Martina legte den Gurt um ihre Brust und sie und Jo verließen den Parkplatz vor Martinas Wohnhaus.
„Mist.", sagte Martina plötzlich.
„Was ist los?", fragte Jo besorgt und schaute kurz nach rechts zu seiner Freundin.
„Ach nichts.", Martina lachte auf.
„Dafür klang das aber sehr dramatisch."
„Ha, nein, wenn ich dir jetzt sage, was die Dramatik hervorgerufen hat, lachst du mich bloß aus."
„Martina, ich würde dich doch nie auslachen."
Sie zog eine Augenbraue nach oben, denn sie wusste genau, dass das nicht stimmte. „Ich hab vergessen Parfüm aufzutragen.", sagte sie schließlich.
Jo prustete in sich hinein.
„Was? Kein blöder Kommentar?", lachte Martina und rollte mit den Augen.
Jo verkniff sich tatsächlich jeglichen Kommentar. Er konnte nur erahnen, was im Kopf seiner besten Freundin vor sich ging, wusste aber auch zu genau, dass sie einfach noch nicht bereit war, über ihre Gefühle zu sprechen. Also schwieg er und genoss den Augenblick, Martina so glücklich zu sehen.Jo parkte das Auto in einer Seitenstraße, stieg aus und öffnete Martina die Beifahrertür.
„Darf ich bitten?" Er streckte ihr seine Hand entgegen und hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
„Immer doch." Spielte Martina mit und reicht ihm ihre Hand.
Als Jo die Klingel betätigte, hörten sie Selmas Stimme in der Gegensprechanlage, die sagte, dass der Türsummer kaputt sei und sie ihnen entgegenkommen würde.
Die Tür öffnete sich und Selma stand den beiden gegenüber.„Hey! Schön, dass ihr da seid!"
Selma winkte die beiden rein.
Martina musterte Selma von oben bis unten. Anders als sonst, trug sie ihre Locken offen. Sie sah wirklich bezaubernd aus. Sie trug eine schwarze einfach Jeans mit einer roten Bluse darüber, die, wie Martina fand, sehr aufreizend war.
„Der Summer ist leider kaputt", rollte sie mit den Augen. „Ich muss schon seit einer Woche immer alle drei Stockwerke laufen, wenn's mal an der Tür klingelt.", sagte sie und bedeutete den beiden ihr zu folgen.
Martina ging direkt hinter ihr die Treppen nach oben. Ihr Blick fiel auf die braunen Locken, die Selmas Rücken umspielten, dann weiter ihren Rücken herunter, bis ihre Augen an Selmas Hinterpartie stehen blieben. Selma war entweder sehr trainiert oder aber sie hatte verdammt gute Gene. Egal was von beiden zutrifft, Martina konnte ihren Blick nicht abwenden und merkte wie ihr deutlich wärmer wurde.
Ein schmerzendes Gefühl durchfuhr sie, als sie mit ihrem Schuh an der Stufe hängenblieb und nach vorn stolperte. Sie versuche sich noch an Selmas Beinen abzufangen, doch zu spät. Ihr Knie traf bereits mit voller Wucht auf die kalten Steinfliesen.
„Huch.", stöhnte Selma auf und drehte ihren Kopf nach hinten.
„Martina alles okay?" Jo kam sofort zur Hilfe und half Martina auf.
„Urgh, ja alles okay, denke ich."
„Kannst du aufstehen?, frage Selma.
Martina erhob sich, sackte aber nach einigen Zentimetern wieder nach unten.
„Ist eher schlecht, denke ich." Martina schaute die beiden verzweifelt an.
„Na dann müssen wir dich wohl nach oben tragen.", sagte Jo.
„Ach Quatsch, ich schaff das locker alleine!"
„So? Das sah gerade aber noch ganz anders aus." konterte Jo.
Jo und Selma ließen sich auf keine weitere Diskussion ein und griffen Martina links und rechts unter die Arme, um ihr nach oben zu helfen.
„Hätte mir das nicht auf den letzten Stufen passieren können?", sagte Martina genervt.
„Mir wäre es lieber gewesen, es wäre gar nicht passiert.", sagte Selma.
Martina konnte nicht von der Hand weisen, dass sie Hilfe brauchte und ließ sich auf keine weitere Diskussion ein. Oben angekommen, gingen die drei am Wohnzimmer vorbei in Richtung Badezimmer. Die anderen Soko Mitglieder saßen bereits alle im Wohnzimmer und schauten verwirrt Richtung Flur.
„Was ist passiert?", rief Kaiser aus dem Raum heraus.
„Martina war nicht so geschickt im Treppen laufen, das Übliche!", scherzte Jo.
Martina verdrehte ihre Augen. Typisch Jo. Im Bad angekommen nahm Martina auf dem Toilettendeckel platz.
„Jo? Würdest du meinen Gästen etwas zu Trinken anbieten? Es steht schon alles bereit auf dem Küchentisch. Ich kümmere mich um Martina."
„Wird gemacht!", Jo machte einen Seemannsgruß und verließ das Badezimmer.
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Rot ist die Farbe der Hoffnung
Любовные романыRichard und Martina sind seit einigen Wochen getrennt. Selma Kirsch kommt neu ins Team der Soko Stuttgart. Nachdem Richard und Martina nun schon seit acht Wochen getrennt waren, hatte Martina endlich eine eigene Wohnung gefunden, um aus dem gemeinsa...