7. Kapitel

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Dillan interessierte sich natürlich wenig für mein Seelenheil und grinste nur weiter. Er trat auf Leila zu und stellte sich erstmal vor. „Ich bin Dillan, zukünftiger Beta des Rudels und bester Freund von dem da", sagte er und deutete dabei auf mich. Leila lachte. Das klang so wunderschön, nie hatte ich etwas Schöneres gehört. „Leila offenbar zukünftige Luna und angebliche Mate/Gefährtin oder so von dem da", erwiderte sie. Allerdings nicht ohne mir bei Luna einen bösen Blick zuzuwerfen. „Achja und angeblich ebenfalls ein Werwolf.", fügte sie mit noch immer bösem Blick hinzu. Dazu sagte Dillan nun nichts mehr, was ich ihm in Gedanken dankte. „Egal.", sagte Leila auf einmal wieder fröhlicher, „Ich muss dann auch wieder los. Lilly wartet sicher schon auf mich. Schließlich habe ich heute Geburtstag und später muss ich auch wieder nach Hause.". Ich konnte ja verstehen, dass sie mit ihrer Freundin feiern wollte, aber begeistert darüber war ich nicht. Meine Mate jetzt schon wieder gehen zu lassen, kurz nachdem ich sie gefunden hatte, passte mir gar nicht. Dillan jedoch hatte offenbar besser zugehört und nicht nur die Tatsache vernommen, dass sie gehen wollte. Er fragte: „Du hast heute Geburtstag? Wie alt bist du denn geworden?" Ich horchte auf. Natürlich hatte sie heute Geburtstag, wieso war ich da nicht selbst schon drauf gekommen? Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Heute musste ihr 16.ter Geburtstag sein, sie war volljährig geworden und somit bereit für ihren Gefährten. Natürlich wusste Dillan das auch, aber er gab sich unwissend um sie nicht zu verwirren. Stolz berichtete Leila was wir natürlich schon von den „Werwolfgesetzen" her wussten. Daraufhin nahm ich sie in den Arm um sie nicht allzu sehr zu verschrecken und gratulierte ihr. Auch Dillan gratulierte ihr. Allerdings nicht ganz so herzlich wie ich. Er liebte es zwar mich zu ärgern, aber Lebensmüde war er trotzdem nicht. Ein Werwolf konnte sehr besitzergreifend werden, vor allem wenn er gerade erst seine Gefährtin gefunden hatte. Eifersucht war bei uns Wölfen großgeschrieben wenn es um unsere Mates ging. Andere Männer und Wölfe durften sie nur bedingt anfassen und ansehen. Allerdings wusste ich natürlich, dass Dillan mir meine Gefährtin nie im Leben ausspannen wollen würde. Sie ist schließlich die zukünftige Luna und damit über ihm stehend. Außerdem ist er ein Gentleman wie er im Buche steht und kein Aufreißer. Somit bestand eigentlich kein Grund für Eifersucht, doch wir Wölfe sind nun mal besitzergreifend wenn es um unsere Gefährtinnen geht. Mitten in meine Überlegungen und Eifersüchteleien hinein verabschiedete sich Leila von Dillan und wandte sich auch mir zum Abschied zu. „Bye Luca, bis morgen.", sagte sie und wollte sich abwenden. Das verhinderte ich jedoch ganz schnell, indem ich sie sanft am Handgelenk an mich zog und umarmte. „Bis morgen meine Mate.", hauchte ich ihr ins Ohr. „Sag aber bitte niemandem etwas von uns, auch nicht Lilly!", ermahnte ich sie noch leise eindringlich. „Bist du verrückt? Das glaubt mir eh keiner, aber das mit Lilly kannst du vergessen! Ich habe keine Geheimnisse vor meiner besten Freundin.", sagte sie aufgebraucht und machte sich von mir los. Sie sah mich wieder mit diesen vor Wut blitzenden Augen an die mich von Anfang an, an ihr fasziniert hatten. Sie sah so niedlich aus. Wie ein kleiner Racheengel. Mein Racheengel. Ich seufzte. Einfach nur niedlich. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, dass sie wenn sie mehr mit ihrem Wolf vereint würde auch total niedlich knurren würde.

Plötzlich WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt