Kapitel 10# „Zu deinem Wohl" (VAR1)

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(Eine Woche später, seitdem die Deutsche Bahn den Bahnhof schloss.)

Ein leichter Sturm wütete durch die Straße, wo auch der Regen in seiner Maße, ein neues Meer schuf.

Man konnte nicht mal den Weg vor sich erkennen.

„Verdammt, meine Füße sind nass".

„Carolin, die Bushaltestelle ist überdacht".

Nach einer spaßigen Nacht, in der Diskothek, fand ein Pärchen keine Möglichkeit für den Heimweg. Im angetrunkenen Zustand vermied Angelo die Autofahrt.

Der nächste Bahnhof befand sich nur wenige Straßen entfernt. Dazu bestand neben dem Bahnhof, eine Bushaltestelle. Für beide eine optimale Option, ohne Probleme, nach Hause zu gelangen.

Mit der Jacke hielt Angelo, Carolin bestmöglich trocken. Er selbst wurde von oben bis unten nass und glich wegen seiner langen Haaren, dazu der gewaltige Bart, einem streunenden Köter.

Als sich beide unter dem Dach befanden und Angelo nach Carolins Gesundheitszustand fragte, fühlte sie sich erfreut, dass er ihr, seine Aufmerksamkeit schenkte und sich um sie sorgte.

Sie legte ihre Arme um seinen Kopf und lächelte ihm ins Gesicht.

„Mon Chérie. Wie kann ich dir helfen, meine Praline?".

Carolin streichelte mit ihrer Hand an seinem nassen Haar und wischte die einzelnen Regentropfen von seiner Stirn.

„Mon Cher. Ich schaue auf dein behaartes Gesicht. Du siehst aus wie ein nasser Bär. Aber dafür, wie ein knuffiger, süßer Bär, mein Glücksbärchen".

Mit dem Zeigefinger tippte sie auf die Spitze seiner Nase und küsste ihm während es donnerte, auf seine feuchten Lippen.

Ihre Augen funkelten, im Einklang des Donners. Angelo gefiel ihr Temperament, eine Frau aus purer Energie.

(Die Liebe zerstreut. Im Nachhinein ist der Neue wie der Erste, wo man die Fehler noch nicht bereut.)

Angelos Handy gab schon längst den Geist auf. Dennoch zog er es noch mal aus seiner Hosentasche heraus und hoffte auf Funktionalität.

„Geht es an? Manchmal klappt es... Da wird noch ein Prozent Akku auf dem Bildschirm angezeigt".

Angelo strecke seine Zunge gewölbt aus und ahmte eine Blähung nach. Mit seiner kindlichen Art versuchte er die Stimmung zu erheitern, um die deprimierende Lage, im nächtlichen Regen, zu erhellen.

„Du ähnelst schon einem kleinen Schweinchen, wenn du solche Geräusche machst".

Seine zärtliche Art, dieses bezaubernde Lächeln, Carolin hielt ihren Prinzen, in ihren Händen.

„Wenn wir Zuhause ankommen, werde ich nicht im Schlafzimmer warten, sondern dich im Bad direkt vernaschen".

Beide schmunzelten einander zu und hielten den Kopf zum anderen geneigt.

Angelo küsste Carolins gesamtes Gesicht ab.

Als er sich an ihrem Hals vergnügte, haftete er wie ein Vampir an ihrer Kehle.

Dabei warf Carolin unabsichtlich, einen Blick zum Bahnhof rüber.

Der Bahnhof besaß nur einen Weg bis hin zum Bahnsteig, der aus wenigen Stufen bestand.

Der Weg war aber durch eine Absperrvorrichtung blockiert.

In Gegenwart des Regensturms, war das Umfeld schwer ersichtlich.

In den Momenten des Donners, wo kurzzeitig ein Lichtblitz das Umfeld erleuchtete, nahm Carolin mit ihren Augen etwas auf, weswegen sie leicht verwundet war.

Bedauere, dass ich mich dem hingebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt