12 ~ Doch nicht allein im Wald

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Chapter Twenty-Six

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Chapter Twenty-Six

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Die vergangene Woche war anstrengend gewesen, nicht körperlich, sondern nervlich.
In der Gruppe gab es mehr oder weniger Streit.
Rick und Shane diskutierten darüber, wie sie mit Randel umgehen sollten.
Sie planten, ihn heute weit weg von der Farm auf einem Schrottplatz auszusetzen und ihn laufen zu lassen.
Der Rest der Gruppe half entweder beim Ausschauhalten oder unterstützte weiterhin auf der Farm und im Haus.
Lori und Andrea waren bei Maggie, die sich um Beth kümmerte, da es ihr psychisch nicht gut ging.

Ich hatte angeboten, heute jagen zu gehen, und Hershel gefragt, ob ich eines seiner Pferde nehmen dürfte.
Die nervöse Nelly war nicht schwer zu reiten, man musste nur wissen, wie man mit ihr umgeht.
Nach einer Weile, in der wir durch den Wald streiften, kamen wir an einem See vorbei. Das Wasser war klar, die Sonne spiegelte sich auf der Oberfläche und ein leichter Wind bewegte es sanft.
"Wow", flüsterte ich leise und tätschelte den Hals der Stute.
"Hast du Lust auf eine kleine Erfrischung?", fragte ich sie.
Nelly schüttelte nur den Kopf und schnaubte. "Na gut, aber ich schon."

Ich lenkte das Pferd in Richtung des Sees, band es dort an einem Baum fest und lockerte den Sattel.
Dann zog ich meine Jacke, Hose und Schuhe aus und stand nur noch in Unterwäsche und einem dünnen Top auf einem kleinen erhöhten Felsen.
Ich hörte ein Rascheln im Gebüsch hinter mir.
Als ich mich umdrehte, sah ich, wie ein schönes rotes Eichhörnchen den Baum hinauflief.
Daryl kam aus dem Gebüsch gestolpert.
Mit einem erwartungsvollen, verzogenen Lächeln sah ich ihn an.
"Was machst du denn hier?", fragte ich ihn neugierig.
"Jagen", antwortete er knapp und vermied es, mich direkt anzusehen.
"Ich war dran mit Jagen, nicht du", entgegnete ich sofort und stemmte die Hände in die Hüften.
"Ich esse sowieso nicht mit euch. Ich jage für mich selbst", erweiterte er und warf immer wieder Blicke zu mir oder auf das Wasser.
"Dann mach schön weiter und lass mich in Ruhe baden gehen." Er wollte sich gerade umdrehen, als er kurz zögerte.
"Du solltest da nicht reinspringen. Du weißt nicht, was da drin alles lauert", rief er mir hinüber.
Ich lachte. "Wovor hast du Angst? Dass ich von einem Beißer angefallen werde?"
"Nein!", erwiderte er schnell. "Kannst du überhaupt schwimmen?"
"Natürlich kann ich schwimmen", rief ich zurück und stieß mich vom Felsen ab, um ins Wasser zu springen.

Als ich wieder auftauchte und meine Augen vom Wasser befreite, sah ich, dass Daryl näher gekommen war.
"Hast du etwa Angst, dass mir etwas passiert?", fragte ich spielerisch herausfordernd und ließ meine Hände durch das Wasser gleiten.
"Wir brauchen nicht noch ein Kind, das uns verloren geht", rief er mir erneut zu.
"Ich bin 17 und kann ganz gut auf mich selbst aufpassen." Ich zog die Hände aus dem Wasser und wirbelte in der Luft herum.
Plötzlich spürte ich, wie etwas mein Bein festklammerte und mich mit einem Ruck unter Wasser zog.

Ich schrie auf und schluckte Wasser, als ich untergetaucht wurde.
Ein letztes, gedämpftes "CAESY" war zu hören.
Ich schluckte Wasser, strampelte heftig mit den Beinen, um mich von diesem Ding zu befreien, und wedelte mit den Armen, bis ich etwas zu fassen bekam.
Eine Hand, Daryls Hand, wie ich später herausfand.
Er zog mich mit einem kräftigen Ruck zu sich und ich spürte, wie der Griff um mein Bein nachließ.
Ich spürte nur noch, wie er einen Arm unter meine Achseln schob und mich aus dem Wasser trug.

"Bist du verletzt? Bist du gebissen worden?", fragte er, als er mich vorsichtig auf dem grasbewachsenen Boden weit weg vom Wasser absetzte.
Als ich aufsah, sah ich, wie durchnässt er war.
Daryl war mir ins Wasser hinterhergesprungen, um mich zu retten.
Er drehte mein Bein nach rechts und links, um nach Bissen zu suchen, während ich das Wasser aus meiner Lunge hustete.
"Nein!", antwortete ich zwischen dem Husten und zog mein Bein weg, um aufzustehen.
"Mir geht es gut. Danke", murmelte ich anschließend.
Ich ging zurück zum Pferd, sammelte meine Sachen ein und zog sofort wieder meine dünne Jacke an
Glücklicherweise war sie etwas länger und reichte etwa bis zur Mitte meiner Oberschenkel.
Meine Schuhe band ich am Sattel fest, zog diesen wieder fest und nahm die Zügel der Stute, um mit ihr zurück in den Wald zu gehen.
Ich ließ Daryl am Ufer des Sees stehen und lief barfuß über den Waldboden, während Nelly neben mir am lockeren Zügel dahertrottete.
Die Jacke hielt ich vorne mit einer Hand fest und meine Haare hingen tropfnass über meine Schulter.

Irgendwann hatte mich der Jäger jedoch eingeholt.
"Casey, warte mal. Es tut mir leid. Ich will einfach nicht noch jemanden in dieser verrückten Welt verlieren", sagte er nun.
"Das wirst du nicht", lächelte ich wieder. "Ich bin viel zu zäh."
"Warte!"
"Was...?" versuchte ich zu sagen, aber Daryl deutete mir, dass ich leise sein sollte.
Kurz darauf sah ich auch, warum.
Vor uns auf der Lichtung kam ein Wildschwein aus dem Gebüsch gekrochen.
Im Augenwinkel sah ich, wie Daryl einen Pfeil in seine Armbrust spannte und zielte.
Ich zog die Zügel fester, damit sich die Stute nicht zu sehr erschrecken konnte.

Mit einem schnellen Schuss in den Kopf erlegte Daryl das Wildschwein, das kurz aufquiekte. Die Stute zuckte kurz, blieb aber ruhig stehen.
Er legte die Armbrust wieder über seine Schulter und ging zu dem Wildschwein.
"Abendessen!", meinte er mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen.
Ich verdrehte nur die Augen, war aber froh, dass es endlich wieder etwas zu essen gab.
Wir schnallten das tote Tier auf den Rücken des Pferdes und machten uns gemeinsam auf den Rückweg.

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Nach unserer Rückkehr brachte ich das Pferd in den Stall, während Daryl bereits das Wildschwein auf seinen Schultern trug.
Gemeinsam gingen wir zum Haus zurück.
Die Vorfreude war spürbar, da es endlich wieder frisches Fleisch zu essen gab.
Patricia übernahm die Aufgabe, das Reh auszunehmen, zuzubereiten und den Rest haltbar zu machen.

Als Glenn vom Zeltplatz zu uns kam, fragte er, was mit uns passiert sei.
Ich lachte vor mich hin und antwortete: "Wir waren baden."
Maggie, die gerade mit Lori aus dem Haus kam, kommentierte: "Ihr solltet nicht mehr alleine in den Wald gehen dürfen."
Lori wollte wissen, wo wir eigentlich gewesen waren.
Ich warf einen kurzen Blick auf Daryl und dann wieder zu der braunhaarigen Frau und sagte: "Wir waren jagen."

In die Runde fragte ich schließlich: "Sind Rick und Shane noch nicht zurück?"
Bevor jemand antworten konnte, fuhr Sohnes Auto bereits auf die Farm.
Rick stieg als Erster aus, gefolgt von Shane.
Sie waren voller Blut.
Shane öffnete den Kofferraum, zog Randall heraus und brachte ihn in Richtung Scheune.
Daryl fragte, warum Randall immer noch da war, während Glenn direkt danach fragte, warum sie voller Blut waren.

Rick antwortete schließlich: "Randall hat uns verschwiegen, dass er mit Maggie zur Schule ging. Er kennt sie, aber sie kennt ihn nicht. Er weiß, wo wir uns hier befinden. Er weiß, wie er hierher zurückkommen kann. Das ist zu riskant."
Dabei ignorierte er jedoch die Tatsache, dass sie voller Blut waren.
Misstrauisch schaute ich zu Shane hinüber, der den Augenkontakt mit mir vermied.
"Ich werde eine Nacht darüber nachdenken, was wir mit ihm machen sollen", sagte er und verschwand im Haus.

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1218 Wörter

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¹𝖥𝖱𝖮𝖬 𝖳𝖧𝖤 𝖡𝖤𝖦𝖨𝖭𝖭𝖨𝖭𝖦 ᵗʰᵉ ʷᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᵈᵉᵃᵈ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt