Besuch

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In diesem Kapitel ist einiges an Fluff :D also alles etwas ruhiger~

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*ring ring*
....
*ring ring*
"Jaaahaaa, verdammt!", verschlafen schlug ich auf den Wecker, der dadurch endlich verstummte.
Meine Augen hatten sich noch nicht wirklich an die Helligkeit der aufgehenden Sonne gewöhnt, doch ich fasste auf den Nachttisch neben den Wecker und nahm mein Handy in die Hand.
06:30. Ich fass es nicht. Selbst als ich noch zur normalen Oberschule gegangen bin, bin ich nicht so früh aufgestanden.
Ich schnaufte genervt und drehte mich um. Satoru hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt und den anderen unter mein Kissen geschoben.
Sein Mund war ein wenig geöffnet und ich sah an seiner nackten Brust, dass er ruhig atmete. Er ist so süß, wenn er schläft. Ich strich vorsichtig eine Haarsträhne von seiner Stirn und betrachtete ihn, als ich bemerkte, dass mein Herz einen kleinen Sprung machte. Seine Wimpern sind so lang. Er sieht so friedlich aus, wenn er neben mir liegt. Ich könnte den ganzen Tag so verbringen. Mein Blick wanderte zu seinem Hals und ich erschrak einen kurzen Augenblick. Oh Gott, nein. Mir schoss das Blut in die Wangen, als ich den großen, dunklen Bluterguss an seinem Hals sah. Ein Knutschfleck. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann das passiert sein soll! Der Fleck war direkt am Hals unter seinem Ohr. Er müsste einen Schal tragen, um ihn zu verdecken, aber bei den Temperaturen draußen, würde er direkt einen Hitzschlag erleiden.

Einerseits war es mir peinlich, dass er so vor seine Schüler treten musste, aber anderseits verspürte ich eine Art von Stolz in mir aufkommen. Er ist mein. Nur ich darf ihm so nah kommen. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und näherte mich vorsichtig seinem Gesicht. Satoru schlief seelenruhig und ich legte meine Hand auf seine Wange, als ich ihm sanft einen Kuss auf seine Lippen drückte.
Er erwiderte den Kuss nicht und ich löste mich von seinen Lippen. Ah, er wird wach! Seine Augen kniffen sich zusammen, als er sich gähnend streckte. Nachdem er seine Beine und Arme ausgiebig streckte, drückte er mich näher an sich. Ich bin doch kein Kuscheltier!
Er legte seinen Kopf unter mein Kinn und kuschelte sich an meine Oberweite. Er war weiterhin verschlafen und ich zuckte erschrocken, als ich seine verschlafenen Worte an meiner Brust hörte.
"nghh.. ich... liebe dich..."

Ich packte ihn an seinen Schultern und drückte ihn von mir weg, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Zu meiner Überraschung hatte Satoru seine Augen ebenfalls weit aufgerissen.
"Wa-was hast du da grade gesagt?", meine Wangen glühten und ich sah, dass auch Satoru die Röte ins Gesicht schoss. "Äh... entschuldigung... ich war noch nicht richtig wach", ich spürte, wie sich meine Brust bei seinen Worten zusammen zog. Was soll das heißen?
Ich schaute ihm in die Augen und scheinbar bemerkte er den Anflug an Traurigkeit in meinem Gesicht.
Im nächsten Moment packte er mein Gesicht mit seinen Händen und quetschte meine Wangen etwas zusammen, sodass ich unwillkürlich einen Schmollmund formte.
"Das heißt nicht, dass ich es nicht so meine", schob er hektisch hinterher, "der Zeitpunkt war einfach nicht beabsichtigt!"
Meine Augen weiteten sich bei seinen Worten und er ließ endlich mein Gesicht los, "was meinst du damit?", fragte ich ihn sichtlich überfordert.
Satorus Augenlider senkten sich ein wenig, als er mir mit seinen langen Fingern vorsichtig eine Haarsträhne hinter mein Ohr strich.
Seine Wangen waren gerötet, doch er sah mir direkt in die Augen, "eigentlich hätte ich es dir gerne zu einem romantischeren Zeitpunkt gesagt, aber jetzt ist es eh zu spät", er legte seine Hand auf meine Wange und streichelte sie sanft, "ich liebe dich, Y/N".
Meine Wangen glühten und mein Herz klopfte wild gegen meine Brust. Ich kann das nicht!
Peinlich berührt von seinen Worten drückte ich mich eng an ihn und vergrub meinen roten Kopf an seiner Brust. Seine Arme verschrenkten sich auf meinem Rücken und er drückte mich eng an sich. Reiß dich zusammen!
Ich atmete tief ein und drückte mein Gesicht nur noch mehr gegen seine Haut, "ich.. liebe dich auch, Satoru", nuschelte ich gegen seinen Oberkörper und ich hörte, wie sein Herz aufgeregt gegen seine Brust schlug.
Er küsste mir zufrieden auf meinen Scheitel, doch im nächsten Moment wendete er sich abrupt ab.

"KURZ VOR 7?!", rief er entgeistert bei einem Blick auf den Wecker, "wir müssen uns fertig machen, das Training fängt bald an!"
Er kletterte nur in Boxershort gekleidet aus dem Bett und eilte ins Bad. Ich stand ebenfalls auf und legte meine Klamotten für den Tag zurecht.
Auch ich ging ins Bad und machte mich frisch, nachdem Satoru fertig war. Ich machte mir grade einen Zopf, als ich Satoru im Raum nebenan hörte, "Ehhh? Was ist das denn?!"
Ich zog noch schnell ein paar einzelne Strähnen an meinem Pony heraus und eilte anschließend zu Satoru.
Er stand vor dem Spiegel und betrachtete entgeistert den großen Fleck auf seinem Hals. Ich konnte mir mein Lachen nicht verkneifen und legte meine Hände schnell vor meinen Mund.
"Das zahle ich dir noch heim", zischte er mir grinsend entgegen.
Heute trug er nicht seine Jujutsu-Uniform, sondern ein schwarzes, lockeres Shirt und eine graue Hose. Auch seine Augenbinde benutzte er heute nicht und setze stattdessen eine schwarze Sonnenbrille auf.
"Wir haben jetzt keine Zeit den Fleck zu überdecken, wir müssen los in die Trainingshalle", er blickte über seine Brille hinweg und mein Herz machte einen Sprung, als er mich mit seinen wunderschönen Augen anblickte. Er ist so unglaublich attraktiv.

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Wir kamen in der Trainigshalle an und die anderen Schüler wärmten sich bereits auf. Itadori und Nobara machten beide den gleichen überraschten Gesichtsausdruck, als sie den dunklen Fleck auf dem Hals ihres Senseis erblickten. Megumi blickte kurz zu Satoru und dann zu mir, aber sein Interesse verschwand im nächsten Moment und er dehnte sich weiter.
Nobara und Itadori unterdrückten inzwischen ihr Lachen und Nobara kicherte nur leise, "na? Haben sie gestern noch einiges mit Y/N besprechen können?", Itadori konnte sich nicht mehr zusammen reißen und drehte sich lachend von uns weg.
Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, doch Satoru verzog keine Miene. Er blickte tadelnd über seine Sonnenbrille, "meine lieben Schüler, wir sind hier zum trainieren und nicht zum quatschen".

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Wir trainierten einige Stunden zusammen und Satoru erklärte mir alles über Flüche und die Kraft eines Jujuzisten.
Inzwischen spürte ich auch die Fluchkraft durch meinen Körper fließen und ich schaffte es sogar einige Male sie kontrolliert einzusetzen.
Satoru sah mich zufrieden an, "du hast wirklich großes Potenz-", er stoppte seine Worte, als ich meine Fingernägel tief in seine Haut bohrte. Mein Herz raste und ich spürte, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten, "Satoru.. es kommt jemand näher.. ich spüre e-", meine Worte erstickten, als plötzlich eine Gestalt wie aus dem Nichts hinter Satoru stand.

Ein großer Mann mit langen, blauen Haaren stand direkt hinter ihm. Seine Haut sah aus, als wäre sie geflickt.
Auf seinen Lippen formte sich ein verstörendes Grinsen und ich blickte in zwei unterschiedlich gefärbte Augen. Scheiße, scheiße, scheiße! Panik stieg in mir auf und es fühlte sich an, als würde sich die Welt in Zeitlupe bewegen.

"SATORUUUU!"

Satoru Gojo × ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt