Kapitel 32

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Sanft legten sich Thranduils Lippen auf Evies. Sie waren warm und weich. Ihr ganzer Körper kribbelte, als er sie noch näher zu sich heran zog, sodass sie sich wirklich überall berührten. Sie seufzte wohlig auf und drängte sich an ihn, wollte mehr. Ihre Hände krallten sich in seine Schultern und er fuhr mit seiner Zunge zärtlich über ihre Unterlippe, um Einlass bittend. Nur zu gern öffnete Evie ihen Mund und keuchte leicht auf, als sein Kuss auf einmal drängender wurde. Er schmeckte nach Wein und Waldbeeren und sein Duft berauschte sie. Thranduil. Er war alles, was sie noch wahrnahm, als wäre sie von der Wirklichkeit abgekoppelt. Nur nebenbei nahm sie ein Ziehen in ihrer Schulter war, als er sie grob gegen die Wand presste. Thranduil küsste sie gierig, so lange hatte er warten müssen und jetzt, wo sie willig in seinen Armen lag, konnte er sein Verlangen nicht mehr zurück halten. Endlich konnte er von ihr kosten, ihren Körper an seinem fühlen. Sein Herz pochte und in seinem Unterleib verspürte er ein starkes Ziehen. Er drückte sie gegen die Wand und die Hand, die in ihrem Nacken lag vergrub er tief in ihren goldenen Haaren. Er zog ihren Kopf nach hinten und löste sich von ihrem Mund. Einen Moment sah er ihr in ihre Augen, die dunkel vor Lust waren, dann wanderten seine Lippen wieder über ihr Kinn, zu ihrem Hals, küssten ihre rasende Halsschlagader. Ihr leichtes überraschtes Aufkeuchen brachte ihn beinahe um den Verstand. Er fuhr mit seinen Lippen zärtlich über ihr linkes Schlüsselbein, saugte an der empfindlichen Haut, wollte ihr sein Zeichen aufdrücken, sie als sein Eigentum kennzeichnen. Evie stönte leicht auf. Seine feuchten Lippen, die über ihren Körper wanderten, machten sie schwindelig und hätte er sie nicht gegen die Wand gerückt, wäre sie sicherlich zu Boden gersunken. Sie war kaum noch in der Lage zu denken, war willenlos verbrennend in seinen Armen. Als seine Lippen sich von ihrer Haut lösten stieß sie ungewollt einen kleinen, protestierenden Laut aus. Thranduils Lippen streiften ihre Wange. "Sie mich an Liebste.", hauchte sein Stimme an ihrem Ohr. Schauer liefen ihr über den Rücken und sie war nicht in der Lage zu reagieren. "Sieh mich an.", wiederholte er, diesmal bestimmender. Zögernd gehorchte Evie und starrte ihn mit großen Augen an. Seine blauen Augen bohrten sich in ihre und überdeutlich konnte sie seinen Körper an ihrem spüren. Ihr Herz raste. Ein kleines Lächeln umspielte Thranduils Wundwinkel, als sie ihn mit ihren großen, unschuldigen Augen ansah. Er hatte sofort gemerkt, dass sie noch unerfahren war und um ehrlich zu sein, war dies auch das einzige, was ihn davon abhielt, sie sich hier und jetzt zu nehmen. Es hatte ihn unmenschliche Anstrengung gekostet, sich von ihr loszulösen, anstatt weiter zu gehen, aber er wollte nichts tun, was sie jetzt zulassen, aber später bereuen würde. Nein, dafür war sie ihm zu wichtig. Zärtlich strich er ihr über die Wange und wie eine kleine Katze schmiegte sie sich an ihn. Er lächelte breit, bis sich ein unfreundlicher Gedanke in seinen Kopf schlich. Arbeit. Gereizt begann er, sich von Evie zu lösen, woraufin sie ihn verwirrt ansah. Sorgsam führte Thranduil zurück zu seinem Bett. Sanft legte er sie darauf und deckte sie zu. "Ruh dich aus Liebste.", er lächelte. Evie hielt seine Hand fest, als er sich wieder aufrichten wollte. Überrascht blickte er sie an. Sie hob ihren Oberkörper etwas an und küsste ihn flüchtig auf die Wange. Dann kuschelte sie sich in die Decke und schloss friedlich die Augen. Thranduil stand perplex da, seine Hand an der Wange, wo sie ihn geküsst hatte. Warum kam ihm diese schlichte Geste so bedeutsam vor,... so... liebevoll?

Unruhig lief Legolas in seinen Gemächern auf und ab. Die Sonne war schon aufgegangen und wenn nicht bald jemand vorbei käme, würde er sich einfach trotzdem auf den Weg machen. Sie war seine kleine Schwester verdammt und er hatte das Recht, zu wissen, wie es ihr ging. Immerhin war es ja auch seine Schuld, dass sie verwundet worden war, er hätte auf sie aufpassen müssen. Erleichtert hörte er ein Klopfen. "Herein." Eine Wache trat ein. "Mein Prinz. Euer Vater meinte, dass Lady Galántrodaia erwacht ist und Ihr sie nun besuchen könnt.". Legolas dankte ihm flüchtig, bevor er sich auf den Weg zu den Gemächern seines Vaters machte. Angekommen klopfte er, wartete aber nicht ab, sondern trat gleich ein. Erleichterung durchströmte ihn, als er sah, dass Evie aufrecht im Bett saß und gerade eine Suppe aufaß. Zögernd kam er näher und sie strahlte ihn an. "Leggy! Schön, dass du da bist, die behandeln mich alle wie eine Schwerkranke.", beklagte sie sich. Legolas lachte und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett. Missbilligend musterte sie seine Stiefel, sagte aber nichts. Er verdrehte die Augen und zog sie aus. "Besser?" Sie grinste. "Ja." "Also was meinst du damit, sie behandeln dich, wie eine Schwerkranke?" Evie seufzte und stellte die, inzwischen leere Schale auf den Nachttisch, wobei ihr das etwas zu weite Hemd verrutschte und einen Verband freilegte. Schuldgefühle durchströmten ihn. "Naja, zum Einen benehmen die sich alle, als würde ich jeden Moment sterben oder so, ich darf nicht aufstehen und mich auch kaum bewegen! Und zum anderen, wollen die mir nicht erlauben, Tee zu trinken, als ob das Gift wäre.", sie schnaubte wütend. "Ich kann doch auch nichts dafür, dass ich nicht so weinsüchtig bin, wie ihr." Legolas musste lachen. "Wir halten halt nicht so viel von Tee, wie die Menschen. Brauchst du denn so unbedingt welchen?" Evie sah ihn empört an. "Natürlich brauche ich den! In meiner Tasche ist welcher, falls du die findest. Ich bin sicher, wenn ich Tee getrunken hab, geht's mir sofort viel besser." Er schüttelte ergeben den Kopf. "Ok, ok, ich mache dir gleich welchen." "Danke." Er sah sie besorgt an und sie runzelte misstrauisch die Stirn. "Ist auch wirklich alles in Ordnung mit dir?" Sie lächelte sanft. "Leggy, mir geht's gut, wirklich. Der Heiler hat selbst gesagt, dass die Wunde nicht schlimm ist, was heißt, dass ich nur 'n bisschen Ruhe brauche und dann kann ich dich schon wieder nerven." Er lächelte ein bisschen. "Es tut mir wirklich Leid, ich hätte besser aufpassen müssen, ich...", begann er, aber Evie unterbrach ihn. "Du musstest gar nichts!" Vorsichtig richtete sie sich weiter auf und legte ihm sanft eine Hand an die Wange. "Es war meine Entscheidung hierher zu kommen und ich wusste, dass das hier keine Märchenwelt ist. Trotzdem habe ich mich darauf eingelassen, weil es mein Zuhause ist. Du wurdest doch schon viel öfter verletzt als ich. Aber das ist nicht schlimm, denn du rappelst dich auf und machst weiter, nicht wahr? Denn du kämpfst für dein Zuhause. Das hier ist jetzt auch mein Zuhause, Legolas. Und ich werde dafür kämpfen.", erklärte sie ernst. Legolas legte seine Hand auf ihre. "Weißt du Daia, dafür, dass du erst 17 bist, schwingst du ganz schön große Reden." Es stimmte, manchmal kam sie ihm älter vor, als er selbst es war. Sie grinste. "Das kommt davon, dass ich so viele Bücher gelesen habe. Außerdem wird niemand je Aragorns Rede vor dem Schwarzen Tor übertreffen." Legolas musste lachen. "Stimmt, die war echt gut." "Also sag schon, hast du schon was von Johanna gehört, beziehungsweise darf ich sie besuchen? Bitte!"

Okay, ja fast 3k Reads... das sind 3.000. Das ist viel, sehr viel. Okay, Betonung auf 'fast', aber trotzdem. Jedenfalls hätte ich mal so 'ne kleine Frage. Soll ich noch ein bisschen 'Action' einbauen, halt dass erklärt wird wo die Orks herkommen und sowas? Oder ist das egal, sodass die Hauptsache die Beziehung zwischen Evie und Thranduil ist? Weil ursprünglich war die Geschichte als Kampf-mit-ein-bisschen-Romantik-Geschichte geplant, hat sich aber eher in eine Romantik-mit-ein-bisschen-Kampf Richtung entwickelt und ich wollte halt wissen, was ihr besser findet. Und auch weiterhin, falls euch in der Handlung irgendwas stört, oder ihr Verbesserungsvorschläge habt, immer her damit. Naja, danke für die fast 3k Reads und die netten Kommentare, ich liebe euch alle, hoffe ihr wisst das.
P.S. Wie fandet ihr die erste Kussszene? Realistisch, oder blöd?
Lg, Thrandy_Hiddleston

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