Christina - PoV:
"Danke, dass du auf Iliana aufpasst, Vic!" "Sie ist mein Patenkind, natürlich pass ich auf sie auf." Dann nahm Vic Iliana hoch. "Wir machen uns mit Chili einen schönen Mädels-Abend, nicht wahr Iliana?" Iliana quietschte vergnügt, als hätte sie alles verstanden. "Vic, mach keinen Unsinn mit unserer Tochter!" "Natürlich nicht, Loverboy. Du kennst mich doch!" "Eben deswegen sag ich's dir ja!"
Dann machten Damiano und ich uns auf den Weg zu seinen Eltern. "Irgendwie komisch, so ganz ohne Iliana unterwegs zu sein, findest du nicht auch, Ciccina?" "Ja, irgendwie eigenartig. Aber bei Vic ist sie in guten Händen! Und wenn was ist, kann sie ja anrufen. Wir sind ja nicht Meilenweit entfernt!"
Victoria - PoV:
Als ich mit Iliana bei mir daheim ankam, lief uns Chili entgegen. "Schau mal, Chili, ich habe jemanden mitgebracht. Das ist Iliana." Ich setzte Iliana auf dem Boden ab und beobachtete, wie Chili langsam näher kam, um Iliana zu beschnuppern. Iliana saß ganz ruhig da. Dann schleckte Chili sie ab und Iliana quietschte vor Freude.
Ich hatte Durst, also ließ ich die beiden kurz alleine. Als ich dann zurück kam, sah ich, dass Chili durch die Wohnung lief und Iliana ihr hinter krabbelte. Da hatten sich zwei gefunden.
Christina - PoV:
Als wir im Haus meiner Schwiegereltern ankamen, war schon der Tisch gedeckt. "Ihr könnt euch noch ins Wohnzimmer setzen bis Jacopo und Elisa kommen." Als wir zu Daniele ins Wohnzimmer gingen, setzte ich mich auf einen der Sessel, Damiano setzte sich neben seinen Vater. Als ich Daniele musterte, wurde mir klar, dass ich mir das an Weihnachten nicht eingebildet hatte. Er sah kränklich aus. Da ich wusste, was er hatte, fiel es mir jetzt erst recht auf. "Was macht meine Enkelin?" "Sie wächst und gedeiht, Papa! Nicht mehr lange und sie kann laufen, das spür ich."
Nachdem endlich Jacopo und Elisa da waren, setzten wir sechs uns an den Esstisch. "Bevor wir mit dem Essen beginnen, möchten wir euch noch was sagen!" Ich schluckte und nahm Damiano's Hand in meine. "Als ich im November beim Hausarzt war und er meine Lunge untersuchte, hatte ich schlechte Werte. Bei weiteren Untersuchungen wurde schließlich eine Auffälligkeit entdeckt." Ich merkte, wie sich Damiano's Hand verkrampfte. "Was meinst du mit 'Auffälligkeit', Papa?" fragte Jacopo. "Ich habe Krebs, Lungenkrebs um genau zu sein." Keiner sagte etwas, bis Elisa die Stille durchbrach. "Wie… wie lange weißt du schon davon?" "Ich habe es kurz vor Weihnachten erfahren, doch da wollte ich es euch noch nicht sagen."
"Heutzutage sind doch die Heilungschancen bei Krebs ziemlich gut, oder nicht?" "Nun, Elisa, es ist so, dass der Krebs schon ziemlich gestreut hat. Aber wir werden nächste Woche mit der Chemo anfangen. Deswegen konnte und wollte ich auch nicht weiter warten, es euch zu sagen."
Rosa war aufgestanden, um die Spaghetti zu holen und ich hatte beschlossen, ihr zu helfen. "Ich bin froh, dass die Jungs es jetzt endlich wissen. Danke, dass du nichts gesagt hast, Christina!" "Ich hatte es dir schließlich versprochen, Rosa!" "Du hast davon gewusst und mir kein Sterbenswort gesagt?!" Rosa und ich drehten uns erschrocken um. "Damiano, mein Schatz. Ich habe Christina darum gebeten, dir nichts zu sagen. Mach ihr also bitte keine Vorwürfe!" Bevor ich was sagen konnte, war Damiano aus der Tür gestürmt. Dann hörte ich die Haustür zu knallen. "Ich lauf ihm hinterher. Ich weiß genau, wie er sich fühlt!" Mein Vater hatte auch Lungenkrebs und war daran gestorben, als ich 19 war.
Damiano - PoV:
Nachdem ich aus dem Haus meiner Eltern gestürmt war, bin ich zu dem See in der Nähe gelaufen. Dort setzte ich mich auf eine Bank. Kurz darauf kam jemand, setzte sich neben mich und nahm meine Hand.
Wir saßen schweigend da, blickten auf den See bis sie die Stille durchbrach. "Damiano, ich weiß genau, wie du dich fühlst." Sie hatte recht. Sie hatte mir, als wir uns kennen lernten, von ihrem Vater erzählt. Deshalb hatte ich schließlich mit dem Rauchen aufgehört. "Bitte versteh doch, dass ich dir Nichts sagen konnte! Es war nicht meine Aufgabe, dir das zu sagen. Ich verstehe, wenn du sauer bist, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich für dich da bin. Ich bin deine Frau. 'In guten wie in schlechten Tagen', weißt du noch?"
Dann legte ich meinen Kopf auf Christina's Schulter ab und sie streichelte mir, wie einem kleinen Kind, über den Kopf. "Ich bin immer für dich da, Ciccino!" "Ich weiß, Ciccina! Tut mir leid, dass ich weggelaufen bin. Ich bin natürlich nicht sauer auf dich! Ich… Ich hab mich einfach nur so verletzt gefühlt. Was, wenn…"
"Daran darfst du nicht denken! Und ich verstehe absolut, was in dir vorgeht. Als ich von meiner Tante erfahren habe, dass mein Papa Krebs hat, bin ich in mein Zimmer gerannt und hab die Tür zugeknallt. Ich war gerade mal 18, ich wünschte, ich hätte jemanden gehabt, der mich in den Arm nimmt und für mich da ist. Meine Gefühle waren durch die ganzen Hormone in dem Alter eh schon durcheinander und dann das…" "Wie… wie lange dauerte es, bis…?" Christina zögerte. "Ziemlich genau 1 Jahr… Aber das heißt nichts, Damiano! Jeder Mensch ist anders, genauso wie jede Krebserkrankung anders ist. Die Chemotherapie ist aber schon ein guter Schritt in die richtige Richtung!"
Ich umarmte Christina und küsste sie. "Danke, Ciccina!" "Versprich mir, dass du mit mir darüber redest, wenn dich etwas bedrückt, okay?" "Ja, versprochen! Lass uns zurückgehen, Ciccina!" Händchenhaltend gingen Christina und ich schließlich zurück zum Haus meiner Eltern.
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Ich hoffe, euch gefällt die Fortsetzung bisher🥰 hab schon einige Kapitel vorgeschrieben, deshalb sind Ideen oder Vorschläge von euch eher schwierig zu berücksichtigen. Aber ich weiß ja noch aus dem ersten Teil, was ihr so lesen wollt und das hab ich natürlich berücksichtigt😉
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You are my soulmate! - Damiano David FF
FanfictionDas ist die Fortsetzung meiner Damiano David - FF 'Are you my soulmate?' Zum besseren Verständnis solltet ihr deshalb die erste FF vorher lesen😉