6. Kapitel

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Luca

Sie glaubte mir immer noch nicht, dass konnteich spüren. Mir blieb demnach nur noch die Möglichkeit mich vor ihren Augen zuverwandeln. Also stupste ich sie an, damit sie sich wieder umdrehte. Als siemich ansah verwandelte ich mich vor ihren Augen zurück in meine MenschlicheGestalt. Da machte sie aber große Augen. Ihr Blick wanderte an mir rauf undrunter, bis sie auf einen Schlag rote Wangen bekam und sich blitzschnell wiederumdrehte. „Okay, okay. Ich glaube dir, aber zieh dir bitte wieder etwas an."Hauchte sie flüsterleise und ganz schnell. Ich verstand nur Bahnhof, was hattedas denn jetzt zu bedeuten? Als ich jedoch an mir heruntersah, bemerkte ichmeine Dummheit und zog mich schnell wieder an. Auch meine Wangen hatten sichjetzt blöderweise flammend rot verfärbt.
„Du kannst dich wieder umdrehen", sagte ich verlegen zu ihr, woraufhin sie diesauch mit zu Boden gerichtetem Blick undgeröteten Wangen tat. Jetzt war mir allerdings wichtiger zu wissen ob sie mirglauben schenkte, bezüglich der Werwolf-Sache. Sie antwortete, dass sie mirglaubte, dass ich ein Werwolf sei, jedoch nicht, dass sie selbst einer sei.
„Und glaubst du mir, dass wir Matessind?", fragte ich leise. Sie antwortete: „Ja, aber so wirklich verstanden, wases bedeutet, habe ich noch nicht." „Ich kann es dir auch nur so erklären wie esmir als Kind erklärt wurde und was ich gerade empfinde."
Und so erklärte ich, dass seine Mate zu finden für uns Werwölfe so viel mehrals eine „normale" Partnerschaft bedeutet. Ying findet Yang, Gut und Böse,tiefe Liebe und geliebt werden. Es ist als findest du den Teil deines Herzensund deiner Seele den du immer vermisst hast, ohne zu wissen, dass es ihnüberhaupt gegeben hat. Wenn du aber deine Auserwählte gefunden hast, dann wirstdu sie nie wieder loslassen. Sie ist deine Welt, deine Sonne, dein Mond, deineSterne, dein Herz, dein Leben - und so empfinden beide. Wo auch immer sie sind,da sie zusammen sind, sind sie zu Hause.

„Okay. Ich denke das habe ich verstanden, aber was genau bedeutet das jetzt für uns?", fragte sie mich. Darauf konnte ich ihr auch keine genaue Antwort geben. Was ich ihr allerdings sagen konnte, war, dass ich sie sehr gerne hatte und diese Bindung mit der Zeit immer stärker werden würde. Aus diesem Grund machte ich ihr auch erstmal den Vorschlag zurück zur Schule zu gehen wo Dillan, mein Beta und bester Freund, auf mich wartete. Er ist mein Stellvertreter und stärkster Mann im Rudel, gleich nach mir natürlich. Wo er war konnte ich durch die Verbindung innerhalb des Rudels spüren.
Als wir wieder in der Schule waren kam mir Dillan auch schon mit einem dicken Grinsen entgegen. „Herzlichen Glückwunsch, Kumpel. Jetzt lerne ich also endlich meine zukünftige Luna kennen.", als ich ihn das sagen hörte, hätte ich ihm am liebsten eine reingehauen. Das wäre doch jetzt wirklich nicht nötig gewesen, oder? „Was meint er mit Luna? Bist du etwa der zukünftige Alpha? Oder bedeutet Luna etwas anderes als es in den Büchern steht?", fragte mich Leila in vorwurfsvollem Ton. Das konnte doch nicht wahr sein. Warum ausgerechnet jetzt, wo sie gerade zugestimmt hatte uns eine Chance zu geben?!
„Nein.", sagte ich kleinlaut, „Luna bedeutet genau was du denkst. Sie ist die „Mutter" des Rudels und hört sich alle Sorgen und Beschwerden an. Sie ist die Gefährtin des Alpha und ihm somit gleichgestellt, wenn es um die Verantwortung und Befehlsgewalt im Rudel geht.". Mir war klar, dass dies die nächste Hürde unserer noch wirklich frischen Beziehung darstellen würde.

Plötzlich WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt