Teil 6

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Da Spencer nicht aufgehört hat entweder Fragen zu stellen oder mich anzuflehen, ihr die Nummer zu geben, habe ich mich dazu entschlossen in mein Zimmer zu gehen und die Tür abzuschließen.

Aber ich glaube sie wäre nicht Spencer, wenn sie dann aufgegeben hätte.

Sie hämmert jetzt seit einer Stunde gegen meine Tür und befehlt mir, die Tür zu öffnen, sonst rufe sie die Polizei.

Was ist das für eine Drohung? Was will sie ihnen sagen?

'Hallo, hier ist Spencer, meine Mitbewohnerin, will nicht die Tür ihres Zimmers öffnen, damit ich sie weiter mit meinen Fragen vergewaltigen kann. Bitte helfen sie mir.'

Nein. Einfach nur nein.

Während ich versuche sie zu ignorieren, was wirklich schwer ist, versuche ich gleichzeitig eine Antwort auf Mats 'Drohnachricht' zu finden.

Wieso drohen mir alle?

Sehe ich so gefährlich aus?

Ich entscheide mich für die coole und freche Variante, schließlich bin ich ja jetzt gefährlich.

„Bist du dumm?"

Ja, das gefällt mir. Aber reicht das? Was wenn er mich b...

Oh. Er hat mich geblockt.

Was eine Heulsuse, ich hätte doch nicht die Coole spielen sollen.

Weil ich keine Lust auf eine Anzeige oder so habe, rufe ich ihn jetzt lieber an und kläre alles auf.

Ich halte mein Telefon an mein Ohr und es piept..

Es piept..

Und es piept immer noch.

Gerade als ich kurz davor war die Hoffnung aufzugeben, geht Mats ran.

„Ja, hallo?", sagt er in einem genervten Ton.

„Wow, ich kann auch auflegen, wenn du willst."

„Wer ist da? Deine Stimme kommt mir bekannt vor."

Mann. Hat der Typ ein Kurzzeitgedächtnis oder was?

„Hier ist Rachelle, das Mädchen von gestern. Du hast mich nach Hause gefahren und mir deine Nummer gegeben? Dann habe ich dich angeschrieben und du hast mir gedroht. Fand ich übrigens nicht wirklich cool."

„Ach ja!", er kichert kurz und ich weiß sogar ganz genau, warum er kichert.

Awkward

„Hast du nicht Lust zu unserem Training zu kommen? Du warst gestern ziemlich nett, dann kannst du ja mal Cathy kennenlernen. Kannst auch gerne jemanden mitnehmen."

„Mh.. ich weiß nicht.."

Um ehrlich zu sein, ich habe keine Lust, erstens: es ist einfach peinlich auf ihn zutreffen und zweitens: ich bin einfach zu faul.

„Ich entblocke dich nur, wenn du kommst. Also. Du hast keine Wahl du musst mitkommen."

Da ich kein Bock habe zu diskutieren und ich zur Zeit keine Ausrede parat habe, sage ich zu.

Mats hat mir nur noch den Weg erklärt und dann legte er schon auf.

Mein Problem: Ich kenne mich hier gar nicht aus.

„MANN! RACHELLE! MACH DIESE SCHEIß TÜR AUF! ICH HABE KEIN BOCK MEHR!"

In einem Zeichentrickfilm würde über mir jetzt eine Glühbirne leuchten.

Ich gehe zur Tür und öffne sie vorsichtig, da ich ganz sicher damit rechne, dass Spencer gleich rein stürmen wird. Und wie ich vorausgesagt habe, sie fiel, das sie sich wahrscheinlich an der Tür gestützt hat, in mein Zimmer auf den harten Boden. Ich muss mir ein Lachen unterdrücke, weil dieser Anblick einfach einmalig war.

Bevor Spencer aber ihren Mund öffnen kann, fange ich an zu sprechen.

„Also! Hör mir gut zu. Mats hat mich gerade angerufen und mich zu seinem Training einladen. Du kannst mitkommen, aber nur wenn du mir den Weg dort hin zeigst und aufhörst mir Fragen zu stellen. Verstanden?"

Spencer nickt hastig und sieht aus, wie ein Kind, dass zum ersten Mal zur Schule geht, ja da, wo man denkt, das Schule schön und cool ist und baam. Dann kommt die harte Wahrheit.

„Also los?", frage ich sie.

Sie guckt mich aber entsetzt an, ich werfe ihr einen fragenden Blick zu.

So kannst du doch nicht gehen!"

Sie steht vom Boden auf und zieht mich in ihr Zimmer.

Als ich anfing, dich zu mögen (MARCO REUS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt