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Sonntag
Nachdem sie sich fertig gemacht und umgezogen hat, fährt sie zur Strecke, da sie schon spät dran ist holt sie sich auf dem Weg etwas zum Frühstück. Mit einem Kaffeebecher betritt sie den Paddock, während sie ihren Kaffee trinkt, hält sie die Augen nach Charles auf, aber findet ihn nicht. Im Motorhome trifft sie auf Sam, der gleich auf sie zukommt.

A: Weißt du wo Charles ist?
S: Darüber wollte ich mit dir reden.
A: Über was genau?
S: Charles möchte, das du nicht mehr seine PR bist. Er bitte dich, mit Mattia zu sprechen und ihn zu bitten, dich versetzen zu lassen.
A: Was bitteschön?!
S: Es gibt wohl einige Differenzen zwischen euch und er ist sich sicher, dass das das Arbeitsklima beeinflusst.
A: Kann ich mit ihm reden?
S: Er hat mich gebeten es dir zu sagen.
A: Das ist mir egal. Er bittet mich darum und solange ich nicht mit ihm gesprochen habe, fälle ich keine Entscheidung.
S: Es wäre für euch beide...
A: Es liegt in meiner Hand oder?
S: Ja, er überlässt es dir.
A: Also entweder du sagst ihm, das ich mit ihm reden möchte oder ich sage von vorne rein Nein.

Das Sam an der Situation nicht Schuld ist, weiß sie, aber im Moment kann sie nicht an Charles ihre Wut auslassen. Sam ist inzwischen, in den hinteren Teil des Motorhomes gegangen, daher wartet sie bis er wieder kommt. Es dauer lange, aber schließlich kommt Sam wieder, im Schlepptau hat er Charles.

S: Ich lasse euch beide einmal alleine, aber wenn ihr euchin die Haare bekommt, dann bitte nicht vor Zeugen.

Sam entfernt sich von ihnen, aber bleibt in Hörweite, er traut ihnen doch nicht, das sie sich nicht umbringen.

C: Sam hat dir alles gesagt, also was möchtest du von mir hören?
A: Warum? Charles, sag mir warum. Du kannst nicht einfach Sam vorschicken und hoffen, das ich zustimme und du mich nie wiedersehen musst.
C: Doch das kann ich und habe ich, aber du hast mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht.
A: Gefühle sind nicht einfach, aber kein Grund mir die Kündigung nahe zu legen.
C: Niemand hat etwas von Kündigung gesagt, du kriegst sicherlich auch einen anderen Job bei uns.
A: Das ändert allerdings nicht am Prinzip. Wir müssen so oder so miteinander sprechen und das klären, so machst du dir selbst und auch mir das Leben nicht gerade einfacher.
C: Ich möchte dich einfach aus meiner Nähe weg haben.
A: Dann sag mir doch wieso.
C: Weil ich mich in deiner Nähe wohl fühle, zu wohl, wohler als ich mich bei dir fühlen sollte.
A: Du hast Gefühle für mich oder?
C: Ja, verdammt, aber ich weiß weder wie stark sie sind noch fühlen sie sich richtig an. Du siehst mit George glücklicher aus, als du es mit mir je tun würdest.
A: George und ich sind auch nur befreundet.
C: Hat er dir nicht gestanden, das er dich liebt?
A: Bei unserem letzten Treffen haben wir es nicht noch einmal angesprochen.
C: Ihr wolltet euch nicht noch einmal streiten.
A: Wie viel Zeit haben wir noch bis zum Rennen?
C: In vier Stunden muss ich mich fertig machen.
A: Dann haben wir noch zwei.
C: Zwei? Vier.
A: Nein, Jack und Phillip kommen heute und ich möchte ein bisschen Zeit mit ihnen verbringen.
C: Ok, aber wozu braucht du jetzt zwei Stunden?
A: Wir reden jetzt vernünftig und wehe du bist so sturköpfig.
C: Dann mal los und wenn ich es nur mache, damit ich später keine Fehler auf der Strecke mache.
A: Ist ein guter Grund.

Sam schaut sie zwar fragend an, als sie nach draußen gehen, sagt aber nichts, weil er alles gehört hat. Mit Charles im Schlepptau geht sie eine ganze Zeit lang durch den Paddock, an einer der Bänke, abseits vom Geschehen bleiben sie stehen und setzen sich. Inzwischen haben sie sich beide etwas beruhigt, sodass sie jetzt in Ruhe reden.

C: Denkst du denn, das wir so weiterhin miteinander arbeiten können?
A: Für mich ja, aber würdest du es denn schaffen?
C: Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.
A: Würdest du es denn versuchen?
C: Ja, das mit dem Job und allem, war wohl eine ziemliche Kurzschlussreaktion von mir. Ich wollte nicht noch einmal mit dir streiten, zumindestens nicht so heftig, wie gestern.
A: Das möchte glaube ich keiner.
C: Was machen wir jetzt? Ich wollte dich vorhin noch soweit wie möglich von mir weg haben und du wolltest mich am liebsten umbringen.
A: Man kann sich mal streiten, wichtig ist es nur sich auszusprechen und das haben wir. Allerdings weiß auch ich nicht, was jetzt ist.
C: Ich bin mir sicher, dass ich keine PR finde, mit der ich mich so gut verstehe. Wenn es für dich in Ordnung ist, würde ich dich gerne als meine PR und auch als gute Freundin behalten.
A: Wahrscheinlich bereue ich diese Frage, aber wie sieht es mit deinen Gefühlen aus?

Charles
Es ist sonst überhaupt nicht seine Art, schnell Menschen zu vergeben, meistens ist er mehrer Tage sauer und enttäuscht, aber als sie jetzt so vor ihm steht und nachdem was sie gesagt hat, kann er ihr nicht länger böse sein. Ja, er hat Gefühle für sie, aber sind sie wirklich so stark? außerdem gehören zu einer Beziehung immer zwei. Warum sollten sie sich also nicht wieder vertragen und befreundet sein, anstatt nie wieder miteinander zu reden. Lieber sieht er sie mit einem anderen glücklich und ist mit ihr befreundet, als mit ihr im Streit auseinander zu gehen. Bis vor ein paar Minuten war er sich noch ziemlich sicher, das er sie liebt, sie von sich stößt, um ihr nicht seine Gefühle zu gestehen, aber stimmt das jetzt auch noch?

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Etwas chaotisch dieser Teil und vielleicht haben sie sich auch zu schnell wieder verstanden, aber jetzt ist klar, warum Charles sich so komisch verhalten hat.

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