5. Kapitel

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10 Monate später.. und noch immer keine Spur von Leon. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Verdammt Leon, wo bist du? Wir machen uns Sorgen um dich. Besonders Marlon macht sich Sorgen. Er ist stiller geworden seitdem Leon weg ist und ist die meiste Zeit immer nur wütend. Auf wen? keine Ahnung wahrscheinlich auf sich selbst und auf seine und unser aller Dummheit. Wir haben Rabans und Joschkas Geschichten nicht ernst genommen und sind selber Schuld das sowas passiert ist. Die ersten Monate haben wir uns in jeder Ecke im Wald umgeschaut, aber rein gar nichts gefunden. Dann fing wieder Schule an und es wurde schwieriger mit dem suchen. Leons und Marlons Vater machte sich Sorgen, doch wir sagten ihn immer wieder wir würden uns darum kümmern. Mittlerweile dachte er gar nicht mehr daran das wir Leon vielleicht doch noch finden. Da wir alle wieder in die Schule mussten trafen wir uns nachmittags oder am Wochenende und suchten weiter.

Wir suchten die ganze Welt nach Leon ab, aber wir fanden keinen einzigen Hinweis, wo er jetzt sein könnte. Das ließ uns echt frustriert da stehen und ich selber war mir unsicher wie ich mit der Situation gegenüber Marlon umgehen sollte. Wir redeten nicht viel und unternahmen fast gar nichts mehr. Er hatte sich zurück gezogen, verständlicherweise. Ich wollte ihm helfen, aber hatte keine Ahnung wie ich das anstellen sollte. Denn wie geht man mit einer Person um, die ihren Bruder an Vampire verloren hat? Es waren auf jeden Fall schwere Zeiten für uns alle. Doch wir konnten nicht aufhören Leon zu suchen. Er ist unser Kapitän und unser Freund.. Wir können ihn nicht im Stich lassen, egal wie weit wir dafür gehen müssen. Wir fingen an außerhalb des Waldes nach Leon zu suchen, da die Vampire ihn wahrscheinlich nicht dort aufbewahren würden, wo sie ihn auch entführt hatten. Wir baten sogar Juli nach jeder Karte, die er in Besitz hatte, um auch keinen Ort zu übersehen. Es waren nun bereits noch zwei Monate bis zu den Sommerferien und dann wäre Leon schon seit einem Jahr vermisst.

Wir sind zurzeit auf der Suche in der Gegend, der verlassenen Fabriken. Vielleicht würden wir dort irgendwo auf Hinweise stoßen. Wir fuhren einen langen Schotterweg entlang, auf unseren Motorrädern und hielten bei einem kleinen Hügel aus Kies an. „Warum halten wir an?", fragte Nerv verwirrt in Maxis Richtung. Maxi stieg von seinem Motorrad ab und gab zurück : „Um uns einen Überblick zu verschaffen. Raban hat eine weitere verlassene Fabrik auf der Karte da drüben gesehen". Maxi ging voran auf den Hügel und wir anderen folgten ihm, außer Marlon. Marlon blieb stehen und hockte sich hin. Er nahm etwas Kies in die Hand und ließ es langsam wieder auf den Boden rieseln. Ich schaute zwischen den anderen und Marlon hin und her und entschied mich zu Marlon zu gehen. Ich ging langsam auf ihn zu und hockte mich neben ihm hin. „Marlon? alles okay?", fragte ich zaghaft, als er sich ruckartig zu mir drehte und mich emotionslos anstarrte. Ich erstarrte als er aufstand und sagte: „Wir verschwenden unsere Zeit, Leon ist weg.

Ob wegen irgendwelchen Blutsaugern oder was anderem". Ich schaute ihn geschockt an, während er gerade gehen wollte. Ich zog ihn am Unterarm zurück und stand auf. „Was redest du da Marlon? Er ist dein Bruder. Wir werden ihn schon finden. Das willst du doch.. das wollen wir alle", sagte ich während ich ihn verzweifelt in die Augen starrte. Er wendete sich von mir ab und antwortete mit: „Wenn du meinst. Ich denke nur das es schon längst zu spät ist. Leon ist ganze 10 Monate verschwunden, dass ist echt eine lange Zeit, weißt du". Dann drehte er sich um und wollte gerade zu den anderen gehen, als ich aus dem nichts zu ihm sagte: „Marlon ich liebe dich..". Er drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich geschockt an, als ob ich etwas weltbewegendes gesagt hätte. „Das weißt du doch, oder?", fügte ich hinzu, als er keine Reaktion zeigte. Er sagte noch immer nichts.. Ich atmete einmal tief durch und wollte gerade an ihm vorbei gehen, als Marlon mich an meiner Hüfte zurück an sich zog. „Ich weiß das du mich liebst. Und du weißt das ich dich liebe..

Tut mir leid das ich so abweisend gegenüber dir in letzter Zeit war. Aber es ist gerade nicht sehr einfach für mich", sagte er und schaute mich mit einem kleinen Lächeln an, welches ich schon lange nicht mehr an ihm gesehen hatte. Ich fing an zu lächeln, als ich zurück gab: „Ich weiß, es ist für uns alle nicht einfach.. für dich erst recht nicht, aber wir werden ihn finden, dass verspreche ich dir". Ich gab ihm eine Kuss auf den Mund und drehte mich weg, als er leise hinter mir sagte: „Versprich keine Sachen, die du vielleicht nicht halten kannst". Dann griff er nach meiner Hand und wir gingen zum Hügel, wo die anderen bereits auf uns warteten. „Da seid ihr ja! Wo wart ihr?", fragten Joschka und Raban uns gleich aus. „Wir haben nur was besprochen und was macht ihr da?", gab ich eine Gegenfrage zurück, als ich sah wie Maxi durch ein Fernrohr zu der noch etwas weit entfernten Fabrik schaute. „Maxi kundschaftet die alte Fabrik aus", gab Nerv zurück und grinste mich breit an.

„Und Maxi? Was siehst du oder was genau ist das?", fragte ich daraufhin zu Maxi gerichtet. Maxi nahm das Fernrohr runter und starrte weiter in die Ferne. „Ich weiß nicht das könnte nur..", wollte Raban gerade sagen, als eine fremde Stimme hinter uns seinen Satz mit: „der Ort hinter dem Horizont sein", beendete. Wir drehten uns verwirrt um, als wir etwas weiter weg ein komisch verkleideten Jungen, ebenfalls auf einem der Kies Hügel stehen, sahen. Er schaute uns grimmig an, als er uns zu rief: „Na los glubscht nur glubscht, glubscht, glubscht..". „Und dann verfackelisiert ihr euch! Na los macht ne Fliege!", rief er uns weiter zu und lief den Hügel herunter und blieb vor unseren Motorrädern stehen.
Von was redet er? „Hat der ne Meise?", fragte Joschka Raban neben sich, während wir alle den Hügel runter zu dem komischen Jungen gingen. „Raban wer ist dieser Kerl?", fragte Joschka als wir bei unseren Motorrädern und dem komischen Jungen angekommen waren.

Dann aus dem nichts fing er an komische Geräusche von sich zu geben und sagte: „zu viele Fragen..". Der Junge hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank, das war klar aber vielleicht hatte er Leon gesehen oder konnte uns irgendeinen anderen Hinweis geben.

starry eyes pt. three 𖧷 marlon dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt