L o v e a t f i r s t N i g h t

Chapter 21

Melo's P.O.V.

Mir wurde oft gesagt, dass ich mich irgendwie verändert habe, jedoch wollte mir keiner sagen wie. Positiv? Negativ? Oder sonst wie? Niemand sagte es mir, bis es mir in den nächsten Wochen selbst dämmerte...

Aber, kurz einen Schritt zurück:
Zwei Tage, seitdem Sam und ich zusammen waren, war folgendes passiert:

Wir standen logischerweise wie immer bei den Tischtennisplatten und haben eigentlich nichts besonderes gemacht. Ich sah jedoch aus dem Augenwinkel Tom, der plötzlich auf uns zukam. 'Oh Gott, bitte nicht schon wieder unnötiger Streit...' dachte ich nur und tat so, als würde ich ihn nicht sehen. Samuél hatte ihn natürlich direkt gesichtet und provozierte direkt mit "Schon wieder hier, Holland?"

Tom ignorierte ihn (obwohl ich ein leichtes Zucken in seinem Gesicht sah) und ich ging auf ihn zu. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn aufhalten wollte bei was auch immer das werden sollte indem ich ihn wegziehe und mit ihm rede, oder ob ich ihn umarmen wollte. Wahrscheinlich beides. Mir wurde sofort etwas kalt bei dem Gedanken, dass die beiden sich wieder in die Haare kriegen würden, weswegen ich wahrscheinlich diesen erschrockenen Blick im Gesicht hatte.

Woher ich das weiß? Tja, werdet ihr sehen.

Ich blieb jedoch stehen als Tom mich direkt, mit einem Blick aus Empörung, Enttäuschung und Verwirrung ansah und fragte "Ihr seid jetzt also ernsthaft zusammen?".

Ich atmete scharf ein und blieb stehen. Dann schaute ich leicht nach unten und eine kleine Welle an Trauer übermahnte mich. All unsere Erinnerungen, lustigen Momente, all die Spaziergänge Abends im Sommer und all die nervigen Tage in der Schule kamen in einer Sekunde hoch in meinen Gedanken, bis sie dann von einer großen Metallkugel mit Samuéls Gesicht eingeschlagen wurden. All die Momente wurden zu Scherben und fielen wie kleine Stiche ins Herz auf den schwarzen Boden meines Gehirns.

"Ist das schlimm?" fragte ich leise und schaute nun wieder zu ihm auf. Sein Blick veränderte sich. Anscheinend hatte er meine Aussage nicht erwartet. Sein Brustkorb füllte sich mit Luft, da er gerade zur Antwort ansetzen wollte, jedoch wurde er wiedermal von Samuél unterbrochen.

"Eifersüchtig?" fragte dieser mit verschränkten Armen und grinste.
Nein, er hatte Tom nicht unterbrochen, er hatte unseren Moment unterbrochen. In diesem einen, kleinen Moment waren wir wieder die ganz alten Tom und Melo, die sich jetzt nur gegenseitig an die Kehlen gingen. Dieser Moment war nur für uns gemacht.-

Halt, stopp. Ich darf nicht so denken, wtf. Ja, Samuél hätte anders antworten sollen, das wäre mir lieber gewesen, aber er ist mein Freund. Er ist derjenige, mit dem ich zusammen- und glücklich bin.

'Glücklich? Bist du dir da sicher?'

Naja. Ich sah wahrscheinlich total fertig aus. Ich war nämlich wirklich müde, weiß auch nicht warum. Aber ich schaute Tom mit einem flehenden Blick an, Sam bloß nicht zu antworten oder irgendwie zu reagieren. Er bemerkte es anscheinend, denn ich merkte wie sehr er sich gegen sich selber sträubte. Er wollte unbedingt erwidern, beließ es aber bei einem enttäuscht-gernervten Blick und ging. Ich hatte sogar etwas gegrinst, weil er es wirklich geschafft hatte, sich zu beherrschen und wollte ihm mit einem Blick danken, doch er war bereits verschwunden.

Ich wäre noch sehr viel länger an dieser Stelle stehen geblieben um das Ganze zu verarbeiten, wenn Samuél mich nicht weggezogen hätte. Es war ein anstrengender Tag.

Ich vermied es eine Zeit lang, Sam auf Tom anzusprechen, aber irgendwann musste es raus. Wir lagen auf seinem Bett, ich hatte meinen rechten Arm um seinen Bauch gelegt und er streichelte über meine Haare. Es lag eine friedliche Stille in der Luft. Wir hatten gerade ein bisschen rumgemacht. Nein, nicht rumgemacht rumgemacht sondern geknutscht. Obwohl Samuél es auch weiter treiben wollte, traute ich es mich nicht, ich war noch nicht bereit. Nicht bereit seit...

Aber Tom ging mir nicht aus dem Kopf. Ich wollte unbedingt erreichen, dass die beiden sich wenigstens nicht mehr hassen sondern nur noch nicht mögen. Das würde einen gewaltigen Schritt machen.

Also tat ich, was ich für richtig hielt.

"Sam?"

"Mhm?" Murmelte er.

Ich atmete tief ein. "Warum magst du Tom eigentlich nicht?" Uff, mögen war das falsche Wort. Er verachtete Tom. Was war nur der Grund.

Ich spürte wie er tief und scharf einatmete.
"Er ist ein Idiot."

'Wow', dachte ich.

Ich schaute zu ihm auf "Aber-". Er unterbrach mich, indem er sich schnell aufsetzte, fast als hätte er einen Sprung zur Seite gemacht, als wäre er angeekelt.

"Siehst du, deswegen will ich nicht mit dir über ihn reden. Ich kann nichts über ihn sagen, ohne dass du ihn direkt verteidigst und etwas Positives über ihn nennst. Er will doch bloß in deine Hosen-" er beendete den Satz nicht, fuhr sich jedoch durch die Haare und blickte mich mit einem fragenden, leicht genervten Blick an.

"Was findest du bloß an ihm?" Seine Augen leuchteten.

Ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, denn dann wäre es aus gewesen. Aber man konnte es so ausdrücken, wie ich es später an einem Poster für ein Buch aus der Buchhandlung sah:

"He is everything you are not."

Ich hatte meinen Blick gesenkt, Samuél hob jedoch mein Kinn mit seinem Daumen und Zeigefinger an, sodass ich ihn anschauen musste.

"Mi amor-"
Ich liebe diesen Spitznamen. Er hatte irgendwo tief drinnen lateinamerikanische Wurzeln und ich liebte es, wenn er Spanisch sprach. Dieses Mal unterbrach ich ihn.

"Er ist mein bester Freund. Ich kenne ihn fast mein ganzes Leben lang und kann ihn nicht einfach wegsperren." Jap, das war eine harmlose Antwort.

Er grinste "War. Jetzt hast du ja mich." Er zog mich zu sich und fing an, mich zu kitzeln. Ich lachte sehr viel.

Das Thema war dadurch beendet. Ich wollte das wirklich klären, doch daraus würde nichts werden. Ich würde nur unnötige Streitereien wecken, auf die ich keine Lust hatte.

Ich hätte es ganz einfach beenden können. Ich habe es aber nicht gemacht.

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21! Es tut mir so Leid, dass das Kapitel erst jetzt kommt, wer meine Story auf Instagram gesehen hat, weiß dass ich im Urlaub war und nur wenig Internet hatte.
Es bleibt spannend!
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Mel :)               (Instagram: stylesmel1)