Kapitel 15

413 7 2
                                    

,,Hey Jaden was geht ab ? Ich hab dich heute garnicht gesehen. Du musst zur Schule kommen sonst....,,

Bevor ich den Satz zu Ende bringen konnte schnitt er mir das Wort ab.

,,Verdammt Haily ich muss dich sehen. Ganz dringend.,,

Plötzlich wurde mir ganz faul im Magen. Ich wusste ganz genau wenn Jaden mich Haily nennt dann muss was ganz schlimmes passiert sein. Ich sprintete schnell los. Jaden und ich hatten meistens die selben Gedanken und wussten daher wo wir uns treffen würden.

Am Hügel. Das war unser Lieblingsort. Von weiten sah ich Jaden wie er die ganze Zeit auf und ab ging. Ich wusste irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht. Er kaute auf seinen Fingernägeln rum und redet irgendwas vor sich hin. Langsam kam ich ihm näher.

,,Hey... was ist denn los ?,,

,,scheiße da bist du ja endlich.,,

Ich sah ihn an und merkt wie bleich sein Gesicht war. Normalerweise war Jaden alles egal. Ich hab ihn noch nie so aufgewühlt gesehen.

,,Setz dich erst mal hin und erzähl mir dann was passiert ist.,, versuchte ich ihn zu beruhigen

Erst zögerte er aber dann  ließ er sich doch im hohen Gras nieder. Ich nahm neben ihm platz und wir schwiegen uns erst einmal an. Sein Atem ging schnell. Ich hatte das Gefühl das jeden Moment sein Herz rausspringe wird. Wir sahen auf die Stadt und ihre leuchtende Lichter. Nach ein paar Minuten ging seine Atmung wieder und er holte eine Zigarette raus. Er zündete sie an und reichte mir sie rüber. Ich hatte mir ja eigentlich geschworen die Finger davon zu lassen, dennoch ist das alles hier eine ziemlich verkorkste Situation. Ich zog an der Zigarette und reichte ihm sie wieder zurück.

,,Meine Eltern wollen mich auf ein Internet nach Spanien schicken.,,

Ich schaute ihn geschockt an. Ich wollte was sagen aber meine Zunge war wie betäubt. In meinem Kopf war das pure Chaos. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich konnte es einfach nicht glauben.Als Jaden merkte das ich wegen dem Schock nicht sprechen konnte, fuhr er mit dem erzählen weiter.

,,Die Schule hat bei uns angerufen und teilte mit das ich viel zu viele Fehlstunde habe. Sie fragten ob ich schwer krank bin. Natürlich... bei einem Anwalt Sohn kommt man nicht auf das Schwänzen.,,

Er stoß ein ironisches Lachen aus

,,Daraufhin sind meine Eltern total ausgerastet und das habe ich von meinen Vater abbekommen.,,

Er zeigte auf den blauen Fleck am Auge. Erst jetzt viel er mir auf.  Ich strich langsam meine Finger drüber sodass er kurz aufzuckte.

,,Tat bestimmt weh.,,

,,Nicht so wie der Anruf beim Internat. Ich dachte ich könnte wenigstens bis Ende des Jahres hier bleiben. Fehlanzeige. Ich hab am Sonntag mein Flug. Am Montag sitzt ich also schon in Spanien.,,

Er schmunzelte. Ich merkte ihm an das er total am Ende war.

,,Uns bleiben uns also nur noch 2 Tage.,,

Jaden sah zu mir rüber und seufzte. Normalerweise würde ich jetzt hier rumschreien und ein Plan ausdenken wie ich ihn am besten verstecken konnte. Doch in solch einer Situation fühlte ich mich wie bei dem Tod meiner Mutter. Gelähmt. Als ob jegliche Emotionen mir entnommen wurden sind.

,,Ich geb es ja ungern zu aber ich werd dich vermissen Avens. Du warst sagen wir mal so eine Art Freundin für mich. Zwar ziemlich nervig aber auszuhalten.,,

,,Hey hey jetzt komm mir bloß nicht mit so einer bescheuerten Abschiedsrede wie in den ganzen traurigen Filmen. Wir haben noch komplette 2 Tage und die werden wir so richtig auszunutzen. Also Schluss mit der Jammerei.,,

,,Und ich dachte du würdest vor mir in Tränen sitzen.,,

,,Ich sag doch ich bin stärker geworden.,,

Mir war bewusst das ich früher oder später sowieso in Tränen ausbrechen würde. Es brauchte nur etwas Zeit bis der Schock  nach lies. Aber bis dahin war ich zum Glück noch kein weinendes Wrack. Jaden und ich saßen noch etwas auf dem Hügel und erzählten uns witzige Storys aus der Vergangenheit.

Zum Beispiel wie er mich hasste, weil ich Café über sein Shirt verschüttet hatte. Nach seiner Meinung nach war ich eine ziemlich arrogante Zicke mit ihrem bescheuerten Freund. Ein paar Tage später trennte sich Kaden von mir und wir trafen uns  am Hügel zum ersten Mal. Dort erzählte ich ihm dann meine komplette Lebensgeschichte und wie ungerecht das Leben war. Er aber reagiert total anders als ich erhofft hatte. Ich nahm an er würde mich trösten. Tja da hatte ich wohl den falschen erwischt.Er lacht mich eher aus. Schnell wurde klar das wir (wie Jaden sagen würde) eine Art Freunde waren.

Ich merkte garnicht wie es plötzlich 4 Uhr morgens war. Wir hatten uns miteinander ziemlich verquatscht. Jaden und ich verabschiedeten uns und ich ging möglichst schnell nach Hause. Normalerweise muss ich mir garkeine Sorge machen das ich irgendwelchen Ärger bekommen könnte.Mein Dad war sowieso nicht zuhause und Caleb interessiert es eh nicht was ich mache. Dennoch wollte ich schnell und sicher nach Hause kommen. Schätze mal das ist so ein Tick von mir.

Kurz vor der Haustür kramte ich mein Schlüssel aus der Jackentasche und machte die Tür auf. Vorsichtig tapste ich auf Zehenspitzen in mein Zimmer. Dort zog ich mir meine gemütliche kurze Hose an mit einem weiten Pullover. Danach ging ich ins Badezimmer und führte meine Abendroutine durch.

Gegen halb 5 lag ich im Bett und war ziemlich erschöpft. Dennoch konnte ich nicht einschlafen da mein ganzes Leben ein komplettes Chaos war. Ich wusste nicht mehr wohin mit mir. Ich hoffe nur das alles bald besser laufen wird.


Ein etwas kürzeres Kapitel :)
Wörter: 940

Lass gerne Vote und Kommentar da
P.s. falls jemand Ideen für die Geschichte hat (gerne mich anschreiben)

Fight between Badgirl and BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt