Martina verabschiedete sich von Richard und winkte ihm noch zu, als sie sich auf den Weg zu ihrem Wagen machte. Sie war noch eine Weile bei ihm geblieben und hatte noch ein wenig geweint. Vielleicht war es die Anspannung die ein wenig nachgelassen hatte, vielleicht auch die Erleichterung, dass Richard so herzlich reagiert hatte. Es war mittlerweile schon 18:30 Uhr. Sie war 20 Uhr mit Selma in einem indischen Restaurant in der Innenstadt verabredet und wollte vorher noch einmal kurz zu Hause vorbeischauen, um sich frisch zu machen. Außerdem beschloss sie, mit dem Bus in die Stadt reinzufahren. So konnte sie sich einen kleinen Wein gönnen. Außerdem war die Verbindung bis dahin super.
Selma saß schon an einem Tisch draußen und winkte Martina zu sich. Das Restaurant war recht klein, aber dafür umso romantischer gestaltet. Der Tisch stand unter einem schwarzen Schirm, welcher mit einer kleinen Lichterkette geschmückt war. Auf dem Tisch stand eine niedlich verzierte Kerze, welche in der Dunkelheit später bestimmt fabelhafte Muster ergeben würde. Martina merkte, wie ihr Herz aufsprang, als sie Selma sah. Sie sah einfach bezaubernd aus. Selma trug ein langes schwarzes Kleid, welches sich um ihre Hüfte schmiegte, jedoch sonst recht locker saß und eher leger aussah. Dazu trug sie ihre offenen Locken, wobei die vorderen Haare mit einer Haarklammer nach hinten zusammengebracht waren. Die mittelgroßen silbernen Kreolen rundeten den Look noch ab. Martina erwischte sich dabei, wie sie in Selmas Ausschnitt blickte und ein leichtes Schmunzeln über ihre Lippen huschte. Jetzt, wo sie weiß, wie schön Selmas Brüste waren, war das ganze noch aufregender.
Martina setzte sich Selma gegenüber. Die beiden begrüßten sich mit einem intensiven Blick und einer kurzen Berührung ihrer Hände.
„Schön, dass du da bist!", begann Selma den Abend.
„Uff wie lange ist es her, dass ich so romantisch essen war?", antwortete Martina. Selma sah sie fragen an. „Entschuldige. Ich freue mich auch, dass wir den Abend heute gemeinsam verbringen."
Selma grinste sie an. „Schon besser."
Es war, als ob sie sich schon Jahre kennen würden. Es gab keine komischen Sekunden, in denen keine wusste, was sie als nächste sagen sollte. Es war leicht und schön. Ja. Leicht und schön war eine gute Beschreibung.
Selma blickte Martina erwartungsvoll in die Augen. „Und? Warst du bei Richard?"
Martina kamen beinahe wieder die Tränen, wenn sie an Richards liebevolle Reaktion dachte. Selma schien dies zu bemerken.
„Oh. Nicht so gut?"
In de Moment kam ein junger Kellner, welcher nach ihren Getränken frage.
Die beiden bestellten sich eine große Flasche Weißwein und jeder ein Wasser dazu.
„Sprudelwasser? Echt Selma? Ich bin enttäuscht."
Selma streckte ihre Zunge raus.
„Heb dir deine Zunge für später auf.", sagte Martina plötzlich und sie war selbst erstaunt über ihre Direktheit.
Selma riss die Augen kurz auf und prustete los.
„Okay, naughty. Also erzähl, auch wenn es gerade nicht so ins Thema passt."
Martina lächelte. „Ehrlich gesagt war es richtig gut. Ja, ich habe geweint. Aber eher vor Freude, vor Erleichterung."
Martina erzählte Selma die gesamte Geschichte. Selma hatte die ganze Zeit über ein Lächeln auf den Lippen. Sie freute sich so für ihre Freundin. Nach alldem, was Martina erzählt hatte, waren sie und Richard nicht besonders gut aufeinander zu sprechen, was Martina mehr belastete. Umso glücklicher war sie darüber, dass das Gespräch so gut verlaufen war.
Selma und Martina aßen, tranken und lachten gemeinsam an dem Abend. Das Wetter spielte super mit, sodass sie den ganzen Abend über draußen genießen konnten. Hin und wieder und mit fortschreitender Zeit kam die sexuelle Anspannung zwischen den beiden auf. Mit noch etwas mehr Wein dann auch intensivere Blicke und Berührungen ihrer Hände. Selma hatte einen unglaublichen Humor, den Martina zum Leben erweckte. Sie fühlte sich frei, konnte loslassen und das Leben genießen. Martina blickte unter dem Schirm hervor in die Sterne.
„Wenn du magst, kann ich dir alle möglichen Sternbilder und deren Geschichten dazu erzählen."
Martina schaute Selma fragend an. „Du kennst dich damit aus?"
„Ja, das Universum hat meinen Vater schon immer begeistert und wenn wir mit der Familie Zelten waren, hat er mir immer und immer wieder die Mythen hinter den Bildern erzählt. So langsam kann ich es auswendig.", Selma lächelte bei dem Gedanken an ihren Vater.
„Ich hab eine Idee.", sagte Martina plötzlich. „Lass uns auf die Höhe gehen. Von dort aus haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt."
Selmas Augen blitzten auf. Die beiden bezahlten ihre Rechnung und machten sich auf den Weg zum Bus. „Fährt denn überhaupt noch etwas da hoch?", fragte Selma.
„Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.", lachte Martina. „Aber von hier ist es auch nicht weit. Notfalls müssen wir zu Fuß gehen."
Selma schaute Martina fassungslos an. „Du bist verrückt!"
Martina konnte es selbst nicht glauben, wie abenteuerlustig sie drauf war. „Eigentlich gar nicht. Aber heute ist mir danach."
Die beiden hatten tatsächlich Glück. Es fuhr ein Bus, jedoch nicht bis nach oben. Die beiden mussten die letzten zwei Kilometer laufen. Aber es sollte sich lohnen. Als sie oben angekommen waren, bot sich ihnen eine wundervolle Aussicht. Selma blieb wie versteinert stehen und betrachtete ihre neue Stadt.
„Wow. Das ist wunderschön, Martina."
Martina lächelte Selma von der Seite an und war regelrecht stolz auf sich diesen Einfall gehabt zu haben.
„Jetzt möchte ich aber auch eine Gegenleistung von dir. Erklär mir die Sternbilder!"
Selma schmunzelte sie an. „Leg dich hin."
„Auf den Boden?", fragte Marina nervös nach.
Selma lachte auf. „Nein! Auf die Sternenbänke natürlich."
Martina folgte Selmas Blick und sah eine große Bank, oder eher Liege, die eine kurvige Form hatte. Selma legte ihr Jäckchen unter ihre Körper, sodass es von unten nicht kalt wurde. Aber es war so wie so das beste Wetter und selbst jetzt, 23 Uhr waren noch 25 Grad. Die beiden lagen nun eng nebeneinander und Selma begann, Martina jedes einzelne zu sehende Sternbild zu erklären. Martina war beeindruck, denn Selma kannte jede einzelne Geschichte. Selma hatte ihren Kopf leicht an Martinas Schulter gelehnt. Die Nähe zu Selma lies Martina ein leichtes Kribbeln durch ihren Körper fahren. Selma hatte ihre rechte Hand auf ihren Bauch gelegt und kuschelte sich an ihren Körper, während sie weitererzählte. Martina spürte, wie Selma Hand immer weiter nach oben glitt, bis sie ihre Brust berührte. Martina atmete leicht auf. Selma Hand lag nun leicht auf ihrer Brust, während sie mit einem Finger ihren Nippel umkreiste. Selbst durch ihren BH spürte Martina die kreisende Bewegung und merkte, wie sich ihre Nippel härtete. Wie konnte Selma so die spannendsten Geschichten erzählen. Martina jedenfalls, war mit ihren Gedanken längst woanders. Selma ging noch einen Schritt weiter. Sie glitt langsam unter Martinas Shirt, was recht anliegend war, sodass sie Selmas Hand noch intensiver auf ihrer Haut spürte. Selma redete weiterhin über ihre Sternbilder als ob es das Normalste der Welt war. „Gott, diese Frau machte sie verrückt", dachte Martina. Sie setzte ihre Kreisbewegung unter Martinas Shirt fort und fuhr in Martinas BH. Martina stöhnte leicht auf, sodass auch Selma es deutlich wahrnehmen konnte. Selma schien es zu genießen Martina so zu quälen, anders konnte sie sich das, was hier gerade geschah nicht genießen. Himmelherrgott wie viele Sternbilder gab es noch? Martina wurde ungeduldiger. Sie konnte deutliche ihre Erregung spüren. Aber auch Selmas Stimme veränderte sich ein wenig. Sie würde etwas angehauchter und sprach deutlich langsamer. So gut konnte sie ihre eigene Erregung dann doch nicht kaschieren. Selma Hand glitt unter Martinas Shirt hervor, entlang ihren Rock hinunter, der ihr bis zu den Knöcheln ging. Selma raffte den Rock etwas nach oben, noch immer über Sternbilder redend. Martina verdrehte ihre Augen. Das konnte nicht ihr Ernst sein. Selma streichelte die Innenseiten ihres Oberschenkel und kam dabei immer, „rein zufällig", mit einem Finger zwischen ihre Beine. Selma schien das Spiel weitertreiben zu wollen, denn sie hörte nicht auf zu reden. Ihre sanfte Stimme, die immer noch leicht angeraut war, machte es Martina noch schwerer, sich auf den Inhalt zu konzentrieren, von ihren Berührungen mal ganz abgesehen. Endlich spürte sie Selma Zeigefinger auf ihrer Klitoris. Zwischen ihren Fingern und Martinas Haut lag zwar noch der Stoff ihres Slips, doch Selma traf genau die Punkte, die Martina bald aufschreien ließen. Sie platze innerlich fast und konnte ein Stöhnen kaum noch unterdrücken.
„Wie lange willst du mich noch foltern?", frage sie schließlich, merklich geschafft.
„Wovon redest du?", fragst Selma unschuldig.
Okay. Sie spielte das Spiel also weiter. Martina konnte nicht anders als sich Selma voll hinzugeben. Auch wenn sie die Brünette am liebsten sofort genommen hätte, um sie überall zu berühren, Selma Berührungen waren einfach zu verlockend. Also entspannte sie sich und genoss. Sie genoss jede einzelne Sekunde. Sie legte ihren Kopf noch weiter nach hinten, ihre Augen geschlossen. Plötzlich fuhr Selma in ihren Slip und glitt mit zwei Fingern in sie. Martina stöhnt laut auf. In diesem Moment war ihr alles gleich. Die Tatsache, dass sie gerade auf einer Sternenbank über den Dächern von Stuttgart den besten Sex ihres Lebens hatte, hatte sie schon vollkommen verdrängt. Sie bekam nichts mehr um sich herum mit. Wenn jetzt Menschen die gleiche Idee hatten wie Selma und Martina, würde man sie erwischen. Aber das war ihr egal. Es gab nur noch sie und Selma, die mittlerweile ihren Slip beiseite geschoben hatte und mit schnelleren Bewegungen in sie eindrang. Während sie mit einem intensiven Zittern kam, hatte sie gar nicht bemerkt, dass Selma schon längt aufgehört hatte zu reden. Sie hatte in den letzten Minuten wirklich nichts mehr mitbekommen. Als Martina es endlich wagte, Selma in die Augen zu sehen, blickte sie nur in ein zufriedenes, verschmitztes Lächeln. Spätestens jetzt war klar, dass sie die ganze Show viel zu sehr genoss. Als Martina sich zu Selma lehnen wollte, presste die ihre Lippen zusammen.
„Ich befürchte deine Rache musst du verschieben. Ich habe vorhin im Restaurant meine Tage bekommen. Ist das okay für dich?"
Martina lehnte sich weiter vor und gab Selma einen intensiven Kuss auf den Mund.
„Was auch immer okay für dich ist." Martina lächelte Selma und streichelte mit ihrer Hand über Selmas Wange.
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Rot ist die Farbe der Hoffnung
RomanceRichard und Martina sind seit einigen Wochen getrennt. Selma Kirsch kommt neu ins Team der Soko Stuttgart. Nachdem Richard und Martina nun schon seit acht Wochen getrennt waren, hatte Martina endlich eine eigene Wohnung gefunden, um aus dem gemeinsa...