Chapter 38

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Melo's P.O.V.

Seine Rede hat mich total geflasht. Er hat mich total geflasht. Er hatte wirklich die Eier dazu gehabt, halb-nackt vor der Schule zu stehen und mir seine Liebe zu gestehen. Das war doch Liebe oder? Etwas anderes konnte es gar nicht sein.

Und so tat ich etwas, was ich noch nie zuvor gemacht habe: Ich schloss meine Augen, stellte mich auf meine Zehenspitzen und küsste Tom. Auf den Mund. Ohne irgendwelche Sorgen oder Gedanken, die mich aufhalten würden. Und fuck, es fühlte sich so gut an. Es war, als würden seine Lippen genau für meine gemacht worden sein. Und das beste daran: Er erwiderte den Kuss und legte einen Arm um meine Hüfte, um mich hochzuheben, die Hand des anderen Arns war an meinem Hinterkopf, er ging mir vorsichtig aber liebevoll durch die Haare. Meine Güte, war das herrlich. Wir lösten uns nach kurzer Zeit von selbst und schauten uns begeistert an. Und wir mussten beide über beide Ohren grinsen.
Hilfe, so gut habe ich mich seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt.

Tom's P.O.V.

Dieses Mädchen machte mich verrückt. Von Anfang an war es sie gewesen und keine andere. Keine andere ließ mein Herz so hoch springen und so tief fallen wie sie, keine andere war so lange an meiner Seite, wie sie. Keine andere hatte mich so geliebt wie ich bin, mit all meinen Macken, wie sie.

Und was als nächstes geschah, würde alles auf ein neues Level bringen: Sie küsste mich so leidenschaftlich und sehnsüchtig wie niemand zuvor, und vertraut mir, ich habe einige Menschen vorher geküsst. Aber keiner meinte es so ernst wie sie. Oh je, so tief bin ich noch nie in das Loch, das sich Liebe nennt, gefallen.

Es war einfach perfekt. Und den Rest des Tages lief ich wie auf Wolken durch die Schule. Aber halt, davor gibt's noch bisschen was zu erzählen.

Als wir uns nach für mich viel zu kurzer Zeit voneinander lösten, schauten wir uns gegenseitig mit leuchtenden Augen, roten Wangen und mit breitem Grinsen an. Diese Augen... so wunderschön. Wir wussten beide, was wir gerade dachten:

Ich will mehr hiervon. Ich liebe dich.

Melo's P.O.V.

Als wir uns gelöst hatten, konnte ich nicht anders als ihn strahlend anzuschauen. Meine Güte, so krasse Emotionen habe ich noch nie gefühlt; Liebe, Freude, Scham, Aufgeregtheit und so vieles mehr. Unser Moment hätte echt perfekt werden können, wäre da nicht die Meute um uns, die gröllte und der Schulleiter, der plötzlich einige Meter enfernt von uns stand und rief:

"MR. HOLLAND, WAS MACHEN SIE DENN NACKT AUF MEINEM SCHULHOF? SOFORT IN MEIN BÜRO!"

Er stürmte von Schulhof weg und alle schauten ihm hinterher, auch Tom und ich. Tom drehte seinen Kopf wieder zu mir mit einem schockierten Blick und offenem Mund.
Ich reagierte schnell: "Jetzt vielleicht die Jacke?" Und hielt ihm die Jacke vom Anfang hin.
"Ähh, ja, jetzt wäre es nicht schlecht." Sagte er, schnappte sich die Jacke und zog sie schnell an, bevor er seine Sachen packte und dem Rektor hinterstolperte. Ich schaute ihm grinsend hinterher.

Das ist mein Tom.

Später saßen sowohl ich als auch er vor dem Büro des Direktos nebeneinander und konnten uns das Lachen und Kichern eigentlich kaum verkneifen. Tom durfte sich noch immer nichts anziehen, so wütend war der Schuldirektor. Aber irgendwie war uns das auch egal. Jedenfalls hat er Tom's Eltern angerufen und auch meine Mom blieb nicht unverschont.  

Während wir auf unsere Eltern warteten, wiederholte sich die Zeit gefühlt ein Tausend mal. Wir schauten auf unser Schoß, schauten uns zufällig an, grinsten und wurden rot und schauten dann 'zufällig' durch die Gegend. Und so ging es die ganze Zeit, doch auch das störte uns nicht. Hauptsache wir hatten uns, mehr brauchten wir gerade nicht.

Auch als Tom's Mom ankam, ihn nur ansah und sagte: "Was hast du bloß angestellt?" und dann das Büro des Direktors betrat, konnten wir nicht die Finger voneinander lassen. Wir beide grinsten seine Mutter nur an. Dort hatten wir schon angefangen Händchen zu halten, die Finger ineinander verschränkt. Und auch als meine Mom mit rotem Kopf endlich ankam, jedoch warten musste, dass Tom's Mama fertig war, war noch nichts vorbei. Besonders als ich nach dem ganzen 'In-die-Seele-starren' plötzlich meine Mom anschaute, sie unsere Hände sah, die Augenbrauen hochzog und ich mir auf die Unterlippe biss, fing auch meine Mutter an zu grinsen.

Sie wusste ganz genau, was abging.

Ich wies sie still daraufhin, nichts zu sagen, sie war aber fast schon davor laut auf zu quiecken, als nun Tom's Mom aus dem Büro kam und meine Mom das Büro betrat.

Nikki kochte vor Wut. Und sie fing an, Tom lauthals durch den Flur eine Standpauke zu halten, weil ich aber wie eins ihrer Kinder für sie war, war ich mitinvolviert und bekam auch einige nicht so tolle Dinge zu hören, aber Tom und ich waren immer noch am Grinsen, wie als wären wir in unserer eigenen kleinen Bubble. Alles prallte ab von uns, mittlerweile war auch meine Mama zurückgekehrt, irgendwann unterbrach sie sie auch: "Nikki, komm, es reicht. Die Kinder werden es schon noch lernen, keine Sorge."

Seine Mom schnaubte und sagte nur noch: "Zum Auto, jetzt!" und zeigte in Richtung des Flurs. Tom und ich standen wie auf Kommando auf, obwohl eigentlich nur er gemeint war. Tom war für die ganze Woche vom Unterricht suspendiert worden, ich hatte noch Glück gehabt und 'nur' eine Verwarnung bekommen. Ja, im Vergleich zu Tom's Bestrafung ist das nichts, aber mein innerer Streber hat natürlich Angst, dass die Noten ruiniert werden, wie Tom es in seiner Rede so schön gesagt hat.

Meine Mutter hat Nikki währenddessen in den Gang geschoben.
"Wie können sie nur so dumm sein?? Ich meine, nackt durch die Schule laufen? Was..." Nikki's Stimme bebte und sie ließ ihre Arme seitlich auf ihren Körper fallen.
"Mensch, Nikki, wir waren doch auch mal jung!"
"Aber Katherine, wir sind nicht auf die Idee gekommen uns auszuziehen und durch die Schule zu laufen!" Sie schaute meine Mutter entgeistert an und fuhr sich durch die Haare.

Meine Mutter holte tief Luft: "Dafür sind wir auch nicht auf diese Idee gekommen!" Sie zeigte kurz mit ihrem Zeigefinger auf uns und Nikki folgte ihrem Blick:

Wir hatten uns wieder hingesetzt und lachten herzlich, ich weiß nicht mehr über was. Jedenfalls hielten wir unsere Hände und schauten uns dabei verträumt-lachend und verliebt an.

Nikki's Kinnlade klappte nach unten, bevor sie sich nun mit einem erfreuten Lächeln zu meiner Mom wandte. "Ich habs doch gesagt!" Rief meine Mutter, lachte und fiel Nikki in die Arme. Diese nahm die plötzliche Umarmung dankbar an und lachte mit ihr. "Endlich kann ich das miterleben" meinte sie darauf nur und die beiden grinsten uns an, wir merkten aber überhaupt nichts.

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Halli-hallo und Willkommen zum 38. Chapter! Diesen Chapter hatte ich schon etwas länger gespeichert und wie immer hoffe ich, dass es euch gefällt!
Like & Comment,
Mel :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 26, 2022 ⏰

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