3. Kapitel

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Ach, was ein herrlicher Morgen. Ich nehme einen Schluck Kaffee und lehne mich zurück. Naja von Morgen kann man noch nicht ganz sprechen, denn es ist kurz vor fünf. Ich sehe noch immer die Sterne. Ich nehme mir eine Decke und schlafe noch etwas auf dem Balkon.

Einige Zeit weckt mich der Wecker, aber nicht meiner, sondern der meines Nachbarn. Er schläft immer mit offenem Fenster, und weil er so einen tiefen Schlaf hat, stellt er seinen Wecker immer so laut, dass ich ihn von draussen hören kann. Ich hätte ihn in diesen Moment umbringen können. Ich stelle mir vor, wie ich ihm die Zunge rausschneide, die Augen austeche, seinen Mund zunähe und ihm dann noch das Herz ausschneiden. Überall wäre Blut. Er wäre tot.

Aber Gott wo denk ich hin. Ich will meinen Nachbarn töten, nur weil er mich geweckt hat. Also mit so einer Einstellung, komme ich sofort ich eine Psychiatrie.

Also beruhige ich mich wieder, ziehe mich aus und gehe in die Dusche. Ich gehe um 7:30 aus dem Haus, und fahre zur Arbeit. Als plötzlich während der Fahrt meine Tasche vibriert, nehme ich mein IPhone raus. Normalerwaise würde ich nicht während dem Fahren ans Handy gehen, da das ja verboten ist; aber ich weiss, dass Cops nie am Morgen Kontrollen machen.

Als ich auf mein Handy sehe, sehe ich eien Nachricht mit vielen festlichen Emojis und einer Schrift:
HAPPY BIRTHDAY

Die Nachricht kommt von meinem Bruder. Er lebt wie meine Eltern in England. Er ist auch ein Frühaufsteher, so wie ich, aber im Gegensatz zu mir redet nicht viel, darum schickt er mir auch nur eine SMS mit ein paar Emojis.

Als ich ankomme, ziehe ich mich um und gehe zum Schalter. Gerade als ich Lily fragen wollte, ob sie mir die Akten der Patienten geben kann, sagt sie zu mir :,,Herr Waal will dich sofort sehen", sagt sie, dreht sich um und fängt böse an zu lachen.

Herr Waal ist die oberste Person hier im Spital. Er ist der Chef von allen. Er ruft einen nur zu sich, wenn man eingestellt, befördert oder gefeuert wird."

Als ich im Lift bin, denke ich darüber nach was ich falsch gemacht habe. Vielleicht bin ich zu unfreundlich zu meinen Kollegen oder zu den Patienten oder vielleicht mache ich meine Arbeit nicht gut genug. Als ich vor seiner Tür stehe, mache ich mich auf alles gefasst.

Angel of TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt