10. Kapitel

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Leila

Natürlich, hatte ich Lilly im Unterricht noch auf den neuesten Stand gebracht. Sie war es auch, die mich ermutigte Lucas Vater zu treffen und ihm meine unbeantworteten Fragen zu stellen. Immerhin, argumentierte sie, war er der Alpha eines Rudel Werwölfe.

Kaum war der Unterricht zu Ende, traf ich mich mit Luca, wo wir uns vor kurzem getrennt hatten. Wie es schien, wartete er schon ungeduldig auf mich. Er schaut sich immer wieder um und knetet seine Finger. Als er mich entdeckt, überzieht sein hartes Gesicht ein riesiges Strahlen. Dabei sieht er extrem niedlich aus. Mein Herz macht einen Sprung, nur um in doppeltem Tempo weiter zu schlagen. In meinen Bauch kribbelt es, als wäre darin eine Schmetterlingskolonie erwacht. Mit einem Lächeln auf den Lippen, gehe ich auf ihn zu. „Hi, wollen wir los?", empfängt mich seine warme dunkle Stimme. Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. „Ja gerne. Ich hoffe wirklich dein Vater kann mit helfen."

So gingen wir schweigend nebeneinander her. Es war jedoch kein unangenehmes Schweigen. Es war gerade einfach nichts zu sagen.

Nach einer Weile sagte er plötzlich: „Wir sind gleich da. Bitte erschrick nicht, wenn du gleich von den Welpen angesprungen wirst. Außerdem werden meine Eltern dich ausfragen. Vor allem meine Mutter." Verlegen reibt er sich den Nacken.

„Was hast du ihnen denn von mir erzählt?", frage ich entsetzt. Mein innerstes zieht sich zusammen. Die Schmetterlinge von eben sind komplett verschwunden und mein Herz Rat aus einem ganz anderen Grund. „Keine Sorge. Ich habe ihnen nur erzählt, dass ich meine Mate gefunden habe und deinen Namen. Außerdem noch dein Problem mit der Verwandlung. Das war alles!" Er lacht. Wahrscheinlich ist mir die Angst ins Gesicht geschrieben.

Dann lichteten auch die Bäume und gaben den Blick auf eine Stadt mitten im Wald frei. Zumindest sah es auf den ersten Blick so aus. Nach näherem Blick zeigten sich jedoch die Unterschiede. Hier gab es keine Straßen und die Häuser standen viel dichter bei beieinander, als ich es kannte. Doch der wohl größte Unterschied war, dass die Kinder die hier spielten, sich plötzlich verwandelten.

Kaum wurden wir entdeckt, kam eine Schar kleiner Wolfswelpen und Kinder auf uns zu gestürmt. „Ist das deine Mate?" „Boah, die ist ja hübsch!" „Wie heißt die denn?" „Darf die mit uns spielen?" Von überall her, drangen Fragen zu uns heran. Neugierige Kinder- und Welpenaugen blickten zu mir herauf.

Luca lachte. „Lasst die arme dich erstmal ankommen. Ihr verschreckt sie ja noch! Ich werde sie erstmal meinen Eliten vorstellen und dann können wir immer noch gucken ob sie mit euch spielen möchte. Okay?" „Ja, okay.", kam es wir aus weniger begeistert aus den Kindermündern. Schließlich zogen sie beleidigt ab.

Luca nahm meine Hand und zog mich auf das größte Haus zu, dass ich sehen Möhre. Es ein Haus zu nennen, war wahrscheinlich eine Untertreibung. Es Buch vielmehr einer Villa. 

Plötzlich WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt