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"Hat wer Bock auf nen Kaffee?" John, der sich vor der Haustür die Schuhüberzieher abstreifte sah auch aus als würde er einen richtig Starken gebrauchen.

"Um 5:54?" Malcolm schaute auf seine Digitaluhr und ich gähnte herzlich.

"Wenn dann nur mit anderen Schuhen." Mir fiel auf das ich jetzt nur barfuß über die Straße nach Hause gehen konnte.

"Okay, dann um 7:00? Dann hat auch irgendein Kaffeeladen vielleicht schon auf." Malcolm holte sein Handy während des Redens heraus, wählte eine Nummer, wahrscheinlich die seiner Mutter die sich immer Sorgen machte und haute ab als er telefonierte. Mit einer flüchtigen Handbewegung verabschiedete er sich von uns.

"Willst du auch nach Hause?" Ich fragte John, der noch unschlüssig mitten auf der Straße stand.

"Mmh, joah. Bis nachher." Auch er winkte nur kurz;,gähnte und verschwand dann zwischen den engen Häusern in einer der Gassen.

Nun machte auch ich mich auf, vielleicht könnte ich ja auch noch ein halbes Stündchen mich ausruhen.

Mit einem Ruck öffnete ich die Wohnungstür und stockte.

Wer war hier?

Alles war durchwühlt, Papiere und Bücher aus meinem Schrank lagen mitten im Zimmer und nicht einmal Fussel oder Findus kamen um mich zu begrüßen. Und das war was mir am meisten Angst machte.

"Fussel? Findus?" rief ich durch meine Wohnung aber weder ein Jaulen noch ein Kratzen kam mir entgegen.

"Hallo?" Ich war mir unsicher, ob jetzt noch jemand da war? Ich zog meine Dienstwaffe die ich noch immer am Gürtel um mein Kleid herum trug. In der Küche lag das Katzentrockenfutter auf dem Boden und Fußspuren führten hindurch. War hier also doch Jemand, trotzdem machte mich dieser Gedanke nicht ruhiger.

Im Wohnzimmer so ähnlich, nur mit Büchern, Akten und Fotos deren Bilderrahmen mehrfach aufgesplittert waren.

Das Schlafzimmer war immer noch offen und sah aus wie vorher, und dann kam ich zum Bad. Es war ganz hinten im Flur und normalerweise ließ ich immer die Tür offen, nur diesmal war sie zu.

Ruckartig stieß ich den Türgriff herunter, die Tür sprang auf und etwas kam mir entgegen.

Fussel!

"Mensch, Junge. Was hast du denn dadrin gemacht?" Findus kam entspannt heraus marschiert und ich war froh das ihnen nichts passiert war.

Das Bad war verwüstet und als ich an meinen Spiegel schaute hielt ich aus Schreck die Luft an. Eine Nachricht wurde an den Spiegel geschrieben. Genau so wie ich mich anschaute war mein Gesicht mit dem Roten Lippenstift umrandet, daneben stand: #7

Was bedeutete das? Wieso wusste er oder sie das ich genau dort stehen würde? Vor meinen Füßen lag der Stift und ich hob ihn auf. Er war neu, rein theoretisch könnten da ziemlich viele Spuren dran sein.

Ein Klirren hinter mir, Fussel rannte vor und ich hinter her, Findus war in der Küche doch dieses Geräusch kam aus dem Wohnzimmer. Wieder hatte ich die Waffe in der Hand, doch auch wieder war dort nichts. Die Glaslampe war von der Wand gefallen, doch sowas ging nicht einfach. Die musste herunter gerissen worden sein.

Und zwar nicht vorhin sondern jetzt...

Lebe, Liebe, Stirb Prinzessin... *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt