ist das?" Sie blickte ihre Freundin panisch an, in ihren Augen funkelte Angst. "Jetzt nicht, bitte, komm mit!" Yeona sah sie bittend an und kletterte von dem Hochbett, doch ihre Freundin sah sie nur fassungslos an. Wut mischte sich zu ihrer Angst und sie rief lauter als beabsichtigt: "SAG MIR JETZT WAS DAS DA IST!" Verzweiflung blitzte in ihren Augen auf und Yona sah sie erschrocken an. Doch sie fing sich schnell wieder und meinte in ähnlichem Tonfall drängend: "Luna! Tu EINMAL was ich sage! Thurgood wird es dir erklären, aber jetzt BITTE KOMM!" 

Gerade wollte Luna verzweifelt etwas erwidern, da ging schwungvoll die Türe zu ihrem Schlafhaus auf und eine männliche Gestalt kam herein. Es war Ferguson, der mit wütendem Gesicht zu den beiden Mädchen sah. "Was bitte soll das hier sein? Es ist mitten in der Nacht und ihr veranstaltet hier einen..." Plötzlich verstummte er, seinen Blick auf Luna gerichtet, die bei dem Anblick des Lehrers schreckhaft zusammengezuckt war. "Was...", langsam ging er auf Luna zu während sie versuchte, sich die Bettdecke vor den Oberkörper zu schieben. "Was ist das?" Die Wut war aus seinem Blick gewichen und hatte einem erstaunten, ungläubigen Ausdruck platzgemacht. Entschlossen schob er die Bettdecke beiseite und starrte nun mit großen, fassungslosen Augen auf die leuchtende Narbe an Luna's Schlüsselbein. "Professor, ist das...?" Yeona sprach nicht weiter, doch der Mann schien zu wissen, was sie meinte. Langsam wandte er den Kopf zur Seite und erwiderte den Blick der Yuvai. "Falls es wirklich...", er schien einen Entschluss zu fassen, "... Wir müssen es Elladan zeigen." Er wand seinen Blick Luna zu, die einen kurzen Moment überlegen musste wen er meinte, ehe ihr einfiel, dass das der Vorname des Schulleiters war. "Professor... w-was ist das?" Angsterfüllt sah sie den Lehrer an. Warum verhielten sich alle so merkwürdig, was war das? Ihre Narbe leuchtete! Warum? Und was hatte Thurgood damit zu tun? Sie fand keine Antworten auf diese Fragen und auch Ferguson schien nicht gewillt zu sein, ihr welche zu geben, denn er meinte nur: "Später. Komm jetzt, schnell!" Ungeduldig sah er sie an. Wut stieg in Luna hoch, die Unwissenheit, die Angst in ihr machten sie verrückt, doch sie wagte es nicht, dem Lehrer zu widersprechen. Unter dem fixierenden Blick des Lehrers stieg sie aus dem Hochbett. Eilig schob der Mann sie aus ihrem Schlafhaus und führte sie zum Büro des Schulleiters. Die Schule wirkte nachts wie ausgestorben, durch die Fenster sah man den sternenübersähten Himmel und Luna wäre zu gerne stehengeblieben, doch sie wurde unaufhaltsam weitergeschoben. Halb stolpernd und noch immer etwas verschlafen versuchte die, mit dem Tempo mitzuhalten und so erreichten sie schon bald die große Türe des Schulleiterbüros. 

Ohne zu zögern hob Ferguson die Hand um kräftig gegen das Holz zu klopfen. Ein dumpfes Geräusch, dann kurz Stille, das Geräusch von Schritten und schließlich öffnete sich die Tür...




Was Thurgood wohl dazu sagen wird?

Und was es wohl bedeutet?


Sorry, das so lange kein Kapitel mehr kam, ich war im Schulstress und ja... I'm sorry ❤

Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel und ihr seid gespannt wie es weitergeht ^^

Votet ⭐und kommentiert gerne :)

Und VIEEEELLLEENNNN DAAANNNKKKK für die 500 Reads, ich freu mich, wenn euch das Buch gefällt ❤✨

Ihr seid die besten, hab euch lieb 😘

Lulu <3

Arunà AcademyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt