Mit den Fäusten nach oben lief ich um die nächste Ecke, immer darauf bedacht gleich einen Feindkontakt zu haben.
Milo lief hinter mir und gab mir Rückendeckung.
„Wo sind diese Kröten?" grummelte mein Kumpel und ich drehte mich kurz in seine Richtung. Ein verheerender Fehler.Noch im selben Moment erschrak ich, als der Trandoshaner plötzlich wie aus dem nichts vor mir stand und einfach abdrückte.
Dumpf nahm ich noch wahr das Milo nach mir rief, ehe ich Bekanntschaft mit dem Boden des Schiffes machte.Das erste was ich wieder realisierte war, dass mich die Echse vermutlich nur betäubt hatte. Hätte er mich richtig erschossen würde ich nämlich jetzt sicherlich nichts mehr fühlen können.
Angestrengt versuchte ich meine Augenlider zu bewegen.
„Der hier wacht gerade auf" hörte ich eine fremde helle Stimme in der Nähe sagen und ich fühlte mich prompt nicht mehr sicher in meiner Haut. Stattdessen fühlte ich mich sehr verwundbar in meinem jetzigen Zustand und wollte nur noch aufwachen.
„Sieh dir diesen massigen Körperbau an. Echt bewundernswerte Lebewesen" schwärmte jemand und nun stemmte ich mich wirklich mit all meiner mentalen Kraft gegen die grässliche nebelige Decke in meinem Hirn.
Als es mir dann endlich gelang meine Augen zu öffnen, entkam mir ein erleichtertes Seufzen. Hastig richtete ich mich auf.
Jemand strich mir über die linke Wange und ich wollte die Hand gerade wegschlagen, doch zu meinem Entsetzen ging das nicht, da man mir meine Hände auf dem Rücken gefesselt hatte. Ich blickte mich suchend nach meinen Brüdern um.
„Nah, nah wer wird denn hier gleich ausfallend werden?" tadelte mich die Stimme von eben, welche ich nun einer Zygerrianerin zuordnen konnte, die vor mir in die Hocke gegangen war.
Sie besaß schneeweißes Fell und ebenso helle Haut mit rosanen Akzenten an den kleinen Hörnern auf ihren Kopf. In ihren Ohren klimperte Schmuck, der mich kurz in seinen Bann zog, durch die glitzernden Perlen.Fierfek, ich bin tatsächlich auf Zygerria. Wo sind die Kopfgeldjäger? Wo sind meine Brüder?
„Muah, du interessierst dich wirklich für einen Laborunfall? Er ist noch nicht einmal registriert, geschweige denn gezähmt" witzelte ein Zygerrianer, der gerade in mein Blickfeld trat.
„Eben, eben. Niemand sonst konnte bis jetzt ein Auge auf ihn werfen. Nur ich habe die neue Ware schon sehen dürfen, weil Dean mir noch was schuldig war. Wo ist diese grimmige Kopfgeldjägerin? Ich will ihn für mich reservieren" flötete diese Muah und grinste breit, wodurch ich ihre raubtierhaften Eckzähne sehen konnte.
Der Ältere schüttelte über ihre Fröhlichkeit den Kopf und zeigte hinaus aus dem dämmerigen kellerartigen Raum in dem wir uns befanden.
„Sie verhandeln noch darüber, ob Dean noch zwei weitere von ihnen haben kann. Denn Jaro nebenan hatte sie eigentlich zuerst bestellt. Aber Dean hat sie dann im Hangar gesehen und wollte auch welche haben und konnte diesen hier ersteigern, weil er beim ausladen mitgeholfen hat und so weiter. Wenn du jemanden um den Finger wickeln musst, dann ist es Dean" erklärte der Zygerrianer und Muah nickte verstehend, ehe sie sich wieder mir zuwandte.
Osik. Meine Brüder wurden auch gefangen genommen.Die Zygerrianerin nahm inspizierend mein Gesicht in ihre Hände und ich knirschte wütend mit den Zähnen.
„Lass mich los" knurrte ich, doch die Zygerrianerin schaute mich daraufhin nur belustigt an.
„Glaubst du, dass Dean sich dazu überreden lässt mir diesen hier zu geben?"schnurrte sie und wuschelte mir im selben Moment durch meinen Iro.
„Schätzchen, er würde vermutlich alles für dich tun. Du bist die Besitzerin des angesagtesten Clubs auf ganz Zygerria und außerdem bist du die eine Frau neben unserer Königin die jeder haben will, aber nicht bekommen kann" lachte er und Muah legte schmunzelnd ihren Kopf schief.
„Wo er recht hat, hat er recht" flüsterte sie mir plötzlich ins Ohr und ich erschauderte im selben Moment.
„Wo sind meine Brüder? Was wollt ihr? Lasst uns gehen!" erhob ich wütend das Wort, als dieses katzenhafte Wesen sich aufrichtete.
„Mein Süßer, du wirst sie vergessen müssen. Genauso wie dieses aufmüpfige Verhalten" meinte sie nur und schlenderte an mir vorbei.
„Mal sehen, ob ich Dean dazu bekomme mir das zu geben, was ich will" lachte sie und der andere Zygerrianer folgte ihr.
Die Tür schloss sich hinter ihnen und ich blieb einfach allein zurück.
Das kann doch nicht wahr sein.

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Daylight
FanfictionFür Junis als Sanitäter und auch als Klon, der er war, war es schon immer wichtig gewesen Leben zu retten. Vorzugsweise das Leben seiner Brüder. Deshalb fand er auch keine Zeit dafür die blauen Makierungen der 501. Legion auf seiner Rüstung anzubri...