Lebe, Liebe, Stirb Prinzessin... *slow updates*

Die kleine Meerjungfrau

Sofort stiefelte ich zum Fenster aber nicht ohne mir in der Dunkelheit meinen Zeh am Couchtisch zu stoßen. Dann sah ich was passiert war, das Haus gegenüber war erleuchtet und um es herum standen 3 Blaulichtwagen, ein Wunder das mir das vorher noch nicht aufgefallen war.

Unter meinem Fenster standen schon John und Malcolm, meine beiden Kollegen. Sofort drehe ich mich um, nahm meine Schlüssel von der Anrichte und zog mir, anstatt meiner ausgelatschten Hausschuhe meine High-Heels von gestern wieder an. Langsam, um nicht von der Treppe zu stürzen ging ich runter und im Hausflur stand schon Miss Johnson, ich erschrak. "Was machen sie hier, Miss Johnson?" um mein Erschrecken zu überspielen frage ich sofort nach.

"Ach, Rosalee. Sie brauchen sich doch wegen mir nicht zu erschrecken. Nur ich habe ein wenig Angst hier. Was ist denn passiert? Alle sind draußen." Sie wirkte auch ein wenig erschrocken, mit ihren fast 90 Jahren konnte man das auch verstehen immerhin bemerkte sie nicht alles rechtzeitig.

"Was ist das?" Fragte sie erneut.

"Das ist mein Fall. Ich erzähle ihnen später was los ist, in Ordnung?" Immerhin musste ich auch jetzt los.

"Aber na klar Kindchen, aber passen sie auf sich auf." Sie drehte sich um und verschwand in ihrer Wohnung.

Eilig humpelte ich über die Straße zu John und Malcolm, denn meine Schuhe ließen es nicht zu das ich mich normal bewegen konnte.

"Was ist denn mit dir passiert? Zu lange gefeiert?" Malcolm schaut an mir herunter und erst jetzt sehe ich, im Licht der Blaulichtwagen, das ich eine ziemlich lange Laufmasche in der Strumpfhose habe, ein Zopfgummi hab ich in der Hektik nicht gefunden was heißt das mir die Zotteln im Gesicht herumhängen, zu dem ist meine Schminke wohl auch nicht das Schönste an mir und über das feine Sommerkleid habe ich meine zu große Wollstrickjacke gezogen. Ich sehe wie "Drei-Tage-unter-der-Brücke-zu-viel" aus.

"Schlecht geschlafen." Mit diesen Worten gehen wir über den Gehweg doch ich bleibe im Kopfsteinpflaster hängen und mein Hacken bricht ab. "So ein Scheiß! Wieso ausgerechnet jetzt? Vorhin konnte ich sogar damit Fahrrad fahren." Fluche ich während ich den letzten Rest Hacken vom Schuh reiße.

"Hier, du kannst die haben!" Leena, unsere Tatortermittlerin hielt mir zwei Plastiktütenschuhe hin. Die anderen Beiden bekamen nur die Überzieher.

"Mädchen, 17. Ausgewiesen als Ariana Walsh. Wahrscheinlich ertrunken, fragt mich nicht wie man das unter der Dusche hinkriegt. Kein gewaltsames Eindringen, Tür war verschlossen als die Eltern wiederkamen."  Houston, von der Spurensicherung, hielt uns ihren Ausweis in einer Plastiktüte vor die Nase und verschwand dann wieder.

"Unter der Dusche?" John zog ungläubig die Augenbraue nach oben.

"Houston warte! Ist sie Epileptikerin oder bewusstlos gewesen?" Ich hätte da so eine Idee wenn das schon kein Mord wäre.

"Soweit ich weiß nicht, ich werde mal ihre Eltern nach Krankheiten fragen!" Und jetzt verschwand er wirklich.

"Ist sie noch da?" John hat einen von der Spurensicherung an der Angel und quetschte in jetzt über alles aus aber er antwortete nur auf die letzte Frage.

"Ja, sie wird erst später mitgenommen, wir müssen noch den Rest zusammensammeln."

Mit diesen Worten verschwanden wir im Bad.

"Holla, nicht schlecht. Für so eine Wohnung ein echt schickes Bad." John und Ich bewundern die glitzernden Fliesen und die riesigen Spiegel, und dann sehen wir Sie. Angelehnt an der Duschwand, nur halb nasses rotes Haar,  jung und schön.

"Sie wurde anscheinend gefesselt." Ich horchte auf, ich dachte sie war allein?

"Wieso glaubt ihr sowas?" ich geselle mich zu den anderen Drei die gerade dabei waren sämtliche Dinge aus der Dusche in Tütchen zu packen.

"Sie hat Striemen am Handgelenk, ähnlich wie als wenn man jemanden fesselt." Mir kamen diese Striemen auch bekannt vor allerdings wurde ich noch nie gefesselt. Sofort schaute ich auch auf mein Handgelenk und stellte fest das ich doch noch ein Zopfgummi hatte und machte mir einen Zopf. Und dann wusste ich weshalb mir die roten Streifen so bekannt vorkamen.

"Leute! Ich weiß wo die Streifen herkommen." Mitch, wieder einer von der Spurensicherung dreht sich zu mir.

"Ach ja? Wovon?"

Ich gehe zu ihnen und beuge mich in die Dusche, dann halte ich meine Hand so nah an die von Ariana bis man die Gleichheit erkennen kann.

"Das ist von einem Haargummi, Mädchen haben die Angewohnheit diese immer am Handgelenk zu tragen weshalb-" ich zeige auf die Hände von uns.

"-Weshalb wir solche Streifen haben. Nur frage ich mich wo das Zopfgummi hin ist."

"An der Unterseite sind sie aber noch stärker zu erkennen." Mitch glaubt meine Theorie anscheinend nicht.

"Jaja, das kann auch mal sein." -Bei mir allerdings nicht hänge ich in Gedanken dran. Ich drehe meine Hand hin und her kann aber nichts erkennen.

Malcolm kam gerade von den Eltern wieder. "Nix mit Krankheiten, sie hatte gar nichts. Kerngesund. Kam gerade mit ihrem neuen Freund zu Hause an, die Eltern mochten ihn wohl. War glücklich, hatte fast alle Prüfungen durch. Und dann endet das Ganze in der Dusche..."

Schnell reiße ich sämtliche Schubladen und Schränke auf bis ich finde was ich gesucht habe. Haargummis ohne Metallschließe.

"Hier war Jemand!" Ich und John, der sich eigentlich gerade setzen wollte hatte an ein nasses Handtuch gefasst was fein säuberlich auf der Wandheizung hing nur nicht genug versteckt das John es hätte nicht mitbekommen, sagten das Ganze gleichzeitig gesagt was uns stutzen ließ.