17. Schon so lange

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~ Brianna's Point of view ~

„Was machen wir jetzt, bis Haz wieder kommt?", fragt Tom mich, während er die Tür aufschließt.
Ich habe um ehrlich zu sein selber keine Ahnung, aber ich bin am verhungern, also schlage ich vor zu kochen.

Tom setzt das gesalzene Wasser auf und ich fange an Gemüse zu schneiden.
Währenddessen frage ich verunsichert noch ein paar Dinge bezüglich meines neuen Jobs, ich will das wirklich gut machen morgen.
„Was genau soll ich morgen denn machen?"
„Du kommst morgen früh um 7 Uhr mit mir zum Set und dann machst du einfach das, was ich sage."
„Ok, also zum Beispiel hole ich deinen Kaffe oder sowas in der Art."
„Genau und Stress dich bitte nicht zu sehr, es ist wie sonst auch.", sagt er nebenbei, als er die Nudeln in das kochende Wasser kippt.

„Wowowow, was soll das denn jetzt heißen??"
Ich hole eine Pfanne aus dem Schrank und stelle sie auf den Herd.
„Hmh? Was meinst du?"

Ich tue das Gemüse in die heiß gewordene Pfanne und beginne es anzubraten, „Ich meine, dass du gesagt hast, es ist, wie sonst auch"

Als er sich umdreht, um Teller und Besteck zu holen antwortet er „Naja, du bist mir damals beziehungsweise läufst mir teilweise wie so ein Schoßhündchen hinterher."

Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt. „Ach tu ich das wirklich?"
„Manchmal, aber versteh das nicht falsch, das ist etwas positives, ich mag es wenn meine beste Freundin immer bei mir ist.", sagt er verteidigend mit einem Grinsen.

„Ugh ich hasse dich", murmel ich leise vor mich hin.
Ich spüre seinen betroffenen Blick auf mir, obwohl ich mit dem Rücken zu ihm stehe. Er kommt einen Schritt näher, sodass er direkt hinter mir steht, ich spüre seinen heißen Atem in meinem Ohr.
„Sag das noch einmal.", kam es mit leiser und zugleich ernster Stimme.
Ich drehe mich um, um in seine Augen schauen zu können, als ich erst bemerke, wie nah Tom eigentlich steht.
Ich kann seinen Atem auf meinem Gesicht spüren.
Tom ist weniger als einen Schritt von mir entfernt.
„Ich. Hasse. Di-"
Weiter konnte ich nicht sprechen, denn seine Lippen unterbrachen mich.

Der Kuss war anders, als der vor ungefähr 40 Minuten. Gefühlvoll. Mein Kopf schaltete sich komplett aus und ich wusste garnicht was gerade passiert.
Bis ich einen seltsamen Geruch rieche und Tom leicht wegstoße „Shit, das Gemüse brennt an!".
Er lacht nur uns schüttelt dabei seinen Kopf.
„Was?", frage ich kichernd.
„Nichts...ich wollte das nur schon solange tun."

Bei den Worten erstarrte ich förmlich. Schon solange? Ich würde ja sagen, ich auch, aber das wäre gelogen.
Ich will nicht, dass sich was ändert.
„Aber vorhin meintest du doch noch, dass es nichts zu bedeuten hatte..."
„Also... ich hab das gesagt, wo ich dachte, du willst es hören"
„Und nicht das, was du davon gehalten hast."
„Genau... Bee, ich kann dir sagen, dass egal wie du dich entscheidest, es mit uns genauso bleibt."
„Mir tut es wirklich leid Tom, aber ich denke nicht, dass ich dasselbe empfinde."

~ Tom's point of view ~

Und so einfach geht es. Mein Herz in tausende Einzelteile zerfallen.

„Wie gesagt... das ist okay für mich, solange wir Freunde bleiben.", wieso ist meine Stimme so verdammt zittrig. Ich bin mir zu 100% sicher, Bee hört das. Aber egal, also setze ich mein nächst bestes Lächeln auf.

Zwischen uns herrscht eine seltsame Stille, weder ich, noch Bee haben etwas zu sagen.

Wir nahmen unsere Schüsseln und beginnen am Tisch unsere Nudeln zu essen. Noch immer, ohne ein Wort zu sagen.

„Heyy! Bin wieder daaa", DANKE! Harrison ist zum Glück wieder da und hat uns aus dieser unangenehmen Situation gebracht.

„Also, freut mich ja sehr, dass ihr euch an mir so erfreut, weil mich freut das auch. Aber so sehr ich euch auch diese Freude lassen möchte, ich glaub ich muss jetzt ins Bett, sonst vergeht uns allen noch diese Freude".

„Ich bringe ihn mal lieber ins Bett, bin gleich wieder da", sage ich Bee lachend, als ich vom Tisch aufstehe.

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Uhm kritische Situation

~ Jona

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