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„John was ist los?“ Fragte ich überstürzt und er sackte auf den Boden.

„John was ist los?“ Fragte ich erneut und ich spürte wie meine Wangen anfingen zu brennen und mir Tränen in die Augen stiegen.

„John!“ Brüllte Malcolm jetzt zu uns rüber und es schien als würde John nun aus seiner Schockstarre erwachen und schaute mit glasigen Augen jetzt erst zu mir und dann zu Malcolm.

Ich legte eine Hand auf seine Schulter und rüttelte leicht.

„Was ist los?“ Fragte ich nun langsam und zog jedes Wort auseinander.

„Meine kleine Schwester ist im Krankenhaus, sie hatte  einen epileptischen Anfall.“

„Oh Gott. Deine Schwester ist Epileptikerin?“ Ich schlage mir die Hände vor den Mund und beiße mir auf die Innenseiten meiner Wangen um nicht loszuheulen.

„Eben, sie hatte das noch nie. Tut mir Leid aber ich muss sofort nach Hause zu meiner Mutter, ich will nicht wissen was dort los ist.“

„Okay, natürlich.“ Ich wusste dass John fast eine halbe Stunde fahren musste, er wohnte zurzeit bei seiner Großfamilie in einer stattlichen, alten Villa am Rande Portlands.

„Okay bis dann. Wir sehen uns.“

Er umarmte mich und Malcolm zog ihn in eine flüchtige Umarmung was aber eher nicht danach aussah sondern als ob sie sich gegenseitig anrempeln wollten.

Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss

„Malcolm, mir ist gerade echt mulmig zu Mute.“

Er nickte und ging mit den Worten, dass er uns jetzt einen Tee machen wollte in die Küche.

Ich sammelte den Zeiger vom Brett und stellte alles in die Ecke hinter der Tür und schlich zu Malcolm in die Küche. Er goss gerade das hisse Wasser in zwei meiner Tassen aus denen jeweils ein Teebeutel mit der Aufschrift Kamille heraushingen.

Ich lehnte mich an die Arbeitsplatte undMalcolm reichte mir die Tasse.

"Kommst du alleine klar?" Fragte dieser um dessen Beine Findus herumstrich und trank einen Schluck nur um dann sicher zugehen das es definitiv zu heiß war.

"Ich denke schon." Antworte ich und umklammere meine Teetasse.

"Okay dann werde ich nachher mal nach Hause gehen, ich bin übers Wochenende bei meiner Schwester in Idaho."

"Da hast du dir aber einen ganz schön weiten Weg vorgenommen."

"Ja, vorallem ist mein Auto in der Reperatur. Ich muss mit dem gebrauchten meines Bruders fahren. Knapp 6 Stunden, rate mal wie ich mich freue."

"Wann fährst du los?" Frage ich nachdem ich meinen ersten genießbaren Schluck Tee getrunken habe.

"Recht früh, irgendwann heute Nacht. Aber nicht zwischen drei und vier."

Ich lege den Kopf schief und ziehe fragend die Augenbrauen hoch.

"Wieso das denn?"

Er räuspert sich um und schaut kurz beschämt auf den Boden.

"Naja ich bin abergläubisch und drei Uhr ist nun mal die Stunde der Dämonen und paranormalen Aktivitäten."

"Aha und wieso drei Uhr?"

"3 Uhr richtet sich gegen die christliche Dreifältigkeit. Demnach soll ja auch Jesus Christus um drei Uhr nachmittags gestorben sein, So treiben nun die bösen Seelen genau zur Parallelzeit ihr Unwesen."

"Wow, okay. Ich glaub nicht an den Kram. Und ich verstehe auch nicht dass, wenn du abergläubisch bist ernsthaft ein Hexenbrett hast."

"Hey, bitte. Wir leben in einem Bundesstaat in dem Salem liegt. Ich bitte dich."

"Schon okay."

Winke ich ab und nachdem wir uns noch ein wenig unterhalten hatten und unsere Tees getrunken hatten verabschiedete sich Malcolm mit den Worten er müsse noch dringend seine Sachen und den Ölstand von seinem Wagen beziehungsweise dem  seines Bruders prüfen.

Ich wusch die beiden Tassen schnell mit Hand ab und gab Fussel und Findus ihr Abendessen. Daraufhin machte ich mich im Bad fertig und schlich mit einem Buch in mein Zimmer. Mein Blick fiel auf meine Reisetasche die auf dem Sessel gegenüber meines Bettes stand. Ich hatte schon lange geplant auch einmal wieder zu meiner Schwester zu fahren insbesondere wo sie eigentlich recht nah in Millsboro lebte. Ich entscheid mich einfach schnell ein paar Sachen in die Tasche zu werfen und wenn ich morgen immer noch Lust hatte könnte ich mir ja eine Zugverbindung suchen.

Fussel schlief schon direkt vor meinem Bett und Findus auf dem Kopfkissen neben mir als ich dann auch endlich ins Bett stieg. Das Buch tat ich zur Seite, ich hatte nach wie vor es erst geschafft zur zehnten Seite zu lesen und legte es direkt so auf den Nachtschrank. Es war mir einfach zu dick glaube ich, etwa 1000 Seiten da kam ich nicht mit vorallem wenn ich mich immer so leicht ablenken ließ.

Während ich rechts neben mir das entspannende Schnurren und links unten da Schnaufen meines Hundes hörte versuchte ich mich zu entspannen doch immer wieder hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden, so entschied ich mich meine Nachttischlampe wieder zu erleuchten und mit Licht schlief ich dann auch kurz daraufhin ein was mir jedoch immer noch nicht wohl genug war.

Ich hatte das Gefühl eigentlich schon eine längere Zeit geschlafen zu haben als ich plötzlich das schmerzverzerrte Heulen von Fussel hörte, als ich aufwachte war dann das erste was ich sah Findus der mit einem riesigen Buckel, abstehenden Haaren und fauchend auf meinem Fußende stand und durch meine eigentlich verschlossene doch nun speerangelweit offene Schlafzimmertür auf den hellbeleuchteten  Flur starrte. Augenblicklich sprang ich auf und stieß gegen mein Buch was nun auf dem Boden und viel weiter aufgeschlagen lag als gestern Abend.

Seite 666

Ich stieß einen spitzen Schrei aus und taumelte vorwärts wobei mein Blick auf die Wanduhr fiel:

3:31am

Findus hatte aufgehört zu fauchen, war aber auch aus meinem Zimmer verschwunden so schnell es meine Füße zu ließen sprintete ich zum Sessel unter dem meine kleine Reisetasche lag und schnappte mir diese.

Im Wohnzimmer kam mir Findus entgegen, er hatte gesträubtes Fell und augenblicklich klemmte ich mir ihn unter den Arm.

"Fussel, wo bist du?" Brüllte ich durch meine Wohnung doch nicht einmal ein Bellen kam als Antwort.

Mir stiegen Tränen der Verzweiflung in die Augen und ich blinzelte um wenigstens eine klare Sicht zu behalten.

Findus hatte ich immer noch unterm Arm während ich mir mein Handy und meinen Schlüssel von der Arbeitsplatte kratzte und auf den Flur lief, das Licht dort war ebenfalls an.

Als ich auf den Flur trat schrie ich verzweifelt auf.

Nein, das konnte nicht war sein,

"Fussel!" Schrie ich unter Tränen, während sich Findus in meine Schulter krallte.

"Nein," Schluchzte ich und sank in mir zusammen.

 (A/N) Hey Leute, ausnahmsweise habe ich mir heute mal nicht alles ausgedacht denn der Kram mit der christlichen Dreifältigkeit stimmt, ich finde das einfach unhgeimlich spannend weshalb ich das hier auch zugefügt habe. Haha, Geschichtsstunde mit Pauline Teil 1:) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und der Schluss war wenigstens spannend;)

Lebe, Liebe, Stirb Prinzessin... *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt