01 ~ Von Fertenlesen und Hasenpfosten

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Chapter Fifteen

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Chapter Fifteen

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Vorsichtig schlich ich durch den Wald, meinen Bogen gespannt und zielsicher auf das Reh vor mir gerichtet. Ein Rascheln im Unterholz war zu hören. Das Reh erschrak, blickte in meine Richtung und flüchtete in die entgegengesetzte. Enttäuscht ließ ich meinen Bogen sinken und drehte mich zu dem Jäger hinter mir um.

"Ernsthaft, das wäre heute ein Fest gewesen", sagte ich zu Daryl und schaute ihn entgeistert an. "Du wolltest doch lernen, Fährten zu lesen", erinnerte er mich und hob seine Armbrust. "Perfektes Beispiel." Ich rollte nur mit den Augen und fragte: "Und jetzt?"

"Jetzt folgen wir ihm", antwortete er und ging voraus, durch das Unterholz. Widerwillig folgte ich ihm zu dem Ort, an dem das Reh gerade eben noch gestanden hatte.

Daryl zeigte mir, wie man die Spuren von Tieren lesen und sie beispielsweise von Beißern oder anderen Menschen unterscheiden kann. Seit dem CDC hatten wir eine gute Freundschaft entwickelt und gingen immer zusammen auf die Jagd. Seit Atlanten waren einige Tage vergangen, und nun versuchten wir, uns nach Fort Benning durchzuschlagen. Kurz vor dem Highway wollten wir noch einen Tag Pause machen, um jagen und plündern zu können.

Wir folgten der Spur des Rehs bis zu einer kleinen Lichtung. "Wo ist es hin?" fragte ich und blickte mich auf der Lichtung um. Daryl legte seine Hand auf meinen Hinterkopf und drückte meinen Blick nach unten, damit ich auf den Boden schaute. Dort erkannte ich Einbuchtungen im hohen Gras, die an Hufe erinnerten.

"Also?" fragte mich Daryl. "Ähm, es ist Richtung Osten", antwortete ich nach kurzer Überlegung und zeigte in eine Richtung. Er hob eine Augenbraue, schüttelte den Kopf, aber ein kleines Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. "Zumindest hast du recht, dass da Osten ist", sagte er. Er packte mich an der Schulter und drehte mich um 90 Grad nach rechts. "Aber es ist in diese Richtung gelaufen." Ich folgte seinem Blick und sah, dass einige Äste in dieser Richtung abgebrochen waren. "Wow. Woran siehst du das?" fragte ich Daryl, der einfach vorausging.

Wir verfolgten das Reh eine ganze Weile, bis wir feststellten, dass es von Beißern angegriffen wurde. Schnell erledigten wir diese kleine Horde und sahen nur noch eine angefressene Hälfte des Rehs vor uns liegen. "Immerhin kannst du jetzt Fährten lesen", sagte Daryl einfach so. "Und was ist mit dem Abendessen heute?" fragte ich ihn fast wütend. Wütend darüber, dass wir dem Reh umsonst hinterhergerannt waren.

"Vielleicht haben die anderen Dosenessen gefunden", meinte er nun. "Oder wir jagen noch ein paar Eichhörnchen." "Ugh", schüttelte ich mich am ganzen Körper. "Nicht schon wieder. Das gab es die letzten drei Tage.

Außerdem ist das Fleisch so zäh und stinkt." Er zuckte nur mit den Schultern und wollte gehen.

Ich stoppte ihn jedoch, indem ich meine Hand auf seine Brust schlug. "Shh", zischte ich durch meine Zähne, als ich ein Rascheln im Unterholz hörte. Daryl hob seine Armbrust und spannte einen neuen Pfeil ein. Ich nahm einen Pfeil aus dem Köcher und zog die Sehne bis zu meiner Wange. Doch es hörte sich nicht nach einem Beißer an, sondern eher nach einem kleinen Tier.

¹𝖥𝖱𝖮𝖬 𝖳𝖧𝖤 𝖡𝖤𝖦𝖨𝖭𝖭𝖨𝖭𝖦 ᵗʰᵉ ʷᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᵈᵉᵃᵈ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt