Antoine parkt den Wagen an der Seite des Hauses. Wir steigen zusammen aus und wir gehen zusammen in das Haus zurück hinein. Ich gehe direkt in das Büro im zweiten Stock von Madam Sancoeur um, wie in dem Tagesablauf stand: „Weitere Meldungen abzuholen". Das hört sich ja wunderbar an. Und wieder sind meine Gedanken sarkastisch. Wie toll.
„Ah. Sie sind wieder zurück. Das ist gut. Ich wollte grade anfangen. Nehmen Sie sich einen Stuhl und setzen Sie sich neben mich.", begrüßt mich die Frau. Ich befolge ihre Anweisung und sitze kurz darauf neben ihr an ihrem Tisch und wir beide starren den Computer an.
Sie erklär mir wo welche Dateien sind, welche relevant für die Bezahlung von verschiedenen Rechnungen sind und wie man an sich die Rechnungen richtig bezahlt und wo man dann alles abspeichert um es auch wieder zu finden.
Ich musste beobachten. Ich durfte also nichts selber bezahlen, wobei ich auch nicht den Drang habe unbedingt etwas zu bezahlen. Es blieben nach einer Weile nur noch zwei Rechnungen mit jeweils sehr kleinen Beträgen drauf übrig.
„Jetzt sind Sie dran.", forderte mich die Madame auf einmal auf. Ich, die halb eingeschlafen ist, weil es immer das Selbe war, setze mich aufrecht hin und beginne damit eine Busfahrt von Adrien zu bezahlen. Madame Sancoeur hat sich in ihrem Stuhl zurückgelehnt und ich merke, wie sie meine Handlungen auf dem Computer genauestens beobachtet.
Ich fühle mich etwas unwohl unter ihrem Blick, schaffe es aber die Rechnung zu bezahlen und den Nachweis in dem richtigen Ordner abzuspeichern.
„Hat doch schon einmal ganz gut geklappt. Morgen lasse ich Sie die Rechnungen selber bezahlen.", erklärt mir Madame Sancoeur, wobei Sie den Blick vom Computer abwendet und auf ihr Tablet schaut, welches an ihrer rechten liegt.
„Sie können jetzt eine kurze Pause machen. In 10 Minuten müssen Sie Adrien abholen. Ich werde von Monsieur Agreste gerufen. Sie können aber auch schon mit Antoine zur Schule fahren und eventuelle Besorgungen machen.", fügt Sie noch hinzu, steht von ihrem Stuhl auf und schreitet zur großen weißen Tür. Sie geht aus dieser heraus und lässt die Tür wieder zufallen.
Wie toll. 10 Minuten Pause. Was zum Teufel macht man denn hier in einer Pause? Ich wusste nicht einmal, dass so etwas in diesem Haus existiert. Ich entscheide mich also dafür, zur Schule von Adrien zu fahren und auf ihn dort zu warten.
Ich treffe Antoine am Eingang des Hauses. Wir gehen beide zu dem Auto und ich setze mich an denselben Platz auf dem ich saß, als ich Adrien zur Schule gebracht habe. Antoine fährt los, sobald die großen Tore vollständig geöffnet wurden. Wir fahren durch die große Stadt zur Schule Collège Françoise Dupont und halten dort am Straßenrand.
Kurz nachdem wir angehalten sind, höre ich durch die Lautsprecher der Schule einen Akumaalarm ausgerufen. Nicht schon wieder. Antoine bleibt ruhig sitzen und wir sehen nur durch einige Fenster zu, wie sich Schüler erheben und wieder senken.
Hat Hawk Moth nichts Besseres zu tun, als kleine Kinder zu einem Bösewicht zu verwandeln? Nein? Seltsam. Ich hätte gedacht, dass nicht einmal ein Obdachloser genug Zeit hätte. Okay. Ich muss wirklich aufhören so sarkastisch in meinen Gedanken zu sein. Sonst rutscht mir noch etwas raus, was ich nicht sagen sollte.
Ich erkenne Ladybug und Cat Noir auf dem Dach der Schule. Sie reden miteinander und überlegen wahrscheinlich, wer die akumatisierte Person sein könnte. Ich entsperre mein Smartphone und gehe auf den Block von Alya Césaire. Auch wenn sie eine Schülerin ist, finde ich, dass sie eine wirklich gute Reporterin sein wird und auch jetzt schon eine sehr gute sein wird.
Laut ihr, wurde Reflekta akumatisiert. Sie befindet sich in der Schule und verwandelt alle Schüler und Lehrer in Figuren, die identisch wie sie aussehen: High Heels und Pink. Absolut alles Pink. Es sieht ja irgendwie gut aus, aber pink? Konnte Hawk Moth sich nichts Besseres ausdenken?
Ich verfolge das Geschehen innerhalb der Schule auf dem Blog von Alya. Viel erfahre ich dadurch leider nicht, da ich kurz darauf sehe, wie Reflekta aus der Schule entkommt und auch Ladybug mit einer Reflekta auf dem Arm hinter herspringt. Wer wohl die echte Reflekta ist? Die unter Ladybugs Arm bestimmt nicht. Kurz darauf bekomme ich eine Eilmeldung: Ladybug hat ihren Plan im Fernsehen hervorgebracht, damit sie erkennt, wer die wahre Reflekta ist.
Es scheint aber so, als ob es nicht der ganze Plan ist, sondern noch etwas im Ärmel steckt. Aber das werde ich bestimmt nie erfahren, denn außer von Ladybug oder Cat Noir könnte ich sowieso keine wahre Erklärung für diese verwirrende Situation finden.
Ich warte noch eine Weile. Da ich sowieso früh dran bin, schaue ich nach, ob ich neue Nachrichten bekommen habe. Natürlich nicht. Das war ja klar. Mir schreibt nie wirklich jemand, außer es geht um eine Frage ums Leben oder jemand braucht meine Hilfe wegen irgendetwas. Meine Mum macht grade bestimmt ihren Mittagsschlaf.
Es ergreift mich die Langeweile. Ich weiß nicht was ich tun soll und Adrien ist wahrscheinlich noch beim Unterricht.
Kurz darauf erkenne ich aber, wie Ladybug und Cat Noir wieder in die Mauern der Schule springen. Wow. Sind sie vielleicht wirklich Schüler aus dieser Schule? Vielleicht kennt Adrien die beiden ja. Hinter uns fährt ein Auto an. Der Bürgermeister von Pairs, André Bourgeois steigt aus dem Auto aus und öffnet die Seitentür, woraufhin ein Mädchen mit schwarzen Haaren und violetten Haarspitzen und Pony aus dem Auto aussteigt. Sie ist schwarz gekleidet, hat jedoch eine violette Hose mit Löchern an.
Ich verfolge das Geschehen auf dem Schulgelände. Die Schüler stürmen aus dem Gebäude heraus. Alle sehen normal aus. Wie immer. Noch ein Beweis, dass die Beiden es geschafft haben. Als alle Schüler aus der Schule gegangen sind, sehe ich Adrien immer noch nicht. Kurz darauf sehe ich, wie Ladybug und Cat Noir in die Mauern der Schule springen. Zuerst Ladybug dann, kurze Zeit später Cat Noir.
'Noch ein Akumafall? ' fragte ich mich in Gedanken. Seltsam. Kurz darauf kommt Adrien mit einem Mädchen mit blauen Haaren aus der Schule. Hmm. Das Mädchen kommt mir bekannt vor. Oh Gott. Das ist Marinette Dupain-Cheng. Die Tochter von dem Bäcker. Schön, das Adrien Freunde gefunden hat. Wenigstens hat er ein Leben. Nicht so wie Monsieur Agreste und seine Angestellten.
Gott. Was wenn ich so ende wie Madame Sancoeur? Das wäre schrecklich. Aber sie ist ja trotzdem toll. Und ich habe sowieso kein Privatleben. Also ist es mir dann ja auch egal. Dann kann ich in diesem Anwesen verrotten.
Adrien steigt ins Auto und lächelt mir freundlich zu. „Guten Mittag Adrien! Wie lief die Schule?" fragte ich ihn direkt. Auch wenn ich weiß, dass ich kein Gespräch anfangen sollte, er braucht doch sicherlich etwas Leben außerhalb der Schule.
„Eigentlich ganz gut. Wir haben heute Klassenfotos gemacht. Chloé war so davon besessen den Platz neben mir zu bekommen, dass sie sogar eine Klassenkameradin, Juleka in einer Toilettenkabine eingesperrt hat. Was mich jetzt auch zu einer Frage bringt: Wir wollen das Foto im Park noch einmal machen. Wo Juleka auch dabei ist. Darf ich dabei sein?" fragt mich Adrien und mir fällt erst jetzt auf, dass wir noch nicht fahren und auch, dass seine Tür noch offen steht.
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~lostgreenfrog
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Je te laisserai des mots
Fanfiction„Dankeschön, Madame Sancoeur", ergänze ich mein Lächeln. „Gerne. Wir hätten hier sonst noch bis morgen früh gesessen. Und Sie können mich ruhig Nathalie nennen. So nennen mich hier alle.", erwidert sie nur. „Dankeschön Nathalie. Sie können mich auch...