12. Kapitel

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Luca

Als Leila vor mir wegrannte, hatte ich das Gefühl, als würde mein Herz in tausend Stücke zerbersten. Verzweifelt schrie ich ihren Namen. Sie durfte nicht gehen! Doch als ich ihr in meiner Wolfsform folgen wollte, hielten meine Eltern mich zurück. „Sie wird ihren Weg schon zurück finden. Davon bin ich überzeugt. Sie ist ein starkes, schlaues Mädchen, dass mir eine großartige Nachfolgerin werden wird." Meine Mutter fand wie immer die richtigen Worte um mich zu beruhigen.

Um mich ein wenig abzulenken, streifte ich als Wolf ein bisschen durch die Gegend.

Plötzlich nahm ich ihren Geruch wahr. Doch irgendwie hatte er sich verändert. Er war wilder. Aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein.

Auf einmal wurde ich fast von einer fremden Wölfin umgerannt. Sie hechelte außer Atem, als sie anhielt. Ihr Geruch drang mir in die Nase. „Mate", schrie mein Instinkt. Warte mal. Leila?! Krass! Sie hatte sich verwandelt. In eine megahübsche hellbraune Wölfin, mit grünen Augen. Wow. Sie hatte es geschafft.

Ich stupste sie leicht mit der Schnauze ihn die Seite. Beschnupperte sie. Doch Leila war viel zu übermütig für meine zaghaften Versuche. Sie schnappte spielerisch nach mir und duckte sich in Angriffshaltung.

Na warte! Dachte sie wirklich, sie käme damit davon? Ich baute mich vor ihr auf und ließ sie meine ganze Dominanz als zukünftiger Alpha spüren. Ihre Augen wurden groß und plötzlich rannte sie mir davon.

Das ließ ich nicht auf mir sitzen und rannte hinter her.

Als wir schließlich ausgepowert waren, verwandelte ich mich zurück. Zum Glück hatte ich uns zurück zu meinem Elternhaus gelenkt, so dass ich mich nun schnell anziehen konnte. Leila sah mich jedoch nur mit schief gelegtem Kopf an. „Komm verwandele dich auch zurück. Das ist ganz einfach. Du musst dir nur im Kopf vorstellen, wie du als Mensch aussiehst und dich fühlst. Denk daran, wie es sich anfühlt, Arme und Beine zu haben. Wie sich der Boden unter deinen Füßen anfühlt."

Und da geschah es. Leila war wieder ein Mensch. Schnell hab ich ihr Klamotten meiner Mutter.

Als ich sie wieder ansah, strahlte sie übers ganze Gesicht. Noch nie hatte ich sie so fröhlich gesehen.

„Danke Luca. Ohne dich hätte ich es vermutlich nie geschafft."

Ich schaute verlegen auf meine Füße. Da spürte ich plötzlich etwas weiches warmes auf meiner Wange. Ich riss den Kopf hoch. Sie hatte mich auf die Wange geküsst.

Dadurch standen wir jetzt total nah beieinander und Rübe gewisse Spannung lag in der Luft. Mein Blick wanderte immer wieder zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her. Dann machte ich einen vorsichtigen Schritt nach vorne und küsste sie ganz behutsam auf den Mund.

Als ich meine Augen wieder öffnete, die ich für den muss geschlossen hatte , sah ich in die schönsten Augen der Welt. Und da wusste ich plötzlich, genau so soll der Rest meines Lebens aussehen. Mit ihr an meiner Seite. 

Plötzlich WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt