Kapitel.: 3 - Gefangen (JVR_)

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Bewaffnet an vorderster Front, überquerte er die Linie zwischen Licht und Schatten und tauchte in die Dunkelheit ein. Vorsichtig lehnte er sich im finsteren Flur gegen die rechte Wand, wo sich auch die Türen zu den Toiletten befanden. Einige Male schaute er auch hinter seinen Rücken. Die undurchsichtige Atmosphäre schuf ein ungutes Gefühl in seiner Brust, weswegen er an leichtem Verfolgungswahn litt. In krummer gebückter Haltung kroch er an der Wand immer ein kleines Stück weiter in Richtung Damentoilette, aus der der Lichtstrahl stammte. Mit nach unten gehaltenem Kopf und angelehnt an der Wand betrachtete Michael die Tür der Damentoilette, welche einen spaltbreit offen stand. Der Eingang zur Männertoilette bestand genau neben der Damentoilette. Angespannt und etwas angeschlagen wegen des psychischen Befinden, setzte er langsam, mit anhaltendem Atemzug, einen flüchtigen Blick ins Frauenklo. Was er dort sah und sich folgend vor seinen Augen abspielte, kam einer Szene aus einem Horrorfilm sehr nahe. Eine rot gekleidete Dame, mit langen schwarzen Haar, welches ihr Gesicht bedeckte und bis zu ihren Knien reichte, stand wie eine Statue vor dem Waschbecken innerhalb der Damentoilette. Ihre dürren Arme hingen runter und allgemein entsprach ihr Körperbau einer Strichfigur. Haut und Knochen an Hand und Fuss, sichtlich unterernährt. Ihr rotes Kleid wies mehrere Löcher und Risse auf, als hätte sie sich öfter auf dem Boden überschlagen. Doch ihr Körper selbst hatte keine Verletzungen, die auf einen Unfall direkt hindeuteten. Über dem Waschbecken hing ein runder Spiegel welcher mit dunklen Flecken und einigen Kratzern übersät war. Der Lichtstrahl, welcher aus der Damentoilette trat, entstammte der Deckenbeleuchtung. Obwohl es sich für den Anschein um eine untergewichtige, langhaarige Frau handelte, die wegen ihrem ausstehenden Haar, welches sogar ihr Antlitz bedeckte, und sie dadurch dem Hauptcharakter des Gruselfilms The Ring glich, veränderte sich Michaels Urteilsvermögen, als hätte ihn ein Geistesblitz getroffen. Der äußerliche Schein der Dame, der angsteinflößend wirkte, setzte Michael nicht stark zu, so wie er sich selbst anfangs vorstellte. Genauer betrachtet, entstand eine gedankliche Verbindung zu dieser Frau, welche Michael nicht klar identifizieren konnte. Ob es sich um eine Eingebung handelte oder der Tatsache entsprach, dass er etwas mit der Frau zu tun haben könnte, zog er von der Hocke in den Stand zurück. Weiterhin hielt er das Messer, das er anfangs von der Theke entnahm, in seiner Hand. Mit etwas Druck bewegte er die Tür weiter nach vorne, wodurch auch gleichzeitig der spaltbreite Lichtstrahl sich vergrößerte und den Flur erhellte. Und nun, stehend vor der Damentoilette mit breit geöffneter Tür, ergab sich das Bild einer Gestalt, welche nicht im Sichtfeld von Michael stand, sondern ganz in seiner Nähe. Der Erkenntnis zuzusprechen, wo ein Schimmer den Tag erleuchtet und in diesem Szenario der zu Beginn dunkle Flur seinen Schatten verlor, saß ein mit Kapuzenpullover überzogener Kerl am Ende des Ganges in der Ecke. Der mit teuflisch roten Augen und einem Revolver in der Hand Michael beobachtete, welcher vor der Damentoilette die Tür weiter öffnete und die rot gekleidete Frau ansah. Der Blick, den der Fremde mit dem Revolver Michael zuwarf, war nicht nur roh und emotionslos. Sein Auftreten kam einem leblosen Objekt gleich, welches seinen Lebenssinn verlor und nach Schmerz trachtete, um irgendetwas zu fühlen.

Ein Zitat: Ich will bei dir sein. Ich will so lange bei dir sein, sodass ich vergesse bei dir zu sein, weil ich in Ewigkeit bei dir verbleibe. Ich kann nicht ohne dich sein. Ich will nicht ohne dich sein. Ohne dich kann ich in der Ewigkeit nicht bleiben. _GOTT_

Ein Übergangsprofil auf dem Boden trennte das Raumverhältnis zwischen Flur und Damenklo. Michael hob keinen Fuß drüber und hielt damit Abstand zur rot gekleideten Frau. Ist sie überhaupt fähig mit mir zu sprechen? Wird sie mich angreifen, wenn ich mich ihr nähere? Was wäre, wenn... Es reicht, genug. Zahlreiche Fragen flogen durch Michaels Verstand. Er betrachtete das Messer in seiner Hand. Mit der scharfen Klinge wollte er sich zur Wehr setzen, doch wusste er zu dem Zeitpunkt nicht mehr gegen wen. Die Dame? Furchterregend wirkte sie. Doch aus einem unverständlichen Grund empfand Michael Mitleid. Die Nervosität sank und auch die Angst setzte ihm nicht so sehr zu, wie zu Anfang. Unabsichtlich, lockerte er seine Finger, welche das Messer hielten. Das Messer rutschte aus seiner Hand und schlug am Boden auf. Ein gewaltiger Knall ertönte, welcher durch die gesamte Kneipe schallte. Gleichzeitig, als die Spitze des Messers mit dem Boden in Berührung kam, führte die rot gekleidete Dame einen Hieb mit ihrem Kopf aus, worauf sie dann gegen den Spiegel prallte. Erschrocken zog sich Michael blitzschnell zurück. Die Dame lehnte sich mit ihren Armen am Waschbecken an, um nicht zu stürzen. Sichtlich verletzt an der Stirn, wo auch Blut an ihren Haaren runter floss, wedelte sie am Waschbecken mit tanzenden Hüftbewegungen hin und her. Sie griff zu einem größeren Splitter, welcher vom Spiegel durch den Aufprall abbrach und deswegen im Waschbecken lag. Entsetzt über das Szenario bückte sich Michael reflexartig nach unten und hob das Messer auf, das er zuvor fallen ließ. Die Frau schwang ihren blutigen Kopf in Michaels Richtung und hielt fest den Splitter in ihrer Hand, wodurch sie sich selbst in die Haut schnitt und noch mehr Blut auf den Boden tropfte. "Was stimmt mit dir nicht? Komm mir nicht zu Nahe!", brüllte Michael hysterisch, mit dem Messer vor sich haltend. Die Hand der Dame zitterte, mit dem sie den Splitter festhielt. Sie streckte ihren Arm nach vorne und es wirkte für Michael, als würde sie den Splitter auf ihn richten. Ihre einzelnen Finger vibrierten wortwörtlich und wie auch davor Michael das eigene Messer erst fallen ließ, ließ auch die Dame ihren Splitter auf den Boden fallen, worauf dann wieder ein gewaltiger Knall erklang, wie bei einer Explosion und der Innenraum der Damentoilette implodierte. Die rot gekleidete Dame wurde innerhalb der Räumlichkeit durch die Implosion vor Michaels Augen zerquetscht. Schlussendlich, presste die Dunkelheit die gesamte Damentoilette ins Unermessliche zusammen, wo nur die Nichtexistenz ihr Dasein fand. Was sich vor Michael abspielte, kam ihm eher einem Videospiel gleich, wo zahlreiche Lichteffekte herumfliegen und man mit einem Tastendruck das Videospiel beenden konnte. In der Zeitspanne eines Wimpernschlags wurde ein ganzer Raum von der Finsternis verschlungen. Die Nacht wurde lebendig. Innerhalb der zuvor existierenden Räumlichkeit ergab sich in der Nichtessenz ein leuchtendes Rechteck, als würde sich eine Tür in weiter Ferne öffnen. Als wäre es tief in der Finsternis als Versteck verankert und gleichzeitig ersichtlich. Für Michael waren die Umrisse des Türrahmens der Damentoilette durch die Beleuchtung der Theke einigermaßen zu erkennen. In der Nichtessenz wo die Innenmaße des Raumes sowie die weibliche Monstrosität mit langem schwarzen Haar verschwanden, stand in der Ferne an der rechteckigen leuchtenden Tür eine menschenähnliche Gestalt, die eine Art Kapuzenpullover trug und mit strahlend roten Augen auf Michael starrte. Den silbernen Revolver, welchen die Gestalt in den Händen hielt, nahm Michael durch die Entfernung als silbernes Schmuckstück wahr, weswegen er sich nicht bedroht fühlte.  Es schien so, als hätte die Gestalt eine Tür geöffnet, welche sie durchschreitete und danach, nach ihrer Erkenntis des Ertappens, die leuchtende Tür wieder schloss und somit verschwand. In welchen Zirkus Michael geriet, war für ihn unverständlich . "Was geschieht hier nur?!", dachte er. Nun stand er so dar, der Mann, der furchterregenden Strapazen ausgesetzt war. Minuten vergingen, bis hin zu einer halben Stunde, wo er ohne einen Mucks vor dem schwarzen Raum stand und emotionslos hinein schaute. Elendes Gesocks, verfluchte Schweine. Miserables Pack, welches man erledigen sollte. Es heißt, erst wenn der Mensch vor seinem Ende steht, wird ihm wahrlich bewusst, sich zu ändern. Schweigend, ohne jegliches Gemurmel, schritt Michael zurück zur beleuchteten Theke im Barbereich der Kneipe. Das Messer in seiner Hand legte er auf dem Tresen ab. Kurzfristig stellte er die Realität in Frage. Langfristig entstand ein mulmiges Gefühl in seiner Brust. Entsprechend seiner Interpretation könnte dies die Hölle sein, in der er sich aufhielt. Hingesetzt auf einen Hocker, streifte er leicht angespannt durch sein Gesicht. Er betrachtete die schwarze Uhr mit den goldenen Zeigern die sich hinter der Theke an der Wand befand und stellte fest, dass die Uhrzeit dieselbe war wie auch am Anfang vor all den Ereignissen. "Drei Uhr dreizehn. Es ist und bleibt für immer drei Uhr dreizehn", sprach er flüsternd aus. "Ich bin das Unglück in Person". Außerhalb der Kneipe fing es draußen an zu regnen. Michael erkannte, wie unzählige Regentropfen gegen die Fensterscheiben der Kneipe knallten. Er näherte sich der glasigen, gepanzerten Eingangstür der Kneipe. Eine Straßenlaterne, auf der anderen Straßenseite, erhellt die Umgebung. Undeutlich und nicht sofort zu erkennen, ergab sich ein Zylinder, sitzend auf dem Oberhaupt einer Statur, umhüllt durch einen länglichen schwarzen Mantel. Eine weitere Gestalt die mit ihren feurigen, roten leuchtenden Augen von außerhalb, auf Michael blickte, welcher der Situation mit Zuversicht begegnete und sofort verstand, dass man es auf Ihn abgesehen hat. Mit seiner fettleibigen Fresse schaute Michael tief in die Augen der Gestalt neben der Straßenlaterne. Der Regen fiel und der Fremde stand einfach so da, ohne einen Schritt nach vorne zu wagen. Ein Echo eines Klicken ertönte. Plötzlich schaltete sich die Beleuchtung an der Theke aus. Michael drehte sich um und erkannte nur die Dunkelheit im Raum. Darauf wandte er seinen Blick zurück nach draußen und stellte fest, dass der Haupteingang der Kneipe, die glasige Tür verschwunden war und er sich auf dem Gehweg vor der Kneipe befand. Schwer zu sehen, stand er unter einer Überdachung, weswegen er mit den Regentropfen nicht in Berührung kam. Der fremde Kerl mit dem Zylinder war verschwunden, was Michael nicht so sehr wunderte. Natürlich hatte er Angst und sein rücksichtsloser Charakter hätte ihn sonst dahin geleitet, sich obszön zu äußern. In seinem Inneren fühlte er sich ergriffen. Als würde man seinen unterbewussten Trieb nach Aufmerksamkeit und Macht unter Kontrolle halten. Das Verlangen, sich wie ein Niederer zu verhalten, ergab sich zu dem Zeitpunkt nicht. Was ihn sogar wunderte. Mit Aussicht auf die Straße ergab sich kein Anfang und kein Ende der Fahrbahn. Nur die leuchtende Straßenlaterne unter dem fallenden Regen, in der finstersten Nacht, die Michael jemals gesehen hatte, war existent. Eine gewisse Zeitspanne verging. Zwei große Scheinwerfer strahlten, worauf ein Taxi aus der Dunkelheit die Straße befuhr und an der Seite anhielt, wo Michael weiterhin unter einer Überdachung stand. Durch den Regen konnte man den Fahrer nicht richtig sehen. Der Fahrer neigte sich zum hinteren Bereich und streckte seinen Arm aus, um die Autotür zu öffnen. Michael verhielt sich zu Anfang zurückhaltend. Der Fahrer schien auf Michael zu schauen. Er wartete auf eine Reaktion, doch Michael blieb weiterhin auf Distanz. Michael machte eine Handbewegung, um zu deuten, dass der Fahrer die Fensterscheibe runter schieben sollte. Der Fahrer führte daraufhin auch eine Geste aus, wo er mit seiner Hand langsam und etwas verführerisch um Eintritt bat, sich hinten in sein Taxi zu setzen. Welchen Grund könnte der Fahrer haben, sich nicht erkenntlich zu zeigen? "Wieso schiebst du die Scheibe nicht runter?", sagte Michael klar und direkt. Doch der Fahrer reagierte auch auf die Worte nicht, sondern fuchtelte weiterhin mit seiner Hand herum mit der stets gleichen Bewegung. "Verdammt nochmal...". Genervt und gleichzeitig nervös schritt Michael etwas umher. Als er auf eine Pfütze trat und sein Spiegelbild sah, fiel ihm auf, dass sein Aussehen sich verändert hatte. Er war wieder jung. Durch die Fensterscheibe hinter ihm, an der Kneipe, staunte er über seine Ausstrahlung. "Das ist unmöglich. Nicht ansatzweise nachzuvollziehen, was hier geschieht". Schätzungsweise war er nun um die zwanzig Jahre alt. Auch die Kleidung war anders. Anstatt seiner Arbeitsklamotten, trug er ein schwarzes Jackett und unten drunter ein weißes Hemd. Glanz, versunken durch Unmut und Intoleranz. Die offene Autotür und der Regen, der weiterhin vom Himmel herunter prasselte. Wohin des Weges? Wo sollte er schon anders hin? Michael im Körper seines jungen Ichs bewegte sich achtsam zur hinteren, offenen Autotür. Die Rücksitze waren ledrig und leicht abgenutzt. Eine verdreckte Plastikscheibe trennte die vordere Sitzseite mit dem hinteren Abteil. Dank der fehlenden Sauberkeit an der Plastikscheibe, war auch vom Inneren des Fahrzeugs eine klare Sicht auf das Gesicht des Fahrers nicht gegeben. Die offene Autotür schloss sich nicht von selbst. Michael blickte für einen kurzen Augenblick nach draußen. Es machte keinen Sinn, auszusteigen. Nachdem er die Autotür eigenständig zu sich zog, um sie zu schließen, nickte der Fahrer mit dem Kopf in gehaltener Perspektive nach vorne. "Wenn ich Sie etwas Frage, werden Sie mir antworten?". Auf Michaels Frage reagierte der Fahrer nicht. Von den Umrissen her, die sich durch das verschwommene Sichtfeld ergaben, besaß der Fahrer dunkles Haar und trug farblich dunkelgraue Kleidung. "Ich würde gerne wissen, oder eher gesagt einfach nur wissen, ob dies mein Ende sei. Ist das mein Weg ins Reich des...". Michael brach seine Aussage ab. Er verstummte und wirkte frustriert. Beide Hände rieb er mit den Handflächen aneinander. Darauf drückte er seine Hände fest zusammen, als würde er den Versuch wagen, ein Gebet zu sprechen. Doch die gefalteten Hände ergaben ein positives Abbild der Hoffnung, die Michael nicht anzusprechen schienen, sondern die Missbilligung förderten und die Frustration in ihm weiter stieg. "Fahren wir gleich los? Warten wir auf jemanden?". Der Fahrer reagierte auf die Worte immer noch nicht. Mit den Fingern versuchte Michael, eine Stelle auf der Plastikscheibe frei zu reiben. Der Dreck blieb bei jeglicher Anstrengung nach wie vor haften. Ob sich die Möglichkeit ergab, doch wieder auszusteigen? Kurz davor fasste er auf, dass er ja neue Klamotten trug. In den Hosentaschen fand er einen Geldbeutel. Der Geldbeutel besass einen Reißverschluss und hatte ein Logo aufgedruckt, das einen kleinen Truck darstellte. Ungefähr fünfzig Euro in zwei Zwanziger Scheinen und einem Zehner. Eine Bankkarte, bei der eine Ecke abgebrochen war. Ein Personalausweis, wo Michaels Vorname stand, aber der Nachnahme von den Druckbuchstaben her nicht komplett aufgedruckt war. Die Haarfarbe auf dem Ausweisfoto passte zu ihm, doch das Gesicht war von der Qualität stark verblasst. In einem Fach des Geldbeutels zog Michael einen Gutschein heraus. Unabsichtlich sprach er das aus, was auf dem Gutschein geschrieben stand. "Freie Wahl. Freies Vergnügen. Zu warten bedeutet, seine Zeit nicht zu nutzen. Zu starten heißt, etwas Neues zu erleben. Club Paradise-Black in der Zweilicht-Passage". Unten rechts auf der Karte, war etwas kleiner aufgedruckt: "Dieser Gutschein im Wert von 100€, gewährt freien Einlass in den Club". Michael drehte die Karte um. Die Rückseite besaß nur drei Worte in einer verzerrten Schriftart. "Ich warte Michael". Kurz darauf bewegte der Fahrer seinen Kopf nach hinten zu ihm. Mit seiner Hand hob er den Daumen nach oben und suggerierte Verständnis. Trotzdem konnte Michael durch die dreckige Plastikscheibe die Gesichtszüge des Fahrers nicht erkennen, ob er es gut meinte oder überhaupt eine Arglistigkeit vollführte. Daraufhin hob Michael selbst den Daumen nach oben und deutete damit auf eine Bestätigung seinerseits. Das Taxi bewegte sich langsam vorwärts und fuhr mit der breit ausgeweiteten Präsenz der leuchtenden Scheinwerfer in die Finsternis hinein. Weg von der leuchtenden Straßenlaterne, die als einzige Lichtquelle außerhalb existierte. Michael schob die Utensilien, welche er aus dem Geldbeutel entnahm, wieder hinein. Ein silbernes Stück Metal flog wegen der Geschwindigkeit des Wagens am Sitzplatz neben ihm auf dem Boden herum. Der Gegenstand rutschte ein Stück weiter unter den Sitz des Fahrers. Michael beugte sich runter und zog den silbernen Gegenstand unter dem Fahrersitz heraus. Ein silberner Revolver, dessen Gehäuse vor Michaels Augen strahlte und demgemäß unfassbar funkelte. Der Fahrer reagierte nicht auf die strahlende Einzigartigkeit in Michaels Hand. Der Gedanke, die Waffe einfach wegzulegen, kam ihm in den Sinn. Aber die Gefahr, die um ihn herum lauerte und in welcher unmenschlichen Welt er wanderte, ergab sich die Chance, sich zu wehren. Der Revolver war nicht sonderlich groß, obwohl er gewaltig strahlte. Michael schob den Revolver vorsichtig in seine Hosentasche, im Wohlwollen, sich nicht auffällig zu verhalten und der Fahrer sich somit nicht umdrehte.

Bedauere, dass ich mich dem hingebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt