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George POV.

Ich hörte Schritte, welche auf meine Zelle zukamen und schaute hoch, Fundy kam in die Zelle zurück und knotete meine Handgelenke hinter meinem Rücken mit einem Seil zusammen, bevor er mich in einen mir unbekannten Raum zerrte und die Türen hinter uns schloss.
Es waren ungefähr sechs Wachen in diesem Raum, die Wände aus Schwarzem und Braunem Gestein, es waren sichtbare Blut Spritzer und Flecken dort und auf dem Boden.

Mein Bruder stoß mich zu Boden, wo ich nun auf meinen Knien saß und mit verachtendem Blick ihn seine mit Hass erfüllten Augen blickte.
Sein Gesichtsausdruck verriet mir was er wollte, was er tun würde und auch das er genau wusste- das ich es wusste.

"Du wirst es jetzt entweder freiwillig sagen, oder ich werde es anderweitig aus dir heraus bekommen"

Ich schüttelte nur mit dem Kopf, ich brauchte ihm nicht zu antworten.

"wie ihr es euch wünscht, geehrter Prinz"

Er lächelte in einer Weise, die ich bisher nur bei unserem eigenen Vater gesehen hatte.
Ich sah seinen Schlag nicht kommen, seine Faust kollidierte mit meinem Gesicht und ich fiel halb zur Seite, fand aber dann wieder mein Gleichgewicht.
Er stoß mich wieder zurück, drängte mich an die Wand hinter uns, während er mir mit einem kranken Lächeln in meine verängstigten Augen blickte.
Ohne weitere Zeit zu verlieren fing er an mich zu treten, seine polierten Schuhe trafen meine Seite, meinen Hals sowohl als auch mein Gesicht, was mich wimmern ließ.

Ich kniff meine Augen zusammen und ließ ihn einfach, ich wusste das ich es aushalten würde um meine Familie zu beschützen.
Auch wenn sie mich hassten und nicht mehr als ein Mitglied dieser Familie sahen, musste ich Somnium beschützen und davor bewahren von meinen Verwandten verletzt zu werden.

Ich merkte wie Fundy aufhörte mich zu treten und entspannte mich kurz etwas, bevor ich das Geräusch von Metall hörte.

Ich wurde mit einer schnellen Bewegung wieder auf meine Beine gerissen, dort wurde ich von zwei der Wachen festgehalten, da es für mich allein nicht möglich war mich aufrecht zu halten.

Fundy befahl einer der Wachen etwas was ich nicht hörte, bevor er sich zur Tür drehte und ging.
Ich dachte das er mich endlich in Frieden ließ und aufgeben würde, jedoch hatte ich falsch gedacht.
Es war dumm zu denken das er aufhören würde, oder?

Er kam zurück, mit einer Art Handschuh über seiner rechten Hand, in welcher er einen Metall Stab hielt- welcher mit einem feurigen glühen umgeben war.
Die Wache, welcher er zuvor etwas gesagt hatte sah zu ihm, er schaute ihn an und die Wache kam auf mich zu, es kam mir so vor als ob er dies nicht tun wollte, jedoch war er gezwungen.

Er riss mir den Stoff von meinem halben Oberkörper, nun sah ich schon die Flecken, Wunden und Kratzer von den Fäusten und Schuhen meines Bruders.
Fundy kam erneut grinsend auf mich zu und schaute mir tief in die Augen.

"du hast die Wahl, Bruder.
Du musst das nicht tun, wir beide wissen was du tun musst um es aufzuhalten- und wir beide wissen das es einfacher für beide von uns ist!"

Als ich weiterhin nicht antwortete und nur versuchte mich aus dem festen Griff der Wachen zu befreien, lachte er kurz.

"du wolltest es so..."

Ich hatte Angst, schreckliche Angst.
Ich wollte nicht verletzt werden, er war mein Bruder! Er konnte mir das nicht antun, er war mit mir so nah verwandt, ich versuchte irgendwie ihn dazu zu bringen mich in Ruhe zu lassen.

"n- nein, bitte nicht! Fundy, ich bin dein Bruder!"

Ich starrte in seine Augen, nach irgendwelchem Mitleid suchend- jedoch fand ich es nicht.
Er schüttelte mit dem Kopf, als wäre er enttäuscht von mir.

dnf ff - my dear prince (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt