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"Oh Gott nein Fussel."

Wimmerte ich ehe ich kurz meine Augen schloss, doch das Bild meines toten Golden Retrievers wollte nicht verschwinden, wie er am Rande der Treppe lag mit blutverklebten Fell.

Als ich meine Augen wieder öffnete nachdem sich eine Träne den Weg aus meinen Augenwinkel hinunter zu meiner Wange bahnte stand nun unten am Fuß der Treppe Jemand, Jemand den ich zu gut kannte.

"Mrs. Johnson. Was ist hier los?"

Ihre Augen waren jedoch leer und kalt, so ähnlich wie als wir mit ihr über den Tod ihrer Enkelin geredet hatten. Ihre Hände waren hinter dem Rücken verschränkt und sie schien sich gar nicht zu regen.

Dann plötzlich bewegte sie einen Arm, und in ihrer Hand hielt sie ein Messer welches sie sich einmal quer über die Hand zog. Es blutete stark und ich war schon drauf und dran zu ihr nach unten zu laufen und ihr zu helfen doch in sekundenschnelle heilte ihre komplette Hand und die Blutspur versiegte während sich auf ihrem Gesicht ein dunkles, unnatürlich böses Grinsen ausbreitete. 

Doch sie wiederholte alles, sie schnitt sich erneut die Hand auf, schnitt ihren Arm entlang und stach sich das Messer in den Hals und immer wieder verheilten die Wunden und sie schaute erneut nach oben zu mir zum Treppenabsatz und das fiese Lächeln widerspiegelte meine Angst die ich in diesem Moment in meinem ganzen Körper fühlte.

"Bitte hören sie auf! Hören sie auf." Rief ich nach unten doch sie machte weiter, stach sich das Messer ins Herz und drehte es einige Male.

"Hören sie auf." Schrie ich nun schon fast und drückte die Augen fest zu während ich die Hände auf meine Ohren presste um die ekelhaften Geräusche von zerreißendem Fleisch nicht anhören zu müssen.

"Gehen sie weg." Wimmerte ich und kurz darauf wurde es still um mich herum, langsam öffnete ich meine Augen. Niemand war mehr da, Mrs. Johnson war samt ihrem Küchenmesser verschwunden allerdings lag auch Fussel nicht mehr untem am Fuß der Treppe.

Zögernd stand ich auf, nahm Findus auf meinen Arm und schnappte mir die Tasche eh ich hektisch die Treppe hinunter raste, doch kurz vor der Haustür stockte ich.

Konnte ich Fussel einfach hier lassen?

Vorsichtig drehte ich mich einmal um meine eigene Achse eh ich die angelehnte Tür zum Keller sah.

"Fussel?"

Zischte ich einmal ehe ich die Tür anstieß und diese sich quietschend öffnete, ich schaute durch die Dunkelheit und roch den stak vermoderten Geruch des Kellers.

Das Pfeifen des geöffneten Kellerfensters von unten drang nach Oben und setzte der gruseligen Stimmung noch eins obendrauf.

 Ich wagte einen Schritt weiter hinein in den keller und die feuchte Kälte umschloss mich eh ich noc einen Schritt dazu tat.

Ruckartig stieß ich etwas hartes und kam ins Straucheln, sofort zückte ich mein Handy und schaltete auf Taschenlampe um. Der Lichtstrahl fiel zuerst auf die gegenüberliegende Wand vor der Kellertreppe an der einigen Buchstaben zu erkennen waren.

Komm nicht wieder

stand in dunklen Buchstaben an der Wand doch als ich genauer hinsah erkannte ich dass, das nicht durchgestrichen war.

Beinahe ließ ich mein Handy los wobei der Lichstrahl auf das Hindernis vor meinen Füßen gelenkt wurde und ich schrie auf, drehte mich unbeholfen um und rannte.

Ich wollte nur noch raus hier, so schnell ich konnte schnappte ich mir wieder meine Katze und meine Tasche, stiefß die Wohnblocktür auf und rannte auf die Straße. Wo ich verzweifelt stehen blieb.

Ich wählte in mein Handy, welches ich immer noch fest in der Hand umklammert hielt, Johns Nummer und wartete lange eh er abnahm.

"Was ist Rosalee?"

Hörte ich ihn verschlafen fragen, seine Stimme klang kratzig. All das wären Aspekte gewesen mit denen ich ihn aufgezogen hätte wenn ich nicht in solch einer Situation gewesen wäre.

Stattdessen antwortete ich leise, während ich krampfhaft versuchte das meine Stimme nicht abbrach.

"John. Ich habe ein Problem."

Lebe, Liebe, Stirb Prinzessin... *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt